Elektrolumineszenz-Folie

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2007 um 15:41 Uhr durch Dkn (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Elektroluminiszenz-Folie, auch bekannt unter den Bezeichnungen Leuchtfolie und Lichtfolie oder vereinzelt auch unter der Handelsbezeichnung EL Folie ®, ist eine technische Anwendung der Elektrolumineszenz. Seltener wird die Folie auch als "Leuchtkondensator" bezeichnet.

Als Elektrolumineszenz bezeichnet man die Eigenschaft bestimmter Substanzen, nach dem Anlegen einer elektrischen Spannung zugeführte Energie ganz oder teilweise als sichtbares Licht zu emittieren. Um diesen Vorgang zu aktivieren, werden fluoreszierende Stoffe und Leuchtpigmente, Luminophore oder Phosphorstoffe verwendet.

In der Praxis werden die einzelnen Schichten, die im Siebdruck aufgetragen werden, mit Wechselspannungsfeldern angeregt.

Datei:Folienaufbau gross.jpg
EL-Folien - Technischer Aufbau

Die Entdeckung der Elektrolumineszenz wird George Destriau zugesprochen, der 1936 im Labor der Kernphysikerin Marie Curie an einer Metalllegierung experimentierte, um deren Leitfähigkeit zu testen. Das von ihm verwendete Zinksulfid war versehentlich mit Kupfer verunreinigt und zeigte eine Lichtemission auf, als er starke elektrische Felder an die Legierung anlegte. Destriau entwickelte das Material weiter zu einem serienreifen Produkt, einer Folie, die zunächst beim Militär in Cockpits und Tragflächenbefeuerung eingesetzt wird.

Die Anwendungsbereiche der Elektroluminiszenz-Folie sind heute Werbung, Verkaufsort-Marketing, Displayhintergrundbeleuchtung in Flüssigkristallbildschirmen (LC-Displays) und Dünnschichttransistor-Displays (TFT-Displays) sowie selbstleuchtende KFZ-Kennzeichenschilder. Mit einem tritt- und rutschfesten Laminat werden sie auch als Bodengrafik eingesetzt.


Links zum Thema: