Als Schweiß wird das Sekret der Schweißdrüsen bezeichnet, das Menschen beim Schwitzen absondern. Seine biologische Funktion besteht in der durch Verdunstungskälte erzeugten Kühlung des Organismus. Durch Verdunstung auf der Hautoberfläche werden dem schwitzenden Individuum 2,42 kJ/g Schweiß an Energie entzogen.
Zusammensetzung
Die Zusammensetzung des Sekretes ist von persönlicher Konstitution, der Umgebungstemperatur, dem Akklimationszustand und der Arbeitsleistung sowie bedingt der Ernährung abhängig. Im Allgemeinen sind im menschlichen Schweiß folgende Stoffe enthalten:
- Wasser (etwa 99 Prozent)
- Natriumchlorid (Kochsalz etwa 1 Prozent)
- weitere anorganische Salze
- Harnstoffe
- Harnsäure
- langkettige Fettsäuren
- Aminosäuren
- Ammoniak
- Zucker
- Milchsäure
- Ascorbinsäure (Vitamin C)
- Cholesterin
Frischer Schweiß ist völlig geruchlos. Erst der Abbau von langkettigen Fettsäuren zu kürzeren Ketten wie Ameisensäure oder Buttersäure sorgt für den typischen Schweißgeruch. Dafür sind verschiedene Bakterien, die natürlich auf der Haut vorkommen, verantwortlich.
Im Tierreich
Schweine, Kaninchen und alle Geflügelarten besitzen keine oder keine funktionsfähigen Schweißdrüsen. Bei Hunden und Katzen beschränkt sich die Verteilung der Drüsen auf wenige Körperbereiche (z.B. Ballenbereich) so dass diese Tierarten andere Möglichkeiten zur Kühlung des Organismus entwickelt haben (z.B. Hecheln).