Bourbaki-Panorama

Museumsgebäude in der Stadt Luzern, Schweiz
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Europäisches Kulturdenkmal: Rundbild und Museum

Das Bourbaki Panorama Luzern zeugt als eines der ganz wenigen noch erhaltenen Riesenrundgemälde weltweit in einzigartiger Weise von der Mediengeschichte des 19. Jahrhunderts. Es ist eine Sensation aus der Zeit vor dem Kino, eine aufwühlende Anklage des Krieges und ein Zeugnis der ersten humanitären Aktionen des Roten Kreuzes.

Im Rundbau, der im Jahr 2000 extravagant modernisiert wurde, befindet sich das beeindruckende Riesenrundgemälde von Edouard Castres aus dem Jahre 1881. Es ist 112 Meter lang und 10 Meter hoch und zeigt die französische Ostarmee des Generals Bourbaki bei ihrem denkwürdigen Übertritt in die Schweiz am Ende des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Dem Gemälde vorgelagert ist ein plastisch gestaltetes Gelände, das die ganze Szenerie in einer verblüffend dreidimensionalen Wirkung zur Geltung bringt. Gemälde und Vorgelände erzeugen zusammen eine Illusion, die Besucherinnen und Besucher an einen anderen Ort und in eine andere Zeit entführt. Sie erleben mit, wie ein Teil der 87'000 Mann starken Ostarmee bei Les Verrières über die Grenze tritt, entwaffnet wird und von der Zivilbevölkerung umsorgt wird.

Das Erlebnis mit Gemälde und Rundbild wird ergänzt durch ein Museum mit Informationen zu historischen und medialen Hintergründen.

Haus für Medien, Begegnung und Kultur

Das Bourbaki Panorama Luzern hat sich in den letzten Jahren zu einem besonderen Haus für Medien, Begegnung und Kultur entwickelt. Seit dem spektakulären Umbau durch das Büro Kreis Schaad Schaad im Jahre 1996-2000 beherbergt es neben dem Museum mit Rundbild die Stadtbibliothek Luzern, die städtische Umweltberatungsstelle Ökoforum, drei Kinos mit einer Kinobar, ein Restaurant, einen Kunstraum und Shops. Die Mischnutzung des Hauses ermöglicht den Betrieb von Museum und Gebäude. Die Trägerstiftung Bourbaki Panorama als Betreiberin des Museums und Besitzerin des Gebäudes erhält keine Betriebskostenbeiträge der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich alleine über die Mieteinnahmen.