Alessandro Zanardi

italienischer Rennfahrer
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Alex Zanardi, mit vollem Namen Alessandro Zanardi, (* 23. Oktober 1966 in Bologna) ist ein italienischer Rennfahrer, der in den 1990er Jahren unter anderem in der Formel 1 fuhr. Den Spitznamen "Alex" bekam er in seiner Zeit in den USA, da den dortigen Fernsehkommentatoren der italienische Name zu lang und kompliziert war.

Sein Debüt in der Formel 1 gab Alessandro Zanardi für Jordan Ende 1991. Es folgten weitere Einsätze für Minardi, ehe er 1993 einen Vertrag für die volle Saison bei Lotus erhielt. Ein schwerer Unfall in Spa-Francorchamps stoppte seine Karriere vorerst. 1994 durfte er erst nach dem Verletzungspech von Pedro Lamy wieder rennmässig den Lotus bewegen, tat dies aber ziemlich erfolglos. Nach mehreren recht glücklosen Jahren wechselte er 1996 nach Amerika. In der nordamerikanischen Champ-Car-Serie wurde er in seiner ersten Saison Rookie of the Year und anschließend 1997 und 1998 Meister.

1999 brachte die Honda-Edelmarke Acura eine auf 50 Exemplare limitierte und signierte Zanardi-Sonderedition des Sportwagens NSX auf den nordamerikanischen Markt; als Reminiszenz an die von Zanardi mit Honda-Motoren erzielten Erfolge. Das Auto mit der Nummer 1 erhielt der Namensgeber. Im selben Jahr wechselte er zurück in die Formel 1 und wurde beim Team Williams Teamkollege von Ralf Schumacher. Er erreichte in diesem Jahr kein zählbares Resultat (0 Punkte) und zog sich vorübergehend vom Motorsport zurück.

Im Jahr 2001 trat er für das Team von Morris „Mo“ Nunn wieder in der CART-Serie an. Nach vielen glücklosen Rennen führte er in dieser Saison am 15. September auf dem Lausitzring erstmals seit langem wieder ein Rennen an. Nach dem letzten Boxenstop kam es zu einer fatalen Kollision mit dem Wagen von Alex Tagliani. Zanardis Wagen wurde dabei in zwei Teile gerissen. Zanardi verlor bei dem Unfall beide Beine. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, nach zwei Jahren wieder in einen Rennwagen zu steigen. 2003 fuhr er die ihm zu seinem Sieg nach dem Unfall fehlenden 13 Runden auf dem Lausitzring zu Ende und absolvierte damit „sein“ Rennen.

Zur Zeit fährt Alessandro Zanardi in der Tourenwagen-WM für BMW. Er fährt einen speziell umgebauten Wagen in dem er mit der Hand Gas geben und die Bremse mit der Protese des rechten Beines bedienen kann. Am 29. August 2005 gewann Zanardi bei einem Rennen der Tourenwagen-WM in Oschersleben sein erstes Rennen seit seinem schweren Unfall. Momentan liegt Zanardi mit 26 Punkten auf dem 11. Rang der WTCC Saison 2006.

Am 25. November 2006 stieg Zanardi nach sieben Jahren Pause wieder in einen Formel 1 Wagen. Während des Formel-BMW-Weltfinales wurde ihm von BMW Sauber F1 ein speziell für seine Bedürfnisse umgerüsteter F1.06 (Formel-1-Wagen der Saison 2006) zur Verfügung gestellt. Zanardi ist damit der erste beinamputierter Rennfahrer, der in einem Formel 1 Fahrzeug eine Testfahrt absolvierte und legte auf dem Kurs in Valenzia 30 Runden ab. Nach Aussagen vom BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen soll es eine einmalige Angelegenheit gewesen sein. Weitere Versuche sind nicht geplant.[1]

Zahlen, Daten, Fakten - Formel 1

Nationalität Italien
Geburtsort Bologna
Geburtsdatum 23. Oktober 1966
gestorben
Aktuelles Team keines
WM-Titel 0
WM-Punkte insgesamt 1
Siege insgesamt 0
Podiumsplätze 0
Pole Positions 0
Schnellste Runden 0
Starts 41
Führungsrunden 0
Führungskilometer 0
Formel 1-Debüt 23. September 1991, GP von Spanien, 9. Platz
aktueller Fahrer Ja (nicht in der Formel 1 sondern in der Tourenwagen-WM)

Quellen

  1. Pro7: Galileo. Sendung vom: 09.01.2007. Vgl. auch: Website von Galileo.