Ryszard Kapuściński

polnischer Reporter, Journalist und Essayist
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2007 um 21:14 Uhr durch 84.148.175.202 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ryszard Kapuściński anhören/? (* 4. März 1932 in Pińsk; † 23. Januar 2007 in Warschau) war ein polnischer Reporter, Journalist und Autor. Er gilt als der am häufigsten übersetzte Autor Polens.

Datei:Ryszard Kapuscinski.jpg
Portrait von Ryszard Kapuściński

Leben

Kapuściński wurde am 4. März 1932 im damals ostpolnischen Pińsk geboren. Er wuchs in einer Lehrerfamilie auf. 1940 floh er zusammen mit seiner Mutter vor einer Verschickung nach Sibirien. Sein Vater konnte von dem Transport fliehen, und ihn verschlug es nach Katyn.

1945 zog seine Familie nach Warschau. Dort heiratete er 1952 Alicja Mielczarek und begann im selben Jahr sein Studium der Geschichte an der Universität Warschau. 1955 trat er seine erste Reise nach Asien an und war Reporter bei der Konferenz der blockfreien Staaten auf Java. 1956 beendete er sein Studium mit einem Magister und begann, an der Jugendzeitung "Sztandar Młodych" (dt. Fahne der Jugend) mitzuarbeiten.

1956 bis 1957 reiste er nach China und berichtete von dort. Bereits ein Jahr später wurde er Mitarbeiter der polnischen Nachrichtenagentur Polska Agencja Prasowa (PAP) und reiste 1958 in deren Auftrag nach Afrika. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in der Redaktion der Zeitschrift "Polityka". 1962 war er wieder für die PAP in Afrika unterwegs. 1967, direkt im Anschluss an seinen Afrikaaufenthalt, unternahm er Reisen durch die Sowjetunion. 1967 trat er seine Reise nach Südamerika an, wo er sechs Jahre für die PAP als Auslandskorrespondent tätig war. 1967 unternahm er Reisen durch Afrika, Asien und Lateinamerika. Weiterhin war er Berater der polnischen Zeitschrift "Kontynenty".

1994 war er Gast des DAAD in Berlin.

Am 23. Januar 2007 starb Kapuściński in einem Warschauer Krankenhaus an den Folgen einer Herzoperation.

Auszeichnungen

Gastprofessuren

Werke

  • 1962: Busz po polsku
  • 1984: König der Könige (PL 1978) – Rezension
  • 1986: Schah-in-Schah (PL 1982) – Rezension
  • 1990: Der Fußballkrieg: Berichte aus der dritten Welt (PL 1978, Wojna futbolowa) – Rezension
  • 1992: Lapidarium (PL 1990) – Rezension
  • 1993: Imperium (PL 1993) – Rezension
  • 1994: Wieder ein Tag Leben (PL 1976, Jeszcze jeden dzień życia) – Rezension
  • 1999: Afrikanisches Fieber (PL 1998, Heban) – Rezension
  • 2000: Die Welt im Notizbuch (PL 1996/1997) – Rezension
  • 2000: Die Erde ist ein gewalttätiges ParadiesRezension
  • 2000: Aus Afrika (PL 2000) (Bildband) – Rezension
  • Theologie der Befreiung
  • 2005: Meine Reisen mit Herodot (Eichborn)

Ein nach Ländern geordnetes Verzeichnis der Erscheinungen findet sich unter [1].