Gemäß der Legende, war Sankt Expedit ein römischer Zenturio in Armenien der sich zum Christentum bekannte. Die Legende erzählt, dass am Tag, als er sich entschloss, Christ zu werden, der Teufel ihm in Gestalt einer Krähe mitteilte, er solle am nächsten Tag konvertiert werden, woraufhin Expeditus den Vogel mit einem Fußtritt tötete und rief: "Ich werde heute Christ sein! HEUTE!"
Während er von der christlichen Amtskirche nicht mehr als heiliger anerkannt wird, wird er in einigen Ländern immer noch verehrt, vor allem in Chile und auf der Insel Reunion.
Katholische Veneration
Zur Zeit kein anerkannter Heiliger gibt es auch die Vermutung, dass einer Gruppe von Pariser Nonnen im 17. Jahrhundert aus Rom die Gebeine eines Heiligen überlassen wurde. Dabei soll auf dem Italienisch beschrifteten Paket "Expedito" zu Deutsch "versandt" gestanden haben. Feiertag des Heiligen war bislang der 19. April.
Verehrung auf der Insel Réunion
Expedit, wird vor allem auf der französischen Insel Réunion im indischen Ozean verehrt. Am Straßenrand stehen hellrote Altäre zu seinen Ehren, wo Gläubige zum Dank für erfüllte Bitten Votivgaben hinterlegen. Sie variieren in der Größe und enthalten eine oder auch mehrere den Heiligen darstellende Legionärsstatuen.
In der Verehrung des Expedit finden sich inoffizielle katholische Merkmale neben elementen aus Madagaskar und ndien wieder. Vor allem Menschen aus niederen Schichten bitten ihn um eine göttliche Gnade, wie zum Beispiel eine Arbeitsstelle. Da die Verehrung des Heiligen Expedit sozial geächtet ist und seine weitverbreiteten und offensichtlich gut gepflegten Altäre im Allgemeinen nicht öffentlich besucht werden, ist die Anzahl seiner Verehrer unbekannt.
Verehrung in Chile
Eine Verehrerin des Heiligen Expedit bat chilenische Priester um Hilfe beim Bau einer Kirhce für den Heiligen. Es heißt, das Anliegen wäre von den örtlichen Behörden erst abgelehnt, nach Gebeten an Expedit innerhalb von neun Tagen dann doch genemigt worden. Seitdem ist die Verehrung des Heiligen Expedit in Chile sprunghaft angewachsen; Arm und Reich beten zu ihm, und sein Schrein in Viña ist, vor allem in den Sommermonaten, ein beliebter Pilgerort.