Vorlage:Navigationsleiste Entwicklung der NHL Die National Hockey League (NHL) (im französischsprachigen Teil Kanadas auch «Ligue nationale de hockey» (LNH)) ist die seit 1917 bestehende Eishockey-Profiliga in Nordamerika.
Von den insgesamt 30 Teams sind sechs in Kanada und 24 in den USA beheimatet. Die Siegertrophäe für den Saisongewinner, der nach der regulären Saison in den Play-offs (Best of seven) ermittelt wird, ist der Stanley Cup. Titelträger der Saison 2005/2006 ist das Team der Carolina Hurricanes. Gestiftet wurde der Stanley Cup 1892 vom damaligen Generalgouverneur von Kanada, Lord Stanley. Die Namen aller teilnehmenden Spieler, Trainer und Manager der Siegermannschaft der Finalspiele werden auf den Pokal graviert. Außerdem darf jeder Spieler des Siegerteams den Pokal für einen Tag behalten. Ursprünglich war der Stanley Cup ein Wanderpokal, der zwischen den Siegern mehrerer Ligen ausgespielt wurde. Seit 1927 wird er ausschließlich dem Sieger der NHL verliehen.
Die NHL ist sehr eng mit der AHL und der ECHL verzahnt, so sind die Teams der NHL mit Mannschaften dieser Ligen verbunden (Farmteam). Viele Spieler, die durch den NHL Entry Draft in die NHL gezogen wurden, spielen zuerst in der AHL um so Spielpraxis und Erfahrung zu sammeln. Der Entry Draft ist die in der NHL übliche Veranstaltung, bei der sich die Clubs die Rechte an Nachwuchsspielern sichern können. Dieser Mechanismus soll dazu dienen, junge Talente möglichst gleichmäßig auf die Teams zu verteilen.
Geschichte der NHL
Am 22. November 1917 trafen sich die Verantwortlichen der Canadiens de Montréal, Montreal Wanderers, Ottawa Senators und der Quebec Bulldogs und gründeten die NHL. Als fünftes Team schlossen sich die Toronto Arenas (die späteren Maple Leafs) an. Als Québec sich vorerst gegen eine Teilnahme am Spielbetrieb entschied wurden die Spieler der Bulldogs auf die anderen Teams aufgeteilt. Am 19. Dezember 1917 wurde der erste Spieltag angesetzt. Nur Toronto hatte eine Kunsteisfläche. Bis 1924 spielt die Liga mit drei bis vier Teams aus dem Osten Kanadas. Die Liga wuchs dann bis auf sieben Teams an. Darunter mit den Boston Bruins, den New York Americans und den Pittsburgh Pirates auch drei Teams aus den USA.
1926 wuchs die NHL mit den neuen Teams New York Rangers, Chicago Blackhawks und Detroit Cougars (später Falcons, ab 32-33 Red Wings) auf 10 Teams an. Von nun an wird der Stanley Cup nur noch unter den NHL Teams ausgespielt. Das Team aus Toronto, das vorübergehend St. Patricks hieß wurde von einigen Investoren in Toronto übernommen, um einen drohenden Verkauf nach Philadelphia abzuwenden und in Maple Leafs umbenannt. Ab 1931 gab immer wieder vereinzelt ein Team auf.
Als auch noch die New York/Brooklyn Americans wegen Streitigkeiten um Eiszeit im Madison Square Garden 1943 aufgaben begann die Zeit der Original Six mit sechs Teams, die es bis heute gibt. Die NHL spielte mit den Boston Bruins, den Chicago Blackhawks, den Detroit Red Wings, den New York Rangers, den Canadiens de Montréal und den Toronto Maple Leafs für 25 Jahre in unveränderter Besetzung.
In die Saison 1967 startete die NHL mit 6 neuen Teams. Während die „Original Six“-Teams in der East Division spielten kamen in der West Division neben den noch heute existierenden Los Angeles Kings, Philadelphia Flyers, Pittsburgh Penguins und St. Louis Blues noch die Minnesota North Stars und die Oakland Seals dazu. 4 Jahre später kamen auch noch die Buffalo Sabres und die Vancouver Canucks dazu. Beide Teams wurden in den Osten eingruppiert. Dafür gingen die Chicago Blackhawks in die East Division. Die Oakland Seals benannten sich in California Golden Seals um. Noch 2 Jahre später stießen die Atlanta Flames und als zweites Team in New York die Islanders zur Liga. Ebenfalls 1972 bekommt die NHL Konkurrenz durch die neu gegründete WHA. 1974 gewann mit den Philadelphia Flyers zum ersten mal eines der neuen Teams den Stanley Cup. In der folgenden Saison waren nun die neuen Teams der Kansas City Scouts und der Washington Capitals dabei. Die Liga wurde in 2 Conferences mit je 2 Divisions geteilt. Bereits nach 2 Jahren zog das Team aus Kansas City nach Denver und spielt dort künftig als Colorado Rockies. Der andere Umzug war von kürzerer Dauer. Aus den California Seals wurden für zwei Jahre die Cleveland Barons. Danach wurde das Team mit den Minnesota North Stars zusammengelegt. Die WHA musste Ihren Spielbetrieb einstellen und 4 WHA-Teams, die Edmonton Oilers, die Hartford Whalers, die Nordiques de Québec und die Winnipeg Jets, schlossen sich der NHL an.
Ein Jahr nachdem die WHA Teams in die Liga gekommen waren, zog das südöstlichste Team der NHL die Atlanta Flames nach Calgary. Die Colorado Rockies zogen ein weiteres Jahr später in den Großraum New York und spielten jenseits des Hudson Rivers als New Jersey Devils. Ab 1984 spielte dort mit Uli Hiemer der erste erwähnenswerte Deutsche in der NHL. Mit Denis Potvin und Mike Bossy dominierten als Team die New York Islanders die erste Hälfte der 80er Jahre und gewannen vier mal den Stanley Cup. Doch mit seinem Auftreten in der NHL drehte sich alles nur noch um Wayne Gretzky.
Bis Anfang der 90er Jahre dominierte er die Bestenlisten nach Belieben. Nur Mario Lemieux gelang es zweimal mehr Punkte zu sammeln als Gretzky. Mit seinen Edmonton Oilers gewann Gretzky von 1984 bis 1988 vier Stanley Cups, bevor Mario Lemieux als zweiter Superstar der Liga Anfang der 90er Jahre den Cup zweimal nach Pittsburgh holte. 1991 kamen die San Jose Sharks als 22tes Team in die NHL.
Erneut hatte die NHL eine größere Erweiterung vor sich. 1992 bekam die kanadische Hauptstadt wieder ein NHL Team. Wie 58 Jahre zuvor heißt das Team Ottawa Senators. Mit den Tampa Bay Lightning bekam Florida sein erstes NHL Team. Ein Jahr darauf erhielten sie in Miami Unterstützung von den Florida Panthers. Zusätzlich gründete die Walt Disney Corp. mit den Anaheim Mighty Ducks ein zweites Team in Los Angeles. Ein Jahr später drohte die Saison wegen eines Spielerstreiks auszufallen. Man einigte sich erst nach dem Jahreswechsel und spielte ab Januar eine verkürzte Saison. Danach zog Jahr für Jahr eines der ehemaligen WHA-Teams um. Den Anfang machten die Nordiques de Québec. Sie zogen nach Denver und wurden zur Colorado Avalanche. Es folgten die Winnipeg Jets, die ins sonnige Arizona zogen um dort als Phoenix Coyotes zu spielen. Nachdem aus den Hartford Whalers die Carolina Hurricanes wurden, blieben 18 Jahre nach der Auflösung der WHA nur noch die Edmonton Oilers von den einst vier Teams über. Mit den Nashville Predators bekam die NHL 1998 ihr 27stes Team. 1999 ehrte die Liga mit Wayne Gretzky ihren größten Spieler, in dem Gretzkys berühmte Rückennummer 99 gesperrt wurde. In Zukunft kann daher die Nummer 99 an keinen Spieler mehr vergeben werden.
Als weiterer Neuzugang kamen die Atlanta Thrashers 1999 in die NHL. Ihre derzeitige Stärke von 30 Teams erreichte die NHL dann 2000 mit den Minnesota Wild und den Columbus Blue Jackets. Die Saison 2004/2005 fiel wieder einem Spielerstreik zum Opfer.
Berühmte Spieler
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- in der Position des Torwarts/Goalie:
Ed Belfour, Martin Brodeur, Tony Esposito, Grant Fuhr, Glenn Hall, Dominik Hašek, Ron Hextall, Curtis Joseph, Jacques Plante, Mike Richter, Patrick Roy, Terry Sawchuk, John Vanbiesbrouck, Martin Gerber
- in der Position des Verteidigers:
Rob Blake, Ray Bourque, Chris Chelios, Paul Coffey, Tim Horton, Ed Jovanovski, Rod Langway, Brian Leetch, Nicklas Lidström, Al MacInnis, Larry Murphy, Scott Niedermayer, Bobby Orr Denis Potvin, Chris Pronger, Larry Robinson, Scott Stevens, Sergei Zubov
- in der Position des Flügel- oder Mittelstürmers:
Maxim Afinogenow, Tony Amonte, Peter Bondra, Mike Bossy, Pawel Bure, Sidney Crosby, Pawel Dazjuk, Marcel Dionne, Phil Esposito, Sergei Fjodorow, Peter Forsberg, Doug Gilmour, Wayne Gretzky, Dany Heatley, Marian Hossa, Gordie Howe, Bobby Hull, Brett Hull, Jarome Iginla, Ted Irvine, Jaromír Jágr, Alexei Jaschin, Paul Kariya, Red Kelly, Ilja Kowaltschuk, Pat LaFontaine, Igor Larionow, Vincent Lecavalier, Mario Lemieux, Eric Lindros, Mark Messier, Stan Mikita, Mike Modano, Rick Nash,Markus Näslund, Cam Neely, Bernie Nicholls, Adam Oates, Alexander Owetschkin, Žigmund Pálffy, Maurice Richard, Brad Richards, Luc Robitaille, Jeremy Roenick, Joe Sakic, Miroslav Satan, Brendan Shanahan, Teemu Selänne, Martin St. Louis, Peter Šťastný, Mats Sundin, Joe Thornton, Steve Yzerman.
Ehrungen/Trophäen
siehe auch Hauptartikel NHL Awards
Wichtigste Trophäe der NHL ist der Stanley Cup für das Team, welches die Saison gewinnt. Bisherige Gewinner s.u. Stanley Cup.
Weitere Trophäen, die jeweils jährlich vergeben werden, sind:
- Art Ross Memorial Trophy: benannt nach dem Spieler Art Ross, wird dem besten Scorer der regulären Saison verliehen.
- Bill Masterton Memorial Trophy: benannt nach dem Spieler Bill Masterton, wird an den Spieler verliehen der Ausdauer, Hingabe und Fairness im und für das Eishockey zeigt. Der Gewinner wird durch eine Umfrage der Professional Hockey Writers' Association ermittelt.
- NHL Plus-Minus Award: wird an den Spieler verliehen, der die beste "+/-"-Statistik nach der regulären Saison aufzuweisen hat.
- Calder Memorial Trophy: wird dem besten Liganeuling ("Rookie of the year") verliehen, der mindestens die Hälfte aller Spiele (41) bestritten haben muss. Torhüter müssen mindestens 25 Spiele gespielt haben.
- Clarence S. Campbell Bowl: wird dem Verein, der das Finale der Western Conference gewinnt, verliehen.
- Conn Smythe Trophy: wird dem wertvollsten Spieler der Play-offs verliehen.
- Frank J. Selke Trophy: wird dem Stürmer mit den besten Defensivleistungen verliehen.
- Hart Memorial Trophy: wird dem wertvollstem Spieler (MVP) der regulären Saison verliehen. Wird durch die Mitglieder der Professional Hockey Writers' Association gewählt.
- Jack Adams Award: wird dem Trainer des Jahres verliehen.
- James Norris Trophy: wird dem Verteidiger übergeben, der der beste Allrounder war.
- King Clancy Memorial Trophy: wird an den Spieler vergeben, der auf und abseits der Eisfläche Führungsqualitäten bewiesen hat und zudem durch soziales Engagement auf sich aufmerksam gemacht hat.
- Lady Byng Memorial Trophy: wird an den Spieler verliehen, der einen hohen sportlichen Standard nachweisen konnte.
- Lester B. Pearson Award: erhält der herausragendste Spieler der regulären Saison. Wird durch die Gewerkschaft der NHL (NHLPA) verliehen.
- Lester Patrick Trophy: wird an Spieler, Offizielle, Trainer oder Schiedsrichter für besondere Verdienste rund um das Eishockey in den USA bzw. die NHL verliehen.
- Maurice Richard Trophy: benannt nach dem Torjäger der Canadiens de Montréal Maurice Richard, wird jährlich dem Spieler, der in der regulären Saison (also ohne Playoffs) die meisten Tore erzielt hat, übergeben.
- NHL/Sheraton Road Performer Award: wird an den Spieler verliehen, der in der regulären Saison die meisten Auswärtspunkte erzielt hat.
- Presidents Trophy: wird an den NHL-Klub verliehen, der nach Ablauf der regulären Saison die meisten Punkte geholt hat.
- Prince of Wales Trophy: wird dem Verein, der das Finale der Eastern Conference gewinnt, verliehen.
- Roger Crozier Saving Grace Award: wird an den Torwart vergeben, der die beste Fangquote hatte und der mindestens an 25 Spielen der regulären Saison teilgenommen hat.
- Vezina Trophy: benannt nach Georges Vezina erhält der beste Torwart.
- William M. Jennings Trophy: wird an den/die Torhüter vergeben, die mindestens 25 Spiele während der regulären Saison bestritten haben und den geringsten Gegentorschnitt haben.
Die O'Brien Trophy wurde bis 1950 an den Stanley Cup-Finalisten verliehen.
Aufteilung
Die 30 Teams der NHL sind in zwei Conferences zu je drei Divisionen aufgeteilt. Die Aufteilung der einzelnen Divisionen sieht folgendermaßen aus:
Atlantic Division:
Northeast Division:
Southeast Division:
Central Division:
Northwest Division:
Pacific Division:
Präsidenten / Beauftragte der NHL
- Frank Calder (1917-1943) Präsident
- Red Dutton (1943-1946) Präsident
- Clarence Campbell (1946-1977) Präsident
- John Ziegler (1977-1992) Präsident
- Gil Stein (1992-1993) Präsident
- Gary Bettman (1993-heute) Beauftragter
Häufigste Begegnungen in den Play-Offs
Stand nach Ende der Saison 2003/2004 In Klammern Anzahl der Play Off Serien
- Canadiens de Montréal - Boston Bruins (30)
- Toronto Maple Leafs - Detroit Red Wings (23)
- Canadiens de Montréal - Chicago Blackhawks (17)
- Canadiens de Montréal - Toronto Maple Leafs (15)
- Chicago Blackhawks - Detroit Red Wings (14)
- Canadiens de Montréal - New York Rangers (14)
- Toronto Maple Leafs - Boston Bruins (13)
- Dallas Stars - St. Louis Blues (12)
- Detroit Red Wings - Canadiens de Montréal (12)
- Chicago Blackhawks - St. Louis Blues (10)
- Philadelphia Flyers - New York Rangers (10)
- Boston Bruins - New York Rangers (9)
- Toronto Maple Leafs - Chicago Blackhawks (9)
- Dallas Stars - Edmonton Oilers (8)
- New York Islanders - New York Rangers (8)
Modus
Eine Spielzeit in der NHL ist in die Regular Season und die Play-offs unterteilt. In der Regular Season hat jedes Team 82 Spiele. Dabei spielt ein Team achtmal gegen Teams aus der gleichen Division, viermal gegen Teams aus der gleichen Conference, sowie jeweils einmal zu Hause gegen die Teams aus einer vor der Saison ausgesuchten Division der anderen Conference und jeweils einmal auswärts gegen die Teams einer weiteren Division der anderen Conference. Dieser Modus wird zum ersten mal in der Saison 2005/2006 eingeführt. Es wird damit bezweckt die Spiele für die Zuschauer aufgrund der noch häufigeren Derbys mit Erzrivalen interessanter zu gestalten und die Reisekosten für die Teams zu verringern.
Eine weitere Änderung, die die Attraktivität des Spiels steigern soll und ebenfalls ab der Saison 2005/2006 greift, ist die Einführung des "shootouts". Endet ein Spiel der Regular Season unentschieden, so folgt wie bereits in den vorangegangen Spielzeiten eine 5-minütige Verlängerung, die Overtime. Gespielt wird hierbei 4 gegen 4 und nach dem Modus Sudden Death, das erste Tor entscheidet also das Spiel. Ist das Spiel auch nach Ablauf der Overtime noch nicht entschieden, folgt ein Penaltyschießen, der Shootout. Jede Mannschaft hat dabei zunächst drei Schützen. Sollte es nach ihren Versuchen immer noch untentschieden stehen, erfolgt ein Entscheidung im K.O.-System (ähnlich dem des Elfmeterschießens beim Fußball). Jedes Spiel hat somit einen Sieger und einen Verlierer, der jedoch bei einer Niederlage nach Overtime bzw. Shootout mit einem Punkt entlohnt wird.
Wenn alle Teams ihre Spiele bestritten haben, werden die Tabellen der beiden Conferences, also der Eastern Conference und der Western Conference, getrennt berechnet. Die 3 jeweiligen Divisionssieger werden auf die ersten 3 Plätze der Tabelle gesetzt und auf den Plätzen 4-8 folgen dann die jeweils punktbesten Teams der jeweiligen Conference. Nach diesen beiden Tabellen werden die Begegnungen der Playoffs festgelegt. Die Spiele lauten Platz 1 - Platz 8, Platz 2 - Platz 7, Platz 3 - Platz 6 und Platz 4 - Platz 5, wobei immer das Team, das in der Regular Season die bessere Platzierung aufweisen konnte, zuerst Heimrecht hat. Gespielt wird im Modus Best of Seven. Der Osten und der Westen spielen hierbei ihre Sieger aus, die gegeneinander um den Stanley Cup spielen. In den Stanley Cup- Finals hat das Team Heimrecht, welches in der Regular Season die meisten Punkte geholt hatte.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der NHL
- NHL-Tribute.de: Deutschsprachige Seite(Wieder mit News)
- Hacx.de: Viele Infos über die NHL
- Hockey Hall of Fame: Informationen zu jedem Spieler
- Videos, Fotos uvm. über die Profiliga NHL
- mynhlzone.com: Deutschsprachige Seite über die Profiliga NHL
- LetsGoPens.de: Übertragungstermine der NHL auf NASN