Kolonie (Begriffsklärung)

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Eine Kolonie (v.lat.: colonia Länderei, v. colere bebauen, bewohnen) bezeichnet

1. ein auswärtiges abhängiges Gebiet eines Staates ohne eigene politische und wirtschaftliche Macht.

In der Antike gründeten viele Mächte (z.B. die Phönizier) Handelsniederlassungen in weit entfernten Gebieten, um dort die Kontrolle über den Handel zu etablieren.
Diese Niederlassungen übernahmen die Kultur der Gründer, hatten aber eine gewisse Eigenständigkeit oder wurden später auch selbständig.

Beispielsweise war Karthago ursprünglich eine Kolonie der Phönizier.

In der Kolonialzeit eroberten viele europäische Staaten (Spanien, Portugal, Frankreich, Britannien) Gebiete auf allen anderen Kontinenten, und errichteten weltweite Kolonialreiche.

Seit dem 2. Weltkrieg sind alle Kolonien (bis auf wenige Inseln) selbständig geworden.

2. Eine Gruppe von Personen gleicher Nationalität im Ausland, welche dort die Traditionen des eigenen Landes pflegt. (Eine deutsche Kolonie in Kanada.)

3. Eine Siedlung. (Kzw. f. Laubenkolonie)

4. In der Biologie ein Verband ein- und mehrzelliger pflanzlicher und tierischer Lebewesen (Eine Kolonie Bakterien)

5. Kzw. f. besondere Arten menschlichen Zusammenlebens. z.B. f. Ferienkolonie; Strafkolonie