FC Bayern München

Sportverein aus München
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Vorlage:Fußballklub Infobox

Der FC Bayern München e.V. ist mit 125.115 Mitgliedern (Stand: 27. Dezember 2006) nach Benfica Lissabon, Manchester United, dem FC Barcelona und Arsenal London einer der mitgliederstärksten Sportvereine der Welt. Die inzwischen in die FC Bayern München AG ausgegliederte Fußball-Abteilung ist die erfolgreichste Abteilung. Daneben gibt es im Verein die Sportarten Basketball, Handball, Kegeln, Schach, Schiedsrichter, Tischtennis und Turnen.

Organe

Präsidium

Verwaltungsbeirat

(wird vom Präsidium berufen)

     

Ehrenrat

(wird von der Mitgliederversammlung gewählt):

  • Rudolf Weiß (Vorsitzender)
  • Ludwig Landerer
  • Walter Rieder
  • Otto Schweizer
  • Hans Zeller

Abteilungsvorstände

(werden von den Abteilungen gewählt):

  • Harald Meyer (Fußball-Senioren)
  • Eduard Schönberger (Fußball-Schiedsrichter)
 
  • Peter Kemmer (Basketball)
  • Eugen Fuchs (Handball)
 
  • Jakob Fröhler (Kegeln)
  • Uli Hager (Turnen)
 
  • Günter Schütz (Schach)
  • Herbert Erhardt (Tischtennis)

Geschichte

 
Erstes Fußballwettspiel gegen den 1. FC Nürnberg 1901

Nach einem Streit mit der Vereinsführung des MTV 1879 München spalteten sich elf Fußballspieler ab und gründeten am 27. Februar 1900 unter Führung von Franz John (früher VfB 1893 Pankow) in der Schwabinger Gaststätte Gisela den FC Bayern München. Weitere, aus anderen Teilen des ehemaligen Deutschen Reiches gekommene Vorstandsmitglieder waren, J. Pollack (früher Freiburger FC 1897), P. Francke (früher FC Wacker 1895 Leipzig) und W. Focke (früher Bremer FV).

Da der Verein auf finanziell wackeligen Beinen stand, schloss er sich als Fußballabteilung 1906 dem Münchner SC an und nannte sich FC Bayern F.A.(Fußball Abteilung) im MSC München. Nach dem Ersten Weltkrieg fand beim Münchner SC kein Vereinsleben mehr statt, so dass sich der FC Bayern wieder ablöste und mit dem TV Jahn München zum TSV Jahn München fusionierte. Die Abteilung spielte aber weiterhin als FC Bayern, bis sie sich 1923 auch von dieser Fusion wieder löste und erneut den FC Bayern München als eigenständigen Verein bildete. 1932 kann der erste von insgesamt 20 Meistertiteln gefeiert werden, als man in Nürnberg im Endspiel Eintracht Frankfurt besiegte. Mitglieder der Meistermannschaft waren Josef Lechler, Sigmund Haringer, Konrad Heidkamp, Robert Breindl, Ludwig Goldbrunner, Ernst Nagelschmitz, Josef Bergmaier, Franz Krumm, Oskar Rohr, Hans Schmidt und Hans Welkerd.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete die erste Glanzzeit der Bayern. Der langjährige Bayern-Präsident Kurt Landauer musste als Jude auf politischen Druck am 22. März 1933 zurücktreten und auch der Meistertrainer Richard Dombi (ebenfalls Jude) verließ im Frühjahr 1933 die Bayern Richtung Grasshoppers Zürich. Der Leistungsträger Oskar Rohr folgte im gleichen Jahr seinem ehemaligen Trainer in die Schweiz.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde eine Münchner Fußballrunde, aufgeteilt nach Stadtbezirken, eingeführt. Nachdem 243 Mitglieder des FC Bayern München vom Militär eingezogen wurden, bildete man mit dem FC Alte Haide die Spielgemeinschaft "Bezirk Schwabing". Der FC Bayern München war für die Mannschaftsaufstellung verantwortlich, die Heimspiele fanden aber auf dem Platz des FC Alte Haide an der Fröttmaninger Straße statt.

Bei Gründung der Bundesliga war der FC Bayern München nicht vertreten, 1965 stieg der Verein auf – er belegte am Saisonende den dritten Platz – und gehört seitdem der Bundesliga an. Er ist dort der erfolgreichste Verein (19 Bundesliga-Meistertitel, Platz eins in der ewigen Bundesligatabelle, Stand 05/2006).

 
Die Allianz Arena in München

In der Nacht zum 7. Januar 1966 wurde die neu gegründete Eishockeyabteilung des MEV 1883 München übernommen – die Eishockeymannschaft setzte die Saison unter dem Namen FC Bayern in der damaligen Oberliga (2. Spielklasse) fort und nahm 1967/68 und 1968/69 an der Bundesliga teil. Im Sommer 1969 wurde die Eishockeyabteilung wieder aufgelöst.

Am 14. Februar 2002 wurde der Großteil der Fußballabteilung in die neu gegründete FC Bayern München AG ausgegliedert. Unter deren Verantwortung steht nicht nur der Lizenzfußballbereich sondern auch die erste Amateurmannschaft, die A- und B-Junioren sowie die Frauenfußball-Abteilung.[1]

Im Frühjahr 2003 kam mit der Kirch-Affäre der wohl größte bekannte Skandal der Vereinsgeschichte ans Licht.

Der FC Bayern München trug seine Bundesligaspiele von 1965 bis 1972 im Grünwalder Stadion aus, von Mai 1972 bis Mai 2005 im Olympiastadion, seit der Spielsaison 2005/06 wird in der neugebauten Allianz Arena gespielt.

In Deutschland polarisiert kein Verein mehr als der FC Bayern. Die Toten Hosen ("Bayern" – Wir würden nie zum FC Bayern München gehen) und Norbert und die Feiglinge ("Bayern hat verloren") widmeten dem FC Bayern kommerziell sehr erfolgreiche Songs.

Trainer

(seit dem Bundesligaaufstieg 1965)

 
Felix Magath (Trainer des FC Bayern)

Präsidenten

Lizenzspielerabteilung

Aktueller Kader

 
Torhüter Oliver Kahn
Name Rückennummer Nationalität
Torwart
Oliver Kahn (Mannschaftskapitän) 1  
Michael Rensing 22  
Bernd Dreher 29  
Thomas Kraft 33  
Abwehr
Willy Sagnol (Vize-Kapitän) 2  
Lúcio 3  
Daniel van Buyten 5  
Andreas Görlitz 18  
Philipp Lahm 21  
Valérien Ismaël 25  
Christian Lell 30  
Mats Hummels 32  
Mittelfeld
Martín Demichelis 6  
Mehmet Scholl 7  
Ali Karimi 8  
Mark van Bommel 17  
Hasan Salihamidžić 20  
Owen Hargreaves 23  
Bastian Schweinsteiger 31  
Stephan Fürstner 36  
Andreas Ottl 39  
Angriff
Roy Makaay 10  
Lukas Podolski 11  
Claudio Pizarro 14  
Roque Santa Cruz 24  
Stefan Maierhofer 34  

Erfolge

 
Erstligapositionen des FC Bayern am Saisonende

Die erste Mannschaft spielt seit 1965 in der 1. Fußball-Bundesliga. Der FC Bayern München ist der erfolgreichste deutsche Fußball-Club und deutscher Rekordmeister. Für 19 Meisterschaften seit 1963 darf er drei Meistersterne auf dem Trikot tragen. Der FC Bayern ist der erste Verein, dem es gelang, das Double zu verteidigen. Er gehört auch zu den drei Mannschaften, denen es gelungen ist, alle Europapokale sowie den Weltpokal zu gewinnen. Außer den Bayern gelang es bisher nur drei Mannschaften, den Europapokal der Landesmeister drei Mal in Folge zu gewinnen. Deswegen erlaubt es die UEFA dem FC Bayern, ein Logo mit dem Champions-League Pokal zu tragen, in dem zusätzlich die Anzahl aller gewonnenen Europapokale der Landesmeister (4) eingetragen ist. Unter den Vereinspokalen fehlt einzig der Europäische Supercup, der bisher noch von keiner deutschen Mannschaft gewonnen wurde.

Auswahl ehemaliger Spieler

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Uli Hoeneß

Frauenfußball

Die Frauenmannschaft des FC Bayern München existiert seit 1970. Lange Zeit spielten die Fußballerinnen des FCB in den ersten Frauenfußballligen. Bis sie 1991/92 abstiegen und bis 2000 in der Verbands- bzw. Bayernliga spielten. Seit der Spielzeit 2000/01 spielen sie wieder in der 1. Frauenfußball-Bundesliga und belegten dort stets Plätze in der vorderen Hälfte. Die 2. Mannschaft spielt wie das B-Juniorinnenteam in der Bayernliga. Beide wurden 2004/05 Meister dieser Ligen.

Erfolge der Frauen-Fußballmannschaft

Kader Saison 2006/07

Name Geburtstag Länderspiele
Tor
16  Birgit Leitner Vorlage:Flagicon 28.02.1981 15
1  Ulrike Schmetz 30.10.1979 1
Abwehr
11  Bianca Eder 20.08.1981 0
4  Annika Fröhlich 01.05.1986 0
3  Julia Kremser 06.08.1984 0
19  Kathleen Krüger 17.05.1985 0
14  Corinna Paukner 19.02.1986 0
33  Bianca Rech 25.01.1981 14
6  Carmen Roth 02.01.1979 0
2  Melanie Soyah 12.08.1977 0
17  Katharina Würmser 28.01.1986 0
Mittelfeld
6  Katharina Baunach 18.01.1989 0
23  Sandra de Pol Vorlage:Flagicon 07.05.1975 25
24  Veronika Hesse 30.07.1987 0
2  Steffi Mirlach 18.04.1990 0
12  Janine Partzsch 24.07.1987 0
10  Julia Simic 14.05.1989 0
13  Sonja Spieler Vorlage:Flagicon 27.05.1978 56
5  Dagmar Urbancova Vorlage:Flagicon 23.05.1983 25
Angriff
18  Nina Aigner Vorlage:Flagicon 20.06.1980 27
21  Nicole Banecki 03.09.1988 0
22  Sylvie Banecki 03.09.1988 0
9  Vanesse Bürki Vorlage:Flagicon 01.04.1986 15
8  Christina Eckmann 19.01.1988 0
15  Daniela Leonbacher 16.03.1985 0
25  Anida Salkanovic 07.05.1989 0
Trainerin
  Sissy Raith (* 11.06.1960)

Bekannte ehemalige Spielerinnen

Fanclubs

Der FC Bayern München führt weltweit mit 2.290 offiziellen Fanclubs (mit 156.673 Fanclubmitgliedern, Stand: 17. November 2006). Zu den bekanntesten offiziellen Fanclubs gehören die „Red Sharks“ und die „Red Munichs 89“. In den 70er Jahren gab es mit der „Südkurve '73“ und den „Red Angels“ zwei führende Gruppen beim FC Bayern. 1986 entstand in München die erste reine Hooligangruppe, die so genannte „Service Crew Munich“ (SCM). Mitte der 90er Jahre entwickelte sich dann die Ultrà-Bewegung. Als erste Gruppe sind hier die „Munichmaniacs 1996“ zu erwähnen. Seit 2002 gibt es eine übergreifende Ultra-Gruppe, die Schickeria München. Was die Zahl der inoffiziellen Fans und Anhänger weltweit anbelangt, gehört er auch international zu den größten Vereinen.

Andere Sportarten

Basketball

Die Abteilung Basketball beim FC Bayern München wurde 1946 gegründet und wurde bereits 1954 und 1955 Deutscher Meister. 1968 wurde man Deutscher Pokalsieger. Die Basketball Abteilung umfasst 250 Mitglieder mit insgesamt 16 Mannschaften. In der Saison 2005/2006 gelang wie schon 2003/2004 der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte mit dem Aufstieg in die 2. Liga Süd.

In der Saison 2004/2005 kam man in der 2. Liga Süd nicht über den vorletzten Tabellenplatz hinaus, was den sportlichen Abstieg in die Regionalliga Südost bedeutete. Das Ziel der Verantwortlichen um Abteilungsleiter Peter Kemmer, Basketball-Profisport in München zu etablieren, rückte durch den sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Liga Süd 2005/2006 wieder ein Stück näher. Die Verantwortlichen verzichteten allerdings aus finanziellen und infrastrukturellen Gründen auf den Aufstieg. In der Jugendarbeit gelingen Jahr für Jahr große Erfolge.

Spielort der ersten Basketball-Mannschaft des FC Bayern München ist die Städtische Sporthalle an der Säbener Straße 49 in München.

Eishockey

Die von 7. Januar 1966 bis Sommer 1969 existierende Eishockeyabteilung nahm 1967/68 und 1968/69 an der Eishockey-Bundesliga teil. siehe auch Eishockey in München

Schach

Die Abteilung Schach entstand 1980 durch die Integration des Schachclubs Anderssen Bavaria. Die Schachabteilung war von Anfang an unter Schachmäzen Heinrich Jellissen sehr erfolgreich, holte 9 deutsche Meistertitel (1983, 1985, 1986, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1995) und 1992 den Europacupsieg. Nach seinem Tod im Dezember 1994 fehlte sehr viel Geld, das Präsidium des FC Bayern unter der Führung von Beckenbauer fasste den Beschluss, sich auf eine Profimannschaft (Fußball) zu beschränken und man zog sich aus der Schachbundesliga zurück. Heute spielt die 1. Mannschaft Herren in der 2. Bundesliga Süd und die 1. Mannschaft Damen in der 2. Bundesliga. Erfolgreichste Spieler in den 1980er und 1990er Jahren waren die Großmeister Robert Hübner, Artur Jussupow und Zoltán Ribli.

Handball

Wichtige Daten
Gegründet 1945
Mitglieder 250
Größte Erfolge 1 x Süddeutscher Vizemeister (Herren)

2 x Süddeutscher Meister (Frauen)

Derzeitige Spielklassen Bezirksoberliga (Damen)

Bezirksoberliga (Herren)

Derzeitige Mannschaften 1. Damenmannschaft

1. und 2. Herrenmannschaft
Männliche A-, B- und C-Jugend
Weibliche C-Jugend

Spielort Trainingshalle des FCB, Säbener Str. 51
Internetpräsenz www.handball.fcbayern.de

Literatur

  • Dietrich Schulze-Marmeling: Die Bayern. Die Geschichte des deutschen Rekordmeisters, Die Werkstatt Göttingen 2006 (Neuausgabe - 3. Auflage), ISBN 3-89533-534-7
  • Thomas Hüetlin: Gute Freunde. Die wahre Geschichte des FC Bayern München, Blessing München 2006, ISBN 3-89667-254-1
 Wikinews: FC Bayern München – in den Nachrichten

Quellen

  1. FC Bayern AG vor dem Start, in: Rheinische Post Online, 13. Februar 2002 (15. Juni 2006)


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