Bundesliga | |
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Logo der Bundesliga | |
Verband | Deutscher Fußball-Bund |
Erstaustragung | 24. August 1963 |
Mannschaften | 18 Teams |
Titelträger | FC Bayern München |
Rekordtitelträger | FC Bayern München (19) |
Rekordspieler | Karl-Heinz Körbel (602) |
Rekordtorschütze | Gerd Müller (365) |
Internetseite | www.bundesliga.de |
↓ 2. Bundesliga (II)
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Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball.
Nach dem Beschluss des DFB (103:26 Stimmen) am 28. Juli 1962 im Goldsaal der Westfalenhallen in Dortmund zur Gründung der Fußball-Bundesliga wird seit der Spielzeit 1963/64 der deutsche Fußballmeister im Ligasystem ermittelt. Jeder Verein der Liga tritt in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein der 1. Liga an. Die Mannschaft mit den meisten Punkten aus allen Spielen wird deutscher Meister. Aus der ersten Bundesliga steigen die letzten drei Mannschaften in die 2. Fußball-Bundesliga ab. Unterhalb der Bundesliga bildet sie seit 1974 die zweithöchste Spielklasse, bis 1981 und nach der Deutschen Wiedervereinigung in der Saison 1991/92 getrennt in 2. Liga Nord und Süd.
Die Fußball-Bundesliga wurde bis 2001 unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgetragen, bis die neugegründete Deutsche Fußball Liga (DFL) die Verantwortung übernahm.
Geschichte
Vorgeschichte
Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann die Einführung einer "Reichsliga", einer Profiliga, in der die besten Vereine den Deutschen Meister ausspielen sollten. Das Vorhaben wurde jedoch von den Regionalverbänden abgewiesen. Bis in die sechziger Jahre wurde der Deutsche Meister unter den Meistern der einzelnen Oberligen in Gruppenspielen und Finalspiel ermittelt, während der DDR-Meister bereits seit der Spielzeit 1949/50 in einer landesweiten DDR-Oberliga ermittelt wurde.
1962 - wenige Wochen, nachdem die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Chile im Viertelfinale ausgeschieden war - schlug der spätere DFB-Präsident Hermann Neuberger dann erneut die Schaffung einer einheitlichen höchsten Spielklasse vor. Am 28. Juli 1962 beschloss der DFB-Bundestag in Dortmund schließlich die Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64.
Ursprünglich spielte die Liga mit 16 Mannschaften, wobei je fünf aus der Oberliga Süd und der Oberliga West, drei aus der Oberliga Nord, zwei aus der Oberliga Südwest und ein Verein aus der Berliner Stadtliga kommen sollten. Sportliche und wirtschaftliche Kriterien sollten bei der Auswahl bestimmend sein, wobei nur ein Verein pro Stadt infrage kam. Insgesamt bewarben sich 46 Vereine um die Aufnahme in die Bundesliga. Entscheidend für die Teilnahme an der Bundesliga waren die Leistungen der Mannschaften der letzten zwölf Jahre.
Die Gründungsmitglieder der Bundesliga
Das Auswahlverfahren bei der Suche nach den sechzehn Gründungsmitgliedern der Bundesliga war äußerst kompliziert. Der DFB beschloss einen Schlüssel, nachdem die Abschlusspositionen der Vereine in den Oberligen aus den Spielzeiten 1951/52 bis 1954/55 einfach, von 1955/56 bis 1958/59 zweifach und von 1959/60 bis 1962/63 dreifach gewertet wurden. Für das Erreichen von Meisterschaftsendrunden und Pokalfinals gab es Zusatzpunkte. Zudem mussten infrastrukturelle Rahmenbedingungen vorhanden sein. So musste ein Verein zum Beispiel über ein Stadion mit mindestens 35.000 Plätzen und eine Flutlichtanlage verfügen. 46 von 74 Oberligavereinen bewarben sich für die erste Bundesligasaison. Ausgewählt wurden schließlich:
- Aus der Oberliga Nord: Eintracht Braunschweig, SV Werder Bremen, Hamburger SV
- Aus der Oberliga West: Borussia Dortmund, 1. FC Köln, Meidericher SV, Preußen Münster, FC Schalke 04
- Aus der Oberliga Südwest: 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Saarbrücken
- Aus der Oberliga Süd: Eintracht Frankfurt, Karlsruher SC, 1. FC Nürnberg, TSV 1860 München, VfB Stuttgart
- Aus der Stadtliga Berlin: Hertha BSC
Die 60er Jahre
In der Saison 1964/65 wurde Hertha BSC Berlin wegen zu hoher Zahlungen an die Spieler die Lizenz entzogen, und der Verein musste in die (damals zweitklassige) Regionalliga zwangsabsteigen. Ursprünglich sollten auch der Karlsruher SC und der FC Schalke 04 als sportliche Absteiger die Klasse verlassen, beide Vereine erhoben jedoch Einspruch. Daraufhin wurde festgelegt, die Zahl der Vereine auf 18 zu erhöhen und den Abstieg für eine Saison auszusetzen. Aus politischen Gründen (Manifestation des Anspruches der Bundesregierungen seit 1949, dass wenigstens die drei Westsektoren des immer noch unter Vier-Mächte-Verantwortung stehenden Gesamt-Berlin zur Bundesrepublik gehören) entschied der DFB, zusätzlich SC Tasmania 1900 Berlin in die Liga aufzunehmen. Trotz eines Sieges zum Saisonauftakt stieg die Mannschaft aber nach nur einer Spielzeit als schlechtestes Team aller Bundesligazeiten mit sieben Bundesligaminusrekorden (geringste Zahl an erzielten Toren [15] und höchste Zahl an Gegentoren [108], wenigste Pluspunkte [8], wenigste Siege [2], meiste Niederlagen [28], geringste Zuschauerzahl eines Spiels [827] und längste sieglose Serie [31 Spiele in Folge]) wieder ab. Im selben Jahr (1965) stiegen mit Borussia Mönchengladbach und FC Bayern München zwei Vereine auf, die nach kurzer Zeit die Bundesliga dominierten.
International taten sich die die Bundesligameister zunächst schwer - im Gegensatz zu den vorherigen Meistern, von denen immerhin einer das Finale (Eintracht Frankfurt/1960) und zwei das Halbfinale (Hamburger SV/1961 und Borussia Dortmund/1964) erreicht hatten - kam keiner über das Viertelfinale hinaus, in den meisten Fällen war aber schon in der Vorrunde oder im Achtelfinale Schluss. Besser lief es im Europapokal der Pokalsieger, dessen Finale die deutschen Pokalsieger von 1965 bis 1968 erreichen und zweimal (Borussia Dortmund/1966 und Bayern München/1967) gewinnen konnten. Zudem wurde noch zweimal das Halbfinale erreicht. Im Messepokal, dem Vorläufer des UEFA-Pokals, konnte nur zweimal (1. FC Köln/1964 und Eintracht Frankfurt/1967) das Halbfinale erreicht werden.
Die 70er Jahre
Anfang der 70er Jahre verlor die Bundesliga aufgrund des Bundesliga-Skandals um manipulierte Spiele erheblich an Ansehen, was der Fußball-Begeisterung in Deutschland allerdings nicht viel anhaben konnte, zumal durch die Gewinne der EM 1972 und der WM 1974 im eigenen Land gegen die Niederlande. Borussia Mönchengladbach schaffte als erster Verein die erfolgreiche Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft (1970/71). Daraufhin erreichte Bayern München den ersten Titel-Hattrick ('72-'74), den bis heute nur die Mönchengladbacher ('75-'77) und die Bayern selbst ('85-'87, '99-'01) wiederholen konnten. Den höchsten Sieg der Bundesliga-Geschichte erreichte Borussia Mönchengladbach im Jahr 1978 durch ein 12:0 gegen Borussia Dortmund.
International war dies das erfolgreichste Jahrzehnt der Bundesligavereine, in jedem Jahr stand mindestens ein Verein in einem Halbfinale, dreimal konnte der Europapokal der Landesmeister (Bayern München 1974, 75 und 76), einmal der Europapokal der Pokalsieger (Hamburger SV 1977) und dreimal der UEFA-Pokal (Borussia Mönchengladbach 1975 und 1979, Eintracht Frankfurt 1980) gewonnen werden. Zudem wurde in jedem Wettbewerb noch einmal das Finale erreicht. 1980 standen vier deutsche Mannschaften im Halbfinale des UEFA-Cups, was bis heute kein Verband mehr erreicht hat
Die 80er Jahre
In den 80er Jahren war ein allgemeiner Zuschauerschwund in den Bundesliga-Stadien zu verzeichnen. Dies lag unter anderem daran, dass mehrere deutsche Stars zu ausländischen Vereinen wechselten, aber auch am aufkeimenden Problem des Hooliganismus. Durch die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf verlagerte sich das Zuschauerinteresse zudem relativ stark in Richtung Tennis.
1986 wurde die 8-wöchige Winterpause beschlossen, da in den Wintermonaten einige Plätze unbespielbar waren und dadurch Spiele ausfielen. Auch wollte man dem Ausbleiben der Zuschauer wegen der schlechten Wetterverhältnisse entgegenwirken.
In diesem Jahrzehnt erreichten deutsche Vereine je viermal das Finale des Europapokals der Landesmeister (1 Sieg, Hamburger SV 1983) und das Finale des UEFA-Cups (1 Sieg Bayer Leverkusen 1988). Auch wenn bis auf 1984 immer mindestens ein Bundesliga-Verein das Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs erreichte, konnten die Erfolge der 70er Jahre nicht wieder erreicht werden.
Die 90er Jahre
1991 trat der Deutsche Fußball-Verband der DDR (DFV) dem DFB bei. Mit der Angleichung des ostdeutschen Ligasystems an den westdeutschen Spielbetrieb wurden der F.C. Hansa Rostock und 1. FC Dynamo Dresden aus der DDR-Oberliga in die Bundesliga aufgenommen. Die Liga spielte daher 1991/92 vorübergehend mit 20 Vereinen.
Seit Beginn der 90er Jahre erfreut sich die Bundesliga wieder wachsender Beliebtheit bei den Deutschen. Dies war einerseits durch den sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft bedingt (dritter WM-Titel 1990 und dritter EM-Titel 1996). Andererseits wurde die Bundesliga in den Medien in den letzten Jahren gezielt vermarktet, was teilweise einen gewissen Starkult der Spieler zur Folge hatte. Otto Rehhagel nannte es einmal "Der Tanz ums goldene Kalb".
Auch in den 90ern erreichten Bundesligavereine in jedem Jahr mindestens ein europäisches Halbfinale, einmal konnte die Championsleague (Borussia Dortmund 1997), zweimal der UEFA-Cup (Bayern München 1996 und Schalke 04 1997) und einmal der Pokal der Pokal-Sieger (Werder Bremen 1992) gewonnen werden. Zudem wurde in jedem Wettbewerb noch einmal das Finale erreicht.
Die 2000er
Am 24. August 2003 feierte die Bundesliga mit einem Spiel zwischen „Bundesliga-Dinosaurier“ Hamburger SV und Bundesliga-Rekordmeister FC Bayern München zum Auftakt der Saison 03/04 ihren 40. Geburtstag. 2004 führte die Liga Meistersterne für Meistertitel ein, die im Rahmen der Bundesliga erzielt wurden.
Die nächsten beiden Spielzeiten wurden überschattet vom Fußball-Wettskandal 2005, ausgelöst durch den Schiedsrichter Robert Hoyzer, in dessen Zuge es zu weiteren Ermittlungen gegen manipulierte Spiele kam. Hoyzer gestand, Spiele der 2. Fußball-Bundesliga, des DFB-Pokals und der Regionalliga manipuliert zu haben. Der Verdacht, dass auch Spiele der Bundesliga verschoben worden sein könnten, bestätigte sich bislang nicht.
In den 2000ern zeigte sich auch ein schleichender Verfall der internationalen Klasse der Bundesliga. In der UEFA-Fünfjahreswertung verlor die Liga Platz um Platz und ist heute international nur noch so stark wie die portugiesische oder die niederländische Liga.
Trotzdem stiegen die Zuschauerzahlen auf immer neue Bestmarken. Die 306 Spiele der Saison 2004/2005 besuchten über 11,56 Millionen Zuschauer (im Schnitt 37.781), was deutlich über den Zuschauerzahlen in Spanien, Italien oder England liegt. Den europaweit höchsten Zuschauerschnitt erreichte mit 77.235 Zuschauern pro Spiel Borussia Dortmund. Die steigenden Zuschauerzahlen lassen sich mit den vielen neu gebauten oder modernisierten Stadien und einem generell zunehmenden Interesse am Fußball erklären.
Direkt nach der Jahrtausendwende konnte noch zweimal (Bayern München/2001/Sieger und Bayer Leverkusen/2002) das Finale der Championsleague und einmal (Borussia Dortmund/2002) das Finale des UEFA-Cups sowie einmal das Halbfinale des UEFA-Cups (1. FC Kaiserslautern/2001) erreicht werden, danach gelang es nur noch einmal einer deutschen Mannschaft (Schalke 04/2006) das Halbfinale (UEFA-Cup) eines europäischen Wettbewerbs zu erreichen und nur einmal gelang der Einzug ins Viertelfinale (CL: Bayern München/2005). Damit verbunden ist ein Abrutschen in der UEFA-Fünfjahreswertung.
Spielmodus
Die Bundesliga dient in erster Linie der Ermittlung des Deutschen Fußballmeisters. Dabei spielen alle Vereine anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal gegeneinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Seit der Saison 1995/96 gilt die Drei-Punkte-Regel: Es werden für einen Sieg 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt und für eine Niederlage 0 Punkte vergeben. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben - Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte.
Die Mannschaft, die nach Abschluss dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Meister. Er ist genauso wie der Tabellenzweite zur Teilnahme an der Champions League berechtigt (siehe Übersicht). Die drei letzten Vereine steigen in die 2. Bundesliga ab, aus welcher wiederum die besten drei Vereine aufsteigen (siehe Übersicht).
Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst das bessere Torverhältnis (Tordifferenz) über die Reihenfolge der Platzierung, bei gleicher Differenz danach die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch keine Entscheidung bringen, werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.
Änderungen im Spielmodus
- Anzahl der Mannschaften: 18; 1963-65 waren es 16, 1991/92 20 (um Platz für Teilnehmer der aufgelösten DDR-Oberliga zu schaffen).
- Anzahl der Absteiger: 3; 1963-74 2, 1981-91 2 feste Absteiger, der Sechzehnte der Bundesliga bestritt Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga. 1991/92: 4.
Übersicht: sportliche Qualifikation
- 1. Platz: Deutscher Fußballmeister und Teilnahme an der UEFA Champions League
- 2. Platz: Teilnahme an der UEFA Champions League
- 3. Platz: Qualifikationsrunde für die Champions League. Bei Nicht-Qualifikation Teilnahme am UEFA-Pokal.
- 4. - 5. Platz: Teilnahme am UEFA-Cup
- 6. Platz: Teilnahme am UEFA Intertoto Cup
- 16. - 18. Platz: Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga
Die Anzahl der deutschen Mannschaften, die an den internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen, hängt von der UEFA-Fünfjahreswertung ab.
