Hans von Trotha

Ritter, Marschall der Kurfürsten von der Pfalz und Chevalier d’Or des Königs von Frankreich
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Hans von Trotha (* vor 1467, † 26. Oktober 1503) war Ritter, Marschall der Kurfürsten von der Pfalz, Chevalier d'Or.

Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt, er ist allerdings der jüngere Bruder des Bischofs Thilo von Trotha von Merseburg. Schon als junger Mann tritt er in die Dienste der Kurfürsten und wird nach großen Verdiensten für das Kurfürstentum 1480 mit der Burg Berwartstein und allem Zubehör als erbliches Lehen belohnt.

Bekannt in der Pfalz wurde Hans von Trotha aber durch seinen Fehde mit dem Abt von Weißenburg. Der Berwartstein und einiges mehr war ursprünglich im Besitz des Klosters in Weisenburg und die Kurfürsten hatten diese nach Ansicht des Abtes nicht rechtmäßig erworben. Hans von Trotha lies den Berwartstein uneinnehmbaren Festung ausbauen und begann schließlich sein Zubehör einzufordern. Der Abt wandte sich an den Kurfürsten um Schutz von Hans von Trotha, dieser jedoch gab nur Ausflüchte von sich, erhob Hans von Trotha in den Rang eines Marschalls und verkaufte schließlich 1485 den gesamten strittigen Besitz an seinen Marschall.

Der Höhepunkt der Fehde war als Ritter Hans in einem engen Tal die Lauter aufstauen lies und so Weißenburg das Wasser entzog. Nach beschwerden des Abtes ließ er den Damm einreißen und verursachte eine gewaltige Überschwemmung Weißenburgs.

Als auch das Einschalten des Kaiser Hans keinen Einhalt gebieten konnte wandte sich der Abt 1491 an den Papst Innozenz VIII. Da der Ritter vor dem vom Papst einberufenen Tribunal nicht erschien wurde er mit dem Kirchenbann belegt. Hans von Trotha führte nun offen Krieg gegen den Abt von Weißenburg, was dazu führte, dass sich nun Kaiser Maximilian I. 1496 die Reichsacht verhängte. Was jedoch auch die Lage der Abtes nicht wirklich verbesserte.

Hans von Trotha starb eines natürlichen Todes im Jahre 1503. Bekannt ist er noch heute in der Pfalz als Raubritter unter den Namen: Hans Trott oder Hans Trapp.