Dschinn

Geistwesen aus der arabischen Mythologie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2007 um 21:19 Uhr durch 84.151.254.147 (Diskussion) ('''Der Dschinn(Dschinn Nomen;Plural: die Dschinn)'''). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dschinn (arabisch جني/جن/جان; Dschinni bzw. kollektives „Dschinn” bzw. „Dschann”, „Dämon”, „Geist” von جن dschunna, „besessen oder wahnsinnig sein”; auch Djinni oder Jinns)

Bereits in früherer Zeit, von den Nomadenstämmen des iranischen Hochlandes, sind Wesen bekannt, die als willensfreie Geschöpfe Gottes außer dem Menschen existieren. Bei den vorislamischen Arabern rührte die „Unheimlichkeit” ungewöhnlicher Dinge von den Dschinn (Geistern) her. Die Dschinn sollen sich in der Wüste, Bäumen, Sträuchern, Ruinenstätten, Schlangen und vor allem an Orten, die dunkel und/oder feucht sind, wie Erdlöcher, oder nachts in einem Hamam aufhalten. Dschinn sind in der koranischen Schöfungsgeschichte von Engeln dadurch zu unterscheiden, dass sie aus „rauchlosem Feuer” (Sure 15, 27) erschaffen sind, wohingegen die Engel aus Licht erschaffen wurden. Anders als Engel und Peris sind Dschinn Lebewesen, die wie die Menschen die Schöpfung bevölkern. Sie haben Familien (der Volksmund kennt sogar Geschichten von Menschen, die mit Dschinnen verheiratet sind - Rafik Schami hat so einer Verbindung sogar eine Erzählung gewidmet), Religionszugehörigkeiten, Vorlieben und Abneigungen. Sie unterliegen wie die Menschen den Gesetzen des Koran (sie haben aber wie Menschen einen eigenen Willen und können sich auch bewusst gegen die Gesetze Gottes wenden) und müssen sich ebenso wie diese um ihr Seelenheil bemühen (durch Beten, Fasten etc.). Und so wie Menschen gibt es unter den Dschinnen solche mit gutem und solche mit bösem Charakter - was ihnen jedoch allen zueigen ist, ist ihre Scheu vor dem Menschen. Zusammenkünfte zwischen den beiden sind also rein zufälliger Natur oder sie müssen vom Menschen bewusst durch Beschwörung (z.B. durch das Zitieren oder das falsch Zitieren bestimmter Koranverse, über ein Medium wie Wasser, Feuer, Papier, usw.) erzwungen werden. Diese Beschwörung bereite einem Dschinn jedoch ungeheure Schmerzen, weswegen er nur ungern mit dem Menschen kooperieren, sondern eher dessen Wünsche vereiteln, zu dessen Ungunsten auslegen oder sich im schlimmsten Fall sogar an seinem Beschwörer rächen würde. Bestechungsversuche seien daher ratsam.

Die Beschwörung ist im islamischen Glauben verboten, dennoch ist die Ausübung der Geisterbeschwörung und Magie, besonders in Afrika, weit verbreitet

Gegen die Einflüsse der Dschinn rät der türkische Volksglaube, das Tragen von Cevşen, einem meistens ledernen Amulett, in das Koranverse und Gebete eingebunden sind. Wobei, je nach Auslegung, der Dschinn (wenn er denn böse war) vor den heiligen Worten zurückschreckt oder die Worte Gottes die Ordnung herstellen, in dem sie den Dschinn wieder in seine Welt zurückbringen.

Zahlreich erscheinen Dschinne in den Erzählungen aus 1001 Nacht. Hier unterscheidet der heute lebendige Volksglaube aber Märchen und „Wirklichkeit”. Während die Dschinne in Märchen unglaublich mächtige Individuen mit übernatürlichen Kräften sind, sind die „echten” Dschinne in ihren Möglichkeiten weitaus begrenzter. Sie haben jedoch die Möglichkeit, dem Menschen Schaden zuzufügen, insbesondere wenn dies durch Magier heraufbeschworen wird. Es ist anzunehmen, dass es sich bei den meisten parapsychologischen Phänomen um Dschinn und nicht etwa um die Geister verstorbener Menschen handeln könnte. Dschinn sind wahrscheinlich auch dazu in der Lage, Menschen zu töten. Aicha Qandicha ist eine Erscheinung wesen, die laut marokkanischen Erzählungen zahlreiche Männer verführt und getötet haben soll.

Im Koran werden die Dschinn häufig erwähnt, ja sogar eine eigene Sure ist ihnen gewidmet (Sure 72). Man sagt, es gäbe drei Dschinn-Arten:

  • Dämonen, die den Menschen Schaden und Schrecken zufügen,
  • Mittelwesen, die wie die Menschen die Schöpfung bevölkern und
  • Doppelgänger der Menschen.

Weitverbreitet ist der Glaube, dass ein Mensch, der im Traum oder in der Wirklichkeit von einem Dschinn eingeladen wird und ihm folgt, in seiner Welt verschwindet und nie wieder gesehen wird. Ähnliches berichtet auch der nordische Seelen- und Marenglaube über Feen.

Andere Geschichten erzählen, dass man Schweigen muss, wenn man einem Dschinn begegnet oder man würde seine Zunge verlieren.

Im Islam sind Dschinne in verschiedene Klassen unterteilt, die je nach Tun und Motivation unterschieden werden. Dabei gibt es muslimische und nicht-muslimische Dschinn. So stellten einige Dschinn bei einer Versammlung fest, dass sie keine Engel sprechen hörten. Sie zogen auf der Suche nach dem Grund los und fanden Mohammed beim Koran lesen. Jene Dschinn konvertierten zum Islam. Die nicht-muslimischen Dschinn dagegen können auf Grund ihrer Willensfreiheit jeder Glaubensrichtung angehören.

Die Dschinn gaben u.a auch Christoph Martin Wielands Märchensammlung Dschinnistan ihren Namen.

Der Dschinn(Dschinn Nomen;Plural: die Dschinn)

Die Sage des Dschinn kommt aus Arabien. Es heißt das Dschinn aus Feuer gemacht worden sind wie der Mensch aus Erde und der Engel aus Licht. Nach den Legenden zufolge hat der Dschinn eine große Abneigung gegen die verschiedensten Metallen. Das häufigste Metall das gegen Dschinn helfen soll ist Silber. Es soll ihre Haut verbrennen. Außerdem sollen Dschinn sich in Tiere oder Gegenstände verwandeln können oder nur von anderen Lebewesen Besitz ergreifen. Nach der Trilogie von Jonathan Stroud sollen die Dschinn in einer anderen Welt leben die sich "Jenseits" nennt. Die Beschwörung eines Dschinn heißt es soll für sie sehr unangenehm sein und ihnen schreckliche Qualen leiden lassen, die dazu führen sich gegen den Beschwörer aufzulehnen und nicht seine Wünsche sondern seine Ängste zu erfüllen. Daher wäre es sehr sinnvoll wenn so eine Beschwörung klappen würde davon abzuraten. Wie alt ein Dschinn werden kann weis man nicht, da es recht viele verschiedene Meinungen gibt:wie z.B. "Das ein Dschinn nur so lang lebt bis seine Kraft sich zu verwandeln oder andere Zauber wirken zu lassen vollends aufgebraucht ist" oder "Bis er oder sie umgebracht werden" Zum Dschinn glaube gehört auch der "Drei Wünsche Glaube". Nach dem es heißt wenn ein Dschinn in eine Flasche eingesperrt wurde und man sie öffnet so das der Dschinn aus der Flasche kommt muss der Dschinn dem Öffner drei Wünsche erfüllen. Die Dschinn sind in verschiedene Kategorien unterteilt wie: Foliots,Afriten(Ifrit) und

Die Natur von Geistwesen lässt eine wissenschaftliche Verifizierung nur schwerlich zu. Es gibt Ansätze, die Indizien auf Grund von unnatürlichen Fluktuationen in Magnetfeldern etc. liefern können. Letztendlich ist die Existenz mit den heutigen wissenschaftlichen Methoden nicht nachzuweisen.

Siehe auch

Literatur

  • Zbinden, Ernst: Die Djinn des Islam und der altorientalische Geisterglaube. Paul Haupt Verlag 1953.
  • Die Geschichte Aladin und die Wunderlampe ist eines der bekanntesten Märchen, die in Europa als Märchen aus 1001 Nacht überliefert werden. Mit Hilfe eines Dschinns, ein guter Geist aus der Öllampe, besteht er seine Abenteuer.
  • „Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer” von Philip Kerr
  • As-Safa (auch: Safa), Ihwan (auch: Ikhwan oder Ichwan): Mensch und Tier vor dem König der Dschinnen. Aus den Schriften der Lauteren Brüder von Basra. (etwa 10. Jhdt). Hrsg. u. übers. v. Alma Giese, ca. 200 S. Hamburg: Felix Meiner, 1990. Gerichtsverhandlung um das Problem, ob sich die Menschen als Machthaber über die Tiere aufführen dürfen; viel Aufschlußreiches über die Dschinn. Ist ein Teil von: Rasa'il ichwan as-safa' wa chillan al-wafa. Siehe: Enzyklopädien aus dem arabischen Kulturkreis.