Louis Auguste I. de Bourbon, duc du Maine

Sohn des französischen Königs Ludwig XIV.
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2007 um 15:31 Uhr durch Br (Diskussion | Beiträge) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Louis Auguste, duc du Maine (* 31. März 1670; † 14. Mai 1736) war ein natürlicher Sohn des französischen Königs Ludwig XIV. und der Madame de Montespan (1640-1707).

Louis Auguste de Bourbon, duc du Maine, 1695

Leben

Louis Auguste war der Lieblingssohn seines Vaters. Im Jahr 1692 heiratete er Benedicte (1676-1753), die Tochter von Henri III. Jules von Conde.

Wie alle seine illegitimen Kinder wurde auch Louis von seinem königlichen Vater legitimiert. Im Sommer 1714 wurde ihm und seinem Bruder sogar das königliche Thronfolgerecht im Falle des Aussterbens der legitimen Linie zu gesprochen. Diese Verfügung Ludwigs XIV. war von Anfang an umstritten, ist aber aus der familiären Situation Ludwigs im Jahr 1714 verständlich. Nach einer Reihe von Todesfällen in der direkten Thronfolge und nach dem von den Alliierten des Spanischem Erbfolgekrieg 1713 erzwungen Verzicht Philipps V. von Spanien auf die französische Thronfolge, gab es mit dem kleinen Herzog von Anjou, dem späteren Ludwig XV., nur noch einen einzigen Thronfolger. Die nächsten zur Thronfolge berechtigten Linien waren Orleans und Condé. Beide Linien waren daher von Anfang an gegen die Einbeziehung der ursprüglich illegitimen Söhne des Königs.

Mitte August 1715 verschlecherte sich der Gesundheitszustand des Königs drastisch. Am 22. dieses Monats war er nicht mehr persönlich in der Lage, eine ihm zu Ehren abgehaltene Truppenparade im Hof des Schlosses von Versailles abzunehmen. Als Zeichen der Rangerhöhung des Duc Du Maine wurde dieser mit dieser Aufgabe an der Seite des Dauphin betraut. Das sorgte erneut für Verstimmung, vor allem im Haus Orleans.

Am 1. September 1715 starb der König. Laut Testament hätten nun die Herzöge von Orleans und Maine gemeinsam die Regentschaft für den minderjährigen Ludwig XV. führen sollen. Aber bereits am 2. September ließ Philipp von Orleans das Testament des Königs vom Pariser Parlament annulieren. Der Duc Du Maine wurde damit ausgeschaltet und vorübergehend verhaftet.

Während Philipp nun die Regentschaft übernahm und Kardinal Dubois zu seinem Premierminister ernannte, war der Herzog von Maine kaltgestellt. Er, aber vor allem seine Frau Benedicte, wollten sich mit dieser Situation nicht abfinden. In der Folge zettelte die Herzogin eine Verschwörung gegen den Regenten und den jungen König an. Dabei stand sie mit dem spanischen Botschafter Cellamare und einigen anderen einflussreichen Männern im Bunde. Aber Kardinal Dubois hatte von der Verschwörung erfahren und zerschlug sie umgehend. Eine Erhebung der Bretonen zu Gunsten Philipps V. von Spanien scheiterte ebenfalls. Als Folge ihrer Verschörung wurden die Herzogin von Maine auf das Schloss von Dijon, und ihr Mann nach Doulans ins Exil geschickt. Damit endeten alle Ambitionen des herzoglichen Paares in der Verbannung.

Geschwister

Seine Geschwister waren unter anderem:

Quelle