Innozenz III. 1161-1216 war einer der bedeutendsten Päpste des Mittelalters.
Geboren wurde er als Lotario de Conti, als Spross einer bedeutenden römischen Adelsfamilie, der mehrere Päpste entstammen. Er studierte in Rom, Paris und Bologna und galt als einer der besten Kirchenrechtler seiner Zeit.
Zum Papst gewählt wurde er 1198 nach dem Tod von Coelestin III.
Nach dem Tod von Kaiser Heinrich VI. war Friedrich II. als dessen Sohn zum deutschen König gewählt, jedoch nicht im Reich anerkannt worden. Stattdessen kam es zur Doppelwahl Philipps von Schwaben und Ottos IV. von Braunschweig. Friedrich selbst erhielt unter der Vormundschaft von Papst Innozenz III. 1197 die Krone von Sizilien.
Innozenz machte von den deutschen Streitigkeiten zwischen Welfen und Staufern Gebrauch, um sich Ländereien des Kirchenstaats zu sichern und darauf zu bestehen, dass der Papst bei der Kaiserwahl das letzte Wort hat (Dekret Venerabilem 1202).
Innozenz rief zum 4. Kreuzzug (siehe Kreuzzüge) auf, der durch die Plünderung von Konstantinopel beträchtlich zum endgültigen Schisma zwischen katholischer und orthodoxer Kirche beitrug.