Prädikant

ehrenamtlicher evangelischer Prediger
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Der evangelische Prädikant (lat. praedicare = predigen) wird auch als Hilfsprediger, Predigthelfer und Ältestenprediger bezeichnet. Prädikanten sind Absolventen einer spezielleren theologischen Unterrichtung, vor allem innerhalb der Predigtlehre (Homiletik). Sie fertigen eigene Predigten selbstständig an und dürfen innerhalb der evangelisch-landeskirchlichen Gemeinden frei verkündigen. Ihr Dienst ist prinzipiell ehrenamtlicher Natur.

In einigen Landeskirchen ist Prädikanten auch die Sakramentsverwaltung (Taufe, Abendmahl) gestattet. Sie können außerdem in besonderen Fällen ordiniert werden. In der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) und der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (EKKS) werden Prädikanten grundsätzlich ordiniert.

Über die Frage, ob Prädikanten ordiniert oder nur in besonderer Form beauftragt werden sollen , ist u. a. zwischen den lutherischen Kirchen der VELKD und z. B. der EKiR eine Diskussion entbrannt, die auch Auswirkungen auf die Ökumene, z. B. zu den Alt-Katholiken hat.

In der Evangelischen Kirche der Pfalz gibt es seit 1994 auch von der Landeskirche ordinierte Prediger der Gemeinschaftsverbände. Nach langen Verhandlungen wurden sie ins Prädikantengesetz eingefügt. Hintergrund ist, dass die Landeskirchlichen Gemeinschaften und Stadtmissionen zum Teil Menschen erreichen, die keine Bindung an eine örtliche Kirchengemeinde haben. Ihr evangelisches Christentum realisiert sich in den Landeskirchlichen Gemeinschaften und Stadtmissionen. Kirchenrechtlich tun ordinierte Prediger ihre Amtshandlungen im Auftrag und in Übereinstimmung mit der landeskirchlichen Ordnung.

Literatur