Magnesium (Physiologie)
Magnesium, Mg, ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 12, Atomgewicht 24,32 und einem spezifischen Gewicht von 1,74. Vorkommend als silberweißes Leichmetall. Gebunden vorkommend in Kainit, Dolomit, Talk und Meerschaum. Es verbrennt mit sehr hell austrahlendem Licht. In der Technik wird es zu Legierungen wie Magnalium und Duralminium verwendet. In der Medizin ist es neben Kalium das wichtigste Kation in allen lebenden Zellen. Es aktiviert vile enzymatische Stoffwechselprozesse indem Zellregeneration, Sauerstoffnutzung und Energiegewinnung verbessert werden. Magnesium kann die Erregungsüberleitung vom Nerven auf den Muskel hemmen indem es Calcium an den Zellgrenzflächen verdrängt. Der Körper des Menschen besteht zu einem hohen Prozentsatz aus den ersten 20 Elementen des periodischen Systems. Eines davon ist das lebenswichtige Magnesium. Als Mineral gehört Magnesium zu den ersten Elementen des periodischen Systems in die Gruppe /Periode 3, der M-Schale auf Platz 12. Im Körper des Menschen, genauer in der Zelle, findet eine ständige Ionenwanderung statt. Mineralien sind für die vegetative Physiologie von Bedeutung. Hier sowohl als radialständig gebildete und mit glatter, glänzender Oberfläche. Sie werden als Glasköpfe bezeichnet. Die Frage ist: Sind es diese oder die oolithenförmigen Mineralien welche eine Permeabilität zulassen? Die Eigenschaften sind im Einsatz bei Mineralienmangel zu erkennen. Entsprechende Untersuchungen, Laborwerte erforderlich, sind vor Einleitung der Medikation festzustellen. Weiterhin kann es im menschlichen Organismus zu Veränderungen kommen. So zu chemischen Veränderungen im Verdauungstrakt. Andere, möglicherweise Beeinflussungen, sind UV Licht. Es hat sich bei Gaben von Calcium zur Förderung des Vitamin D3 ergeben, nicht jedoch bei Magnesiumverordnungen. Einige Mineralien verhindern bei UV Licht die Permeabilität und führen evtl. zu strukturellen Veränderungen desjenigen Minerals. Hier ist der Einfluss der glatten gegenüber den matten Mineralien noch nicht erforscht. Zur Thromboseprophylaxe ist Magnesium wegen der Hemmung der Thrombozytenaggregation nachgewiesenes Heilmittel. Der erhöhte Serumcholesterinspiegel wurde mit Magnesium behandelt nachgewiesen gesenkt.
Magnesium, ein lebenswichtiges Mineral.
Nahrung und Stoffwechsel sind eine der Säulen in der vegetativen Physiologie. Zur Nahrung gehören wohl abgewogen Eiweiß, Kohlehydrate, Vitamine und Mineralien. Der Stoffwechsel stellt daraus die lebenswichtige Energie her. Bei der medikamentösen Therapie muß auf die antagonistische, möglicherweise sublimierende, Medikation gedacht werden. Der Antagonist von Magnesium ist Calcium. Dies ist besonders zu beachten bei der Ernährung. Magnesium und Calcium vertragen sich nicht. Die Einnahme von Laxantien führt zur vermehrten Ausschwemmung von Mineralien. Vom menschlichen Organismus aufnehmbar sind Mineralien wenn bestimmte Kristallachsen, kubische, tetragonale, hexagonale, trigonale oder Ähnliche, sowie entsprechende Kristallformen und Mineralienarten sich im Bereich der ersten 20 Elemente und Gruppe des periodischen Systems bewegen. Inwieweit dazu noch die Kristallgitter für eine zelluläre Osmose wichtig sind ist noch nicht bekannt.
Was leistet Magnesium in der Physiologie?
Magnesium ist mit Calcium und Vitamin D3 sowie Phosphor ein wichtiger Baustein für den Aufbau von Knochen und deren gleichen Hartgebilden den Zähnen, sowie notwendig für die Übertragung von Nervenimpulsen und der Muskelspannung. Fehlende Eigenspannung der Muskulatur bei älteren Menschen ist nicht zuletzt auf Magnesiummangel zurück zu führen. Insgesamt etwa dreihundert verschiedene Enzyme aktiviert das Magnesium im menschlichen Organismus. Es reguliert die elektrochemische Spannung zwischen den Zellen und hilft den Wert der Spannung auf ca. 70 mV (Millivolt) im Normalfall zu halten. Etwa 26 Gramm Magnesium enthält der menschliche Organismus, verteilt in Knochen, Muskeln, Organsystemen und im Blut. Damit dieser Gehalt konstant bleibt muß die Menge stimmen und zugeführt werden bei Mangel weil das Mineral im Körper nicht gebildet werden kann.
Magnesium ist wichtiger Bestandteil im Muskel.
Sowohl glatte Eingeweidemuskeln als auch die quer gestreiften Skelettmuskulatur benötigen Magnesium zur Funktion. Als besondere Muskeln sind die Herzmuskeln zu nennen. Die Medikation mit Magnesium bedarf einer vorgehenden gründlichen Untersuchung bedarf. Einwirkungen auf den ermüdeten Muskel durch Anhäufung von Muskelsäuren, als Muskelkater bekannt, ist zunächst mit der Ernährung zu beeinflussen. Erst wenn der Erfolg ausbleibt wird medikamentös therapiert. Dies geschieht, da sich die Gaben schnell bemerkbar machen, durch entsprechende Verordnung in Menge und Zeit. Wadenkrämpfe sind, wenn andere Erkrankungen auszuschließen sind, schnell und günstig zu beeinflussen durch Magnesiumtherapie. Muskelspasmen, die nicht auf eine Schädigung der Pyramidenbahn zurückzuführen sind, sprechen ebenfalls auf Magnesiumgaben schnell an. Als Präventivmaßnahme gegen den gefürchteten Herzinfarkt hat sich Magnesium in Verbindung mit Kalium entsprechend den Untersuchungswerten durchgesetzt.
Magnesiummangel ist keine Seltenheit.
Fühlbar wird Magnesiummangel als Wadenkrämpfe, Muskelkrampf allgemein, Herzaffektionen und Verdauungsstörungen. Es ist hervorzuheben das Magnesium- und Kaliummangel Myocardnekrosen bewirken kann. Herzmuskelinsuffizienz, als Folge degenerativer Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, werden häufig auf Magnesiummangel zurückgeführt. In diesen Fällen ist eine Kombinationstherapie Magnesium und Kalium ein besonders geeignetes Therapiemittel. Die Veränderung der Nahrungsquellen durch verschiedene Beeinflussungen enthält heute weitgehend nicht mehr die als menschliche Nahrung erforderlichen Mineralien. Veränderte Ernährungsgewohnheiten tragen ebenso zu Mangelerscheinungen bei. Fett- und eiweißreiche Kost, hoher Alkoholkonsum, sind eine der Ursachen für Magnesiummangel im menschlichen Organismus. Körperliche Arbeit mit vermehrtem Schwitzen lässt Mineralstoffe ausschwemmen. Erbrechen und das Einnehmen von Abführmitteln kann zu Mangelerscheinungen von Mineralien, Vitaminen und Wasser führen. Magnesiummangel führt zu Herz-Kreislaufstörungen, erhöhter Nervosität, Konzentrationsschwäche, Waden- bzw. Fußmuskelkrämpfen. Betroffene werden lärmempfindlich, klagen über Schwindel und Sehstörungen. Hier ist auf Magnesiummangel zu untersuchen. Laborwerte liegen bei Magnesium bezogen auf Serumgehalt bei 1,6 bis 2,3 mvl/l im Harn bei 6 bis 12 mval/l. Muskuläre Krämpfe sind bei Magnesiummangel eine Reaktion der Übersteuerung in der Erregungsübertragung vom Nerv auf die motorische Endplatte des Muskels. Unregelmäßiger Herzrhythmus kann an Magnesiummangel liegen. Es ist ein Zeichen des gestörten Energiestoffwechsels, der durch Magnesiumgaben wieder stabilisiert werden kann. Erhöhter Magnesiumbedarf besteht bei Senioren, Patienten mit gestörter Darmflora, während der Schwangerschaft und Stillzeit, bei schwer körperlich und geistig Arbeitenden, Patienten welche Laxantien oder Diuretika, bzw., Digitalispräparate einnehmen und während Fastenkuren.
Vor der Therapie ist Magnesiummangel zunächst mit Umstellung der Ernährung zu versuchen. Richtige Ernährung bedeutet längeres Leben. Dazu gehört für den Bedarf von Magnesium Obst, besonders Äpfel, die zu den natürlichen Jungmachern gehören. Die meisten Nährstoffe und Magnesium, Carotene, Eisen und ungesättigte Fettsäuren sind in der Schale enthalten. Allerdings gehen beim Erhitzen, wenn es ein Backapfel sein soll, bis zu 70 Prozent des Vitamins C verloren. Kiwi und Zitronen enthalten ebenfalls Magnesium. Den höchsten Gehalt je einhundert Gramm Magnesium haben Sonneblumenkerne mit 420 mg, Weizenkeime mit 308 mg, Cashew Nüsse 270 mg, weiße Bohnen 130 mg, Spinat 58 mg, Forelle und Lachs etwa 42 mg.
Inhaltsangabe enthalten Algen, Bananen, Datteln, Kartoffeln, Nüsse, Pampelmusen, das Mineral Magnesium. Der tägliche Magnesiumbedarf liegt bei 300 bis 450 Milligramm (mg). Die angegebenen Werte gelten nicht für Gravide, Personen die schwer körperlich arbeiten oder, schwerer seelischer Belastung ausgesetzt sind.
So ist bei der Ernährung darauf zu achten das diese reich an Magnesium ist. Mineralwässer mit Magnesium sollten wenig Natrium und wenig Calcium enthalten. Üppige Ernährung mit Fett, Eiweiß und Alkohol bedürfen erhöhter Magnesiumzufuhr.
Extern zugeführtes Magnesium ist bei muskulären Krampfzuständen hilfreich. In der Schwangerschaft sind Mineralien, besonders Magnesium, von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des Föten. Das Wachstum kann positiv beeinflusst werden. Ursache der Migräne ist unter anderem eine Überempfindlichkeitsreaktion der Blutgefäße im Gehirn. Hier kann bei Magnesiummangel eine Entkrampfung zur Lösung des Migräneanfalles mit der "heißen Sieben" erreicht werden. Magnesium steht nach den biochemischen Heilmitteln Dr. Schüßlers an siebter Stelle. Daher die Bezeichnung Sieben. Heiß bedeutet das zehn der kleinen Tabletten Magnesium (Deutsche Homöopathische Union Karlsruhe) in kochend heißem Wasser aufgelöst werden und dann so warm wie möglich vom Betroffenen zu trinken ist. Wichtig: Es dürfen keine metallenen Gegenstände für die Zubereitung benutzt werden! Da Magnesium einen erheblichen Einfluss auf die Fließeigenschaft des Blutes hat kann es bei entsprechenden Störungen eingesetzt werden. Wiederholte oder lang anhaltende Stresssituationen erhöhen den Magnesiumbedarf. Dieser ist, weil der Körper Magnesium nicht selbst