Carl Alexander (Sachsen-Weimar-Eisenach)
Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 24. Juni 1818; † 5. Januar 1901), Sohn von Carl Friedrich (Sachsen-Weimar-Eisenach) und der Zarentochter Maria Pawlowna, verheiratet 1842 mit der niederländischen Königstochter Sophie (8. April 1824 - 23. März 1897).
Befreundet mit Hans Christian Andersen, ritt er als Erbgroßherzog 1849 unter der "Paulskirchenverfassung" in den Krieg zugunsten der Erhebung Schleswig-Holsteins ein (deutsch-dänischer Krieg). Erneuerte die Wartburg, förderte Franz Liszt und Richard Wagner und bewahrte die Tradition der Weimarer Klassik. Großherzog seit dem 8. Juli 1853 mit verfassungsmäßgem Regierungsantritt an Goethes Geburtstag 28. August 1853.
1860 Stifter der Weimarer Malerschule (mit Arnold Böcklin, Franz Lenbach und dem Plastiker Reinhold Begas). Die Landschaftsmalerei machte die Thüringische Landschaft bewußt, die Geschichtsmalerei diente der Vergegenwärtigung historischen Geschehens auf der Wartburg.
Nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 nur in "Samariterdiensten" teil, betonte aber zeitlebens seinen Kriegseintritt zugunsten Schleswigs 1849.
Seine Regierungszeit wird als Silbernes Zeitalter Weimars bezeichnet.
1901 trat Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach|Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach die Regierung an und schuf das Neue Weimar mit Henry van de Velde, Hans Olde und Adolf Brütt.
Denkmäler
Eine Erinnerungsstele im Wald bei Bad Berka erhalten.
Sein Bildnis in der Form eines Reiterbildes schuf 1907 der Bildhauer Adolf Brütt für Weimar (1938 für einen Auftritt Hitlers abgeräumt, 1946 zur 1. Maifeier der SED entfernt, der wiederaufgefundene Sockel am alten Standort).
Auf das erhaltene Standbild Carl Alexanders in Eisenach am Fuße der Wartburg nahm Brütt in seiner Eigenschaft als Leiter der neuen Bildhauerschule Einfluss - daher eine Ähnlichkeit mit dem Standbild Esmarch für Tönning.