Außerdem ist der Sieger des DFB-Pokals automatisch für den UEFA-Cup qualifiziert. Sollte er aber bereits durch das Ergebnis in der Meisterschaft für einen internationalen Wettbewerb (nicht UI-Cup) qualifiziert sein, darf eine weitere Mannschaft nachrücken. Hat der DFB-Pokalsieger dabei in der abgelaufenden Bundesligarunde die UEFA Champions League oder die Qualifikation zu diesem Wettbewerb erreicht (Platz 1-3), so darf der unterlegene Pokalfinalist nachrücken. Beschränkt sich seine Teilnahmeberechtigung jedoch lediglich auf den UEFA-Cup (Platz 4-5), so darf der sechstplatzierte der abgelaufenen Bundesligarunde nachrücken.
Am Europapokal teilnahmeberechtigte Vereine
- Champions League: bis 1996/97: 1 (der Deutsche Meister), 1997-1999: 2, seitdem 2 feste Teilnehmer und 1 bzw. 2 in der Qualifikation, abhängig von der UEFA-Fünfjahreswertung.
- Vor 1991 war der Deutsche Meister für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert.
- UEFA-Pokal: 3 Teilnehmer, einer davon ist der DFB-Pokalsieger (sofern nicht für die Champions League qualifiziert). Vormals (1979/80 und 1980/81) sogar bis zu 5 Mannschaften. Zusätzlich können sich weitere Mannschaften über den UI-Cup oder die Fairnesswertung qualifizieren, dies gelang 2005 dem 1. FSV Mainz 05
- Der DFB-Pokalsieger bzw. der Pokalfinalist, wenn dem deutschen Meister das Double gelang, war vor 1999 für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert, der dann im UEFA-Pokal aufging.
Vereine
Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten insgesamt 49 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse. Als einziger Verein gehörte der Hamburger SV der Liga bislang allen 44 Spielzeiten ununterbrochen an. Es folgen Werder Bremen mit 43, sowie der FC Bayern München, der VfB Stuttgart und der 1. FC Kaiserslautern mit 42 Spielzeiten.
Die Vereine der Bundesliga kamen bislang nahezu ausschließlich aus Großstädten. Lediglich der 1. FC Kaiserslautern, der FC 08 Homburg und die SpVgg Unterhaching kamen aus Orten mit weniger als 100.000 Einwohnern. Aus München, Hamburg, Stuttgart und Köln gab es jeweils zwei Bundesligamannschaften aus einer Stadt. Berlin hatte mit Hertha BSC, Tasmania 1900, Tennis Borussia und Blau-Weiß 90 vier verschiedene Mannschaften in der Bundesliga vertreten, die jedoch dort nie gegeneinander antraten.
Die geographische Verteilung der Bundesligavereine über das Land ist ungleichmäßig. Während in der Saison 2006/07 insgesamt sieben Klubs aus Nordrhein-Westfalen in der Bundesliga vertreten sind, verteilen sich fünf Vereine über die südliche Hälfte Landes und vier im Norden. Aus dem Osten kommen lediglich zwei Mannschaften.
Vereine der Spielzeit 2006/07:
- Alemannia Aachen
- Hertha BSC Berlin
- Arminia Bielefeld
- VfL Bochum
- Werder Bremen
- Energie Cottbus
- Borussia Dortmund
- Eintracht Frankfurt
- Hamburger Sportverein
- Hannover 96
- Bayer Leverkusen
- FSV Mainz 05
- Borussia Mönchengladbach
- FC Bayern München
- 1. FC Nürnberg
- FC Schalke 04
- VfB Stuttgart
- VfL Wolfsburg
Mit Schleswig-Holstein, dem Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben sechs Bundesländer zur Zeit keine Fußballmannschaft in der höchsten deutschen Liga.
Eine Übersicht zu allen Vereinen die jemals in der Bundesliga gespielt haben liefert die Liste der Vereine der Fußball-Bundesliga.
Die Meister der Bundesliga
Der zu Saisonende Erstplazierte der Bundesliga ist Deutscher Fußballmeister und bekommt die im Volksmund auch als Salatschlüssel bezeichnete Meisterschale überreicht. Zudem darf ein Verein ab drei gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften einen, ab fünf gewonnenen zwei und ab zehn gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften drei Meistersterne über dem Vereinswappen tragen.
In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt elf verschiedene Vereine den Meistertitel. Erfolgreichster Verein ist der FC Bayern München mit 19 gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften, der auch die Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga anführt. Es folgen Borussia Mönchengladbach mit fünf und Werder Bremen mit vier gewonnen Meisterschaften.
In den Anfangszeiten der Liga gab es dabei in den ersten 7 Jahren 7 verschiedene Bundesliga-Meister. Erst Borussia Mönchengladbach gelang es als erstem Verein in der Saison 1970/71 den Titel erfolgreich zu verteidigen. In der Folgezeit gelang dies zudem bislang nur Bayern München, Borussia Dortmund und dem Hamburger SV. Einen „Titel-Hattrick“ schafften nur Borussia Mönchengladbach (einmal; 1975-1977) und Bayern München (dreimal; 1972-1974, 1985-1987 und 1999-2001). Die Deutsche Meisterschaft viermal in Folge zu gewinnen gelang noch keinem Verein. Den zweiten Gewinn des Doubles in Folge gelang Bayern München in der Saison 2005/06.
Der FC Bayern München schaffte es zudem in den Spielzeiten 1972/73 sowie 1984/85 vom ersten bis zum letzten Spieltag ununterbrochen Tabellenführer zu sein und folglich Deutscher Meister zu werden. Ebenfalls ist der FC Bayern die einzige Mannschaft die Deutscher Meister wurde, obwohl sie an allen Spieltagen zuvor niemals Tabellenführer war (in der Saison 1985/86).
Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 wurde mit dem der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/98 unter Trainer Otto Rehhagel erst ein Aufsteiger auf Anhieb Deutscher Meister. Ein einziges Mal stieg 1969 mit dem 1. FC Nürnberg ein amtierender Deutscher Meister aus der Bundesliga ab.
Verein | Anzahl der Meistertitel seit 1963 | Jahre der Meisterschaften |
---|---|---|
FC Bayern München | 19 | 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006 |
Borussia Mönchengladbach | 5 | 1970, 1971, 1975, 1976, 1977 |
SV Werder Bremen | 4 | 1965, 1988, 1993, 2004 |
Hamburger SV | 3 | 1979, 1982, 1983 |
Borussia Dortmund | 3 | 1995, 1996, 2002 |
1. FC Köln | 2 | 1964, 1978 |
VfB Stuttgart | 2 | 1984, 1992 |
1. FC Kaiserslautern | 2 | 1991, 1998 |
TSV 1860 München | 1 | 1966 |
Eintracht Braunschweig | 1 | 1967 |
1. FC Nürnberg | 1 | 1968 |
Die Auf- und Absteiger
In den ersten beiden Jahren spielten 16 Mannschaften in der Fußball-Bundesliga, von denen in der ersten Saison zwei Teams abstiegen. Ein Jahr später wurde die Liga auf 18 Vereine aufgestockt, so dass bis auf Hertha BSC, das aus finanziellen Gründen den Weg in die Berliner Stadtliga antreten musste, kein Team abstieg. Bis zur Gründung der zweiten Liga Mitte der 1970er Jahre stiegen pro Jahr zwei Teams ab, später drei. Ab 1982 fanden dann Relegationsspiele zwischen dem Drittletzten der ersten und dem Dritten der zweiten Liga statt, so dass die Zahl der Absteiger variierte. Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte die Bundesliga 1991/92 ihre einzige Saison mit 20 Mannschaften, es stiegen allerdings auch vier Teams ab. Seitdem blieb es bei drei Absteigern pro Saison.
Bis zur Einführung der zweiten Bundesliga spielten die Tabellenführer der verschiedenen Regionalligen in Aufstiegsrunden die beiden Aufsteiger in die Bundesliga aus. Zudem wurde SC Tasmania 1900 Berlin 1966 aus sportpolitischen Gründen in die erste Liga versetzt. Nach der Gründung der zweiten Bundesliga wurde dort der Aufstieg in die Bundesliga ausgespielt, zudem stiegen Hansa Rostock und 1. FC Dynamo Dresden 1991 aus der DDR-Oberliga auf.
Finanzierung
Die DFL erwirtschaftet durch die Fernsehübertragungen der Bundesliga mittlerweile Beträge im dreistelligen Millionenbereich. Durch die Übertragung der Spiele im Bezahlfernsehen und die Zusammenfassungen im Free-TV konnten bis zur Saison 2005/06 300 Millionen Euro jährlich eingenommen werden. Dieser Betrag wird in Zukunft noch einmal deutlich steigen, ab der kommenden Saison werden die Sender um Arena 420 Millionen Euro pro Jahr an die DFL überweisen. Außerdem hat der österreichische Free-TV-Sender ATV sich die Rechte für alle Live-Spiele erkauft. Diese Gelder werden erfolgsabhängig an die Vereine der beiden Bundesligen verteilt, das neue Konzept befindet sich momentan noch in der Diskussionsphase.
Neben den Fernsehgeldern generieren die professionellen Fußballvereine weitere Einnahmen durch Eintrittskarten und Sponsoring. Die je nach Attraktivität und Erfolg unterschiedlichen Erträge lassen dabei eine immer größer werdende finanzielle (und damit letztlich auch sportliche) Kluft zwischen den einzelnen Vereinen entstehen.
Durch die massiven Steigerungen bei den Einnahmen der Vereine sind im Laufe der Zeit ebenso die Höhe der Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf bis zu zweistellige Millionenbeträge pro Jahr angeschnellt. Vor allem zu Beginn der Neunziger kam es zu einem Quantensprung bei den Preisen für die Fernsehübertragungen: Während die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga in der Spielzeit 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet 9,2 Millionen Euro) bezahlen mussten, kostete die Erstübertragung der Spiele den Fernsehsender Sat.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM.
Stadien
Rang | Stadt/Ort | Name | Kapazität[1] |
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1 | Dortmund | Signal Iduna Park | 81.264 |
2 | Berlin | Olympiastadion | 74.400 |
3 | München | Allianz-Arena | 69.901 |
4 | Gelsenkirchen | Veltins-Arena | 61.524 |
5 | Hamburg | AOL-Arena | 57.274 |
6 | Stuttgart | Gottlieb-Daimler-Stadion | 57.000 |
7 | Mönchengladbach | Borussia-Park | 54.019 |
8 | Frankfurt | Commerzbank-Arena | 52.300 |
9 | Hannover | AWD-Arena | 49.000 |
10 | Nürnberg | easyCredit-Stadion | 46.780 |
11 | Bremen | Weserstadion | 43.087 |
12 | Bochum | rewirpowerSTADION | 31.328 |
13 | Wolfsburg | Volkswagen Arena | 30.000 |
14 | Bielefeld | Schüco Arena | 26.601 |
15 | Leverkusen | BayArena | 22.500 |
16 | Cottbus | Stadion der Freundschaft | 22.450 |
17 | Aachen | Tivoli | 21.300 |
18 | Mainz | Bruchwegstadion | 20.300 |
Rekordtorschützen und -spieler
Die fünf besten Torschützen
- Gerd Müller (1965 - 1979) 365 Tore (Ø 0,85 Tore pro Spiel)
- Klaus Fischer (1968 - 1988) 268 Tore (0,50)
- Jupp Heynckes (1965 - 1978) 220 Tore (0,60)
- Manfred Burgsmüller (1969 - 1990) 213 Tore (0,48)
- Ulf Kirsten (1990 - 2003) 182 Tore (0,52)
siehe auch: Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga
Spieler mit den meisten Einsätzen
- Karl-Heinz Körbel (1972 - 1991) 602 Spiele
- Manfred Kaltz (1971 - 1991) 581 Spiele
- Klaus Fichtel (1965 - 1988) 552 Spiele
- Miroslav Votava (1976 - 1996) 546 Spiele
- Klaus Fischer (1968 - 1988) 535 Spiele
- Eike Immel (1978 - 1995) 534 Spiele
- Willi Neuberger (1966 - 1983) 520 Spiele
- Michael Lameck (1972 - 1988) 518 Spiele
- Oliver Kahn (1987 - 2006) 516 Spiele
- Uli Stein (1978 - 1997) 512 Spiele
Sonstige Rekorde und wissenswerte Fakten
Vereine
- Als einziger Verein ist der Hamburger SV seit der Gründung der Bundesliga 1963 ununterbrochen dabei. Es folgen der FC Bayern München (ununterbrochen seit 1965), Borussia Dortmund (ununterbrochen seit 1976), der VfB Stuttgart (ununterbrochen seit 1977) und Bayer Leverkusen (ununterbrochen seit 1979).
- Damit war und ist der Hamburger SV natürlich auch als einziger Verein in 44 aufeinander folgenden Spielzeiten in der Bundesliga vertreten. In dieser Rubrik folgt ihm der FC Bayern München (42 Spielzeiten, ununterbrochen seit 1965), der 1. FC Köln (35 Spielzeiten von 1963 bis 1998), Borussia Mönchengladbach (34/1965 bis 1999) sowie der 1.FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt (jeweils 33/1963 bis 1996).
- Von den derzeitig in der Bundesliga vertretenen Vereinen sind neben dem Hamburger SV der FC Bayern München (in der Bundesliga seit 1965), Bayer Leverkusen (seit 1979), der VfL Wolfsburg (seit 1997) und der 1. FSV Mainz 05 (seit 2004) noch nie abgestiegen.
- In der Bundesliga spielten bisher 49 Vereine. Von diesen 49 Vereinen spielen zur Zeit (Saison 2006/07) 18 in der Bundesliga, elf in der 2. Fußball-Bundesliga, sieben in den Regionalligen, neun in Oberligen, einer in der Verbandsliga (5. Liga) und einer (SV Blau-Weiß Berlin) in der Bezirksliga (7. Liga). Zwei Vereine (SC Tasmania 1900 Berlin und VfB Leipzig) mussten jeweils einige Jahre nach ihrem Bundesliga-Abstieg Konkurs anmelden und wurden aufgelöst.
- Der FC Bayern München war bislang an 509 Spieltagen Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga. Gefolgt wird der Verein von Borussia Mönchengladbach, der 130 mal an der Spitze stand, und dem SV Werder Bremen, der 127 mal Spitzenreiter war. Auf den folgenden Plätzen befinden sich der Hamburger SV (108) und Borussia Dortmund (95). An den 1475 Spieltagen (Stand: 17.Spieltag 2006/07) standen 29 der bisherigen 49 Bundesligavereine auf Platz 1 der Bundesligatabelle. An elf dieser Spieltage teilten sich zwei Mannschaften den ersten Rang, einmal sogar drei Mannschaften.
- Der FC Bayern München ist die einzige Mannschaft, die Deutscher Meister wurde, obwohl sie an allen Spieltagen zuvor niemals Tabellenführer war (in der Saison 1985/86).
- In den Spielzeiten 1972/73 sowie 1984/85 schaffte es ebenfalls der FC Bayern München vom ersten bis zum letzten Spieltag ununterbrochen Tabellenführer zu sein und wurde folglich auch Deutscher Meister.
- Als einziger Verein schaffte es der 1. FC Kaiserslautern mit dem Trainer Otto Rehhagel, als Aufsteiger Deutscher Meister zu werden (1997/98).
- SC Tasmania 1900 Berlin gilt als schlechtester Verein der Ligageschichte und hält insgesamt 13 Negativrekorde.
- Die wenigsten Bundesliga-Spiele bestritt Preußen Münster mit 30 Spielen. Preußen Münster war 1963 Gründungsmitglied, stieg jedoch bereits nach einem Jahr ab und kam nie zurück. In der Saison 1963/64 gab es nur 16 Bundesligisten und deswegen auch nur 30 Spiele. Alle anderen Vereine, die nur eine Saison in der Bundesliga waren, bestritten 34 Spiele.
- Die längste torlose Serie legte der 1. FC Köln hin. In der Saison 2001/02 blieb der Verein 1034 Minuten in Folge ohne Tor.
- Mit dem 1. FC Nürnberg stieg zum bisher einzigen Mal der amtierende Deutsche Meister ab (1969).
- Das Spiel mit der höchsten Zuschauerzahl war die Begegnung Hertha BSC - 1. FC Köln am 26. September 1969 mit 88.075 Zuschauern. Das Spiel endete 1:0.
- Die Rekord-Minuskulisse stammt aus der Saison 1965/66: am 15. Januar 1966 sahen nur 827 Zuschauer die Partie SC Tasmania 1900 Berlin - Borussia Mönchengladbach.
- Den höchsten Zuschauerschnitt in einer Saison erreichte Borussia Dortmund 2003/04 mit 79.647 Zuschauern pro Spiel.
- Die höchste Anzahl an Toren pro Spiel ist 12 - diese wurde fünfmal erzielt. Allein viermal war Borussia Dortmund beteiligt: Der BVB verlor in der Saison 1971/72 mit 1:11 beim FC Bayern München und in der Saison 1977/78 mit 0:12 bei Borussia Mönchengladbach. In der Saison 1963/64 gewann der BVB mit 9:3 gegen Kaiserslautern und in der Saison 1982/83 mit 11:1 gegen DSC Arminia Bielefeld. In der Saison 1976/77 besiegte der 1. FC Köln außerdem Tennis Borussia Berlin mit 8:4.
- Die höchste Anzahl an Toren, mit der eine Mannschaft noch verlor, ist 5. Ein 6:5 gab es bisher dreimal. In der Spielzeit 1968/69 schlug SV Werder Bremen Borussia Mönchengladbach mit diesem Ergebnis und in der Saison 1974/75 gelang Fortuna Düsseldorf ein 6:5 gegen Bayern München. Die Münchner gewannen in der Saison 1976/77 beim VfL Bochum ebenfalls mit 6:5.
- Die meisten zweistelligen Siege gelangen Borussia Mönchengladbach, die insgesamt viermal mit mindestens 10 Toren Differenz gewannen. Neben dem 12:0 gegen Dortmund (1977/78) siegten sie 11:0 gegen Schalke 04 (1966/67) und jeweils 10:0 gegen Borussia Neunkirchen (1967/68) und Eintracht Braunschweig (1984/85).
- Der 7. Aufstieg 2003/04 macht DSC Arminia Bielefeld zum Rekordaufsteiger der Bundesliga.
- Die Mannschaft mit der längsten Bundesliga-Abstinenz ist Alemannia Aachen. Nach dem Abstieg 1970 dauerte es bis 2006, bis Aachen wieder aufstieg - also 36 Jahre.
- Fünf Vereine schafften es, aus der Ober- bzw. Regionalliga in die Zweite Bundesliga und ein Jahr später sofort in die Bundesliga aufzusteigen. Dies waren TSV 1860 München (Saison 1992/93 und 1993/94), Fortuna Düsseldorf (1993/94 und 1994/95), der DSC Arminia Bielefeld (1994/95 und 1995/96), der 1. FC Nürnberg (1996/97 und 1997/98) und der SSV Ulm (1997/98 und 1998/99). Fortuna Düsseldorf und der SSV Ulm stiegen allerdings - genauso schnell wie sie in die Bundesliga gekommen sind - wieder ins Amateurlager ab.
- Einen Fairnessrekord hält Eintracht Braunschweig. Die Mannschaft blieb am längsten ohne Platzverweis, nämlich von Beginn der Bundesliga 1963 bis zur Saison 1975/76 (322 Bundesligaspiele in Folge). Den ersten Platzverweis für Eintracht kassierte dann am 30. August 1975 beim 3:2-Sieg über SV Werder Bremen der damals älteste Spieler der Bundesliga, der 35-jährige Wolfgang Grzyb, als er den zwei Jahre jüngeren Schiedsrichter Manfred Scheffner beschimpfte.
- Der SSV Ulm 1846 ist die Mannschaft mit den meisten Platzverweisen in einem Spiel. Bei der 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock in der Saison 1999/2000 wurden insgesamt vier Ulmer des Feldes verwiesen (zwei Spieler mit Rot, zwei mit Gelb-Rot).
Spieler und Trainer
- Die meisten Tore in einem Bundesligaspiel schoss Dieter Müller. Am 17. August 1977 erzielte er für den 1. FC Köln 6 Tore beim 7:2 gegen Bremen.
- Immerhin sechs Eigentore schoss Manfred Kaltz vom Hamburger SV, der damit in dieser Statistik führt. Er traf allerdings auch 76 mal das richtige Tor. Fünf Spieler schossen bisher zwei Eigentore in einem Spiel, am schnellsten war Nikolce Noveski vom 1. FSV Mainz 05, der binnen drei Minuten doppelt ins falsche Tor traf. (am 19. November 2005 gegen Eintracht Frankfurt; Endstand 2:2, Noveski machte dabei sogar noch den 1:2 Anschlusstreffer).
- Das erste Tor der Bundesliga erzielte Friedhelm Konietzka von Borussia Dortmund im Spiel bei SV Werder Bremen nach bereits 57 Sekunden.
- Der älteste Spieler, der in der Geschichte der Bundesliga je auf dem Platz stand, war Klaus Fichtel beim FC Schalke 04 (43 Jahre, 184 Tage alt).
- Jüngster Bundesligaspieler war bisher Nuri Şahin (Borussia Dortmund) mit 16 Jahren und 335 Tagen (6. August 2005), der seit dem 26. November 2005 mit 17 Jahren und 81 Tagen zugleich auch jüngster Torschütze ist (Tor zum 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg in Nürnberg, Endstand 2:1).
- Die meisten Bundesliga-Spiele ohne Unterbrechung bestritt Sepp Maier - insgesamt 442 Spiele zwischen 1966 und 1979.
- Die meisten Platzverweise erhielt bisher Jens Nowotny mit 8 Platzverweisen, Torsten Kracht, Sergej Barbarez und Stefan Effenberg folgen mit jeweils 7 Platzverweisen.
- Die meisten Elfmeter verwandelte Manfred Kaltz (53 bei 7 vergebenen Strafstößen).
- Die meisten Elfmeter verschoss Gerd Müller (12 vergebene bei insgesamt 63 Strafstößen).
- Die meisten Tore durch einen Torwart erzielte der Elfmeterspezialist Hans-Jörg Butt (bisher 25 Tore/Stand September 2006). Die bisher einzigen Tore durch Torhüter, die nicht durch einen Strafstoß geschossen wurden, erzielten Jens Lehmann und Frank Rost (je ein Treffer).
- Der Torhüter mit den meisten Gegentoren war bisher Eike Immel (829 Gegentore in 534 Spielen).
- Der Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen ist Oliver Kahn mit 177 Zu-Null-Spielen bei 499 Einsätzen (Quote: 35,5 %) , gefolgt von Oliver Reck mit 173 Zu-Null-Spielen bei 471 Spielen insgesamt (Quote: 36,7 %).
- Der Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen in Folge ist Timo Hildebrand. Er hielt sein Tor in den Spielzeiten 2002/03 und 2003/04 884 Minuten in Folge sauber.
- Der Torhüter mit der längsten Serie Zu-Null auf heimischem Platz ist Rein van Duijnhoven. In der Spielzeit 2003/04 musste er im Ruhr-Stadion 910 Minuten lang kein Tor hinnehmen.
- Rekord-Meister als Spieler ist Mehmet Scholl mit acht Meisterschaften, gefolgt von Oliver Kahn, Lothar Matthäus, Klaus Augenthaler, und Alexander Zickler mit jeweils sieben Deutschen Meisterschaften. All diese Spieler gewannen ihre Meisterschaften mit dem FC Bayern München.
- Die ersten vier ausländischen Spieler in der Bundesliga waren Heinz Versteeg (Meidericher SV/Niederlande), Petar Radenkovic (TSV 1860 München/Jugoslawien), Jacobus Prins (1.FC Kaiserslautern/Niederlande) und Wilhelm Huberts (Eintracht Frankfurt/Österreich). Sie alle waren am 24. August 1963, dem ersten Spieltag der Bundesliga im Einsatz. Die Ausländerquote an diesem Spieltag betrug somit 2,27% (Heutzutage oft > 50%).
- Rekordmeister als Trainer ist Udo Lattek mit acht Deutschen Meisterschaften. Platz 2 belegt Ottmar Hitzfeld mit sechs Meisterschaften, gefolgt von Hennes Weisweiler mit vier Titeln.
- Die meisten Spiele als Trainer hat Otto Rehhagel auf der Trainerbank gesessen: 820 Spiele, gefolgt von Erich Ribbeck mit 569 Spielen.
- Jüngster Trainer war Matthias Sammer zu Beginn der Saison 2000/01 bei Borussia Dortmund. Er war zu diesem Zeitpunkt erst 32 Jahre alt. Bereits nach seiner zweiten Saison wurde er mit dem BVB Deutscher Meister und ist somit auch jüngster Meistertrainer.
- Die meisten vorzeitigen Trainerentlassungen leistete sich Eintracht Frankfurt (20 mal), zugleich der Verein mit den meisten Trainern (31).