Rhapsodie

Vokal- oder Instrumentalwerk in verschiedenen Stilen
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Eine Rhapsodie [1] ist ein Vokal- oder Instrumentalwerk, das an keine bestimmte Form in der Musik gebunden ist. Die musikalischen Themen der Rhapsodie sind regelmäßig lose miteinander verbunden, sie können flüchtige, unzusammenhängende Motive sein, die nicht unbedingt aufeinander aufbauen oder verschränkt sind. Rhapsodien wurden u.a. von Johannes Brahms, Antonín Dvořák (Slawische Rhapsodie), Maurice Ravel (Rhapsodie Espagnole), George Gershwin (Rhapsody in Blue) und Franz Liszt (Ungarische Rhapsodien) komponiert.

Die Lisztschen Rhapsodien basieren auf Zigeunerweisen, deren Hauptmerkmal die so genannte Zigeunertonleiter mit kleiner Terz, übermäßiger Quarte, kleiner Sexte und großer Septime ist. Hinzuzufügen ist aber, dass Liszt in seinen Kompositionen hierüber gleichwohl den in den Salons seiner Zeit vorherrschenden Musikgeschmack berücksichtigt hat.

Bohemian Rhapsody von Queen oder Gemstones von Adam Green sind Beispiele für eine moderne Rhapsodie.

Anmerkungen

  1. Rhapsody in englisch, Rhapsodie in französisch, Rapsodia in italienisch, polnisch und finnisch, Rapsodie in tschechisch und niederländisch, Rapsodi in dänisch und schwedisch.

Literatur

  • Walter Salmen: Geschichte der Rhapsodie. Atlantis Verlag, 1966

Rhapsodie die; -,...ien

1.a Von einem Rhapsoden vorgetragene epische Dichtung

1.b Gedicht in freien Rhythmen


2.a Instrumentalfantasie (für Orchester) mit betonung des Nationalcharakters (seit dem 19.Jh.)

2.b Romantisches Klavierstück freien, balladesken Charakters

2.c Kantatenartige Vokalkomposition mit Instrumentalbegleitung

Literatur

  • Duden: Das Frendwörterbuch Band 5. Duden Verlag, 1990