Die Gerichtsinsel liegt im Stadtgebiet von Wuppertal und wird von zwei Armen der Wupper umflossen.
Auf ihr stehen die Bauten des Land- und Amtsgerichts aus dem 19ten Jahrhunderts sowie der im Frühjahr 2005 fertiggestellte neue Anbau des Amtsgerichts, der das wegen Brandschutzmängeln abgerissene Hochhaus aus den 70er Jahren ersetzt.
Die Gerichtsinsel war in der deutschen Sprache sprichwortgebend: Bereits im 19. Jahrhundert beherbergte das auf der Insel gelegene Amtsgericht das Konkursgericht der Industriestadt Elberfeld. Musste ein Fabrikant das Gericht aufsuchen, um Konkurs anzumelden, musste er also zuvor auf einer Brücke die Wupper überqueren. So entstand die Redewendung, dass ein Unternehmen "über die Wupper gegangen" sei - es war Konkurs.
Eine andere, makabere Deutung des Sprichworts ist folgende: Auf der anderen Wupperseite direkt gegenüber den Gerichten stand an der Stelle der ehemaligen deutschen Hauptverwaltung des Handelskonzerns Wal-Mart bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts das Gefängnis Bendahl. In dieser Justizvollzugsanstalt wurden seit dem 19. Jahrhundert bis in die Tage des Dritten Reichs auch Hinrichtungen durchgeführt. So gingen die im Landgericht verurteilten Delinquenten "über die Wupper" zur Hinrichtungsstätte, analog dem Sprichwort "Über den Jordan gehen" für das Sterben.