Körrenzig ist ein Ortsteil der Stadt Linnich an der nördlichen Grenze des Kreises Düren (NRW). Das Dorf liegt östlich der Rur an der B 57 zwischen Linnich und Rurich.

Körrenzig hat ca. 1.400 Einwohner und eine Fläche von 439 ha.
Gewässer
Der Malefinkbach durchfließt das Dorf in Richtung Rurich. Eine Brücke überquert die Rur in Richtung Brachelen. Im Rahmen des von der EU geförderten RIPARIA-Projekt wurde die Rur im Körrenziger Gebiet Ende der 1990er Jahre als Hochwasserschutzmaßnahme renaturiert und ein Altarm angebunden.
Geschichte
Der Ort war früher bekannt für sein Korbmacherhandwerk.
Der Ortsname geht auf ein römisches Landgut eines "Cornicius" zurück.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Schenkungsurkunde Konrads II., der 1029 ein Landgut der Abtei Burtscheid vermachte.
1911 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz und einen Bahnhof an der Bahnstrecke Jülich–Dalheim. Der Personenverkehr wurde 1968 eingestellt und die Strecke wurde 1974 endgültig demontiert. Der Bahndamm dient heute teilweise als Fahrrad und Fußpfad.
Während des 2.Weltkrieges war der Ort eine stark umkämpfte Frontlinie entlang der Rurfront.
Sehenswürdigkeiten
- Alte Dorfkirche. Das Kirchengebäude in der Nähe der neuen Pfarrkirche St. Peter stammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt in der Westfront Reste einer romanischen Vorgängerkirche. Es ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. Von 1962 bis 1990 diente das Bauwerk nur noch als Leichenhalle. Schwere Bauschäden erforderten schließlich umfangreiche Restaurierungsarbeiten, deren sich ein Förderverein annahm. 2005 konnte das restaurierte Baudenkmal in Anwesenheit u.a. Otto von Habsburgs eingeweiht werden.
- Rurtalbahn (Linnich - Jülich - Düren - Heimbach)
- ehemalige Bahnstrecke Jülich–Dalheim
Vereine
Es gibt diverse Vereine, wie historische St.Antonius-Schützenbruderschaft, Instrumentalverein, Trommler- & Pfeiffercorps, Junggesellenverein, Sportverein, Geschichtsverein, die in den Vereinigten Vereinen zusammengeschlossen sind.
Literatur
- Peter Hansen: Körrenzig. Dorf an der Rur. Eigenverlag Linnich 1987