Todis

Gattung der Familie Todis
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Die Todis (Todus) sind die einzige Gattung der kleinen Familie der Todis (Todidae) in der Ordnung der Eisvogelartigen (Alcediniformes). Früher wurden sie zu den Rackenvögeln (Coraciiformes) gestellt.

Todis
Datei:Todus mexicanus.JPG
Gelbflankentodi (Todus mexicanus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subphylum: Wirbeltiere (Vertebrata)
Vorlage:Classis: Vögel (Aves)
Vorlage:Subclassis: Neukiefervögel (Neognathae)
Vorlage:Ordo: Eisvogelartige (Alcediniformes)
Vorlage:Familia: Todis (Todidae)
Vorlage:Genus: Todis
Wissenschaftlicher Name
Todus
Brisson, 1760

In dieser Gattung gibt es fünf Arten, die ausschließlich paarweise in streng abgegrenzten Revieren auf den Antillen leben. Todis sind sehr klein, aber stämmig. Der Schnabel ist lang und abgeflacht, der Schwanz ist kurz. Das Gefiederkleid ist vorwiegend auf der Oberseite grün, an dem Kehlbereich rot und auf der Bauchseite weißlich. Äußerlich unterscheiden sich Männchen und Weibchen kaum. Die Jungtiere sind jedoch matter, oft ist die Kehle nicht oder nur schwach rot gefärbt. Die Färbung der Flanken variiert bei den verschiedenen Arten. Manche Arten weisen unter den Ohren bläuliche Flecken auf.

Wie die Fliegenschnäpper fangen sie ihre Beute, die überwiegend aus Insekten besteht, von einem Ansitz aus in der Luft. Beim Fliegen erzeugen sie mit ihren kurzen Flügeln ein schwirrendes Geräusch.

Ihre Nester legen sie in lehmigen Erdhängen oder in Uferböschungen an. Dabei graben sie mit dem langen, flachen Schnabel einen langen Gang, der bis zu 50 Zentimeter tief reicht. Am Ende dieses Ganges befindet sich die Brutkammer. Die zwei bis fünf weißen Eier werden von beiden Altvögeln ausgebrütet. Auch bei der Aufzucht der Kücken beteiligen sich beide Elternvögel. Es wurden an manchen Nestern sogar weitere Altvögel gesichtet, die bei der Fütterung des Nachwuchses helfen.

Anders als viele andere Inselvögel, die durch Lebensraumzerstörung und durch das Einschleppen fremder Arten oft stark dezimiert wurden, sind Todis immer noch häufig.

Arten

 
Das Verbreitungsgebiet der Todis: Die Großen Antillen
  • Familie Todidae
    • Gattung Todus
      • Breitschnabeltodi (Todus subulatus) - G.R. Gray, 1847
        Der Breitschnabeltodi besitzt einen rosa und gelb gefärbten Bauch und einen dicken Schnabel.
      • Gelbflankentodi (Todus mexicanus) - Lesson, 1838
        Der Gelbflankentodi hat hellgelbe Flanken.
      • Jamaikatodi oder Grüntodi (Todus todus) - (Linnaeus, 1758)
        Der Jamaikatodi unterscheidet sich von den anderen Arten durch den leichten Grünton auf seiner Brust. Die Einheimischen rufen ihn mit robin redbreast.
      • Schmalschnabeltodi (Todus angustirostris) - Lafresnaye, 1851
        Die Brust des Schmalschnabeltodis ist rosa gefärbt. Sein Schnabel ist relativ dünn.
      • Vielfarbentodi (Todus multicolor) - Gould, 1837
        Der Vielfarbentodi bewohnt Kuba. Seine Farben stimmen mit denen der Nationalflagge Kubas überein.

Literatur

  • Joseph Forshaw, Alan Kemp: „Eisvögel und Verwandte“ in „Enzyklopädie der Tierwelt: Vögel“, Seite 143, Orbis Verlag, ISBN 3-572-01378-X
Commons: Todis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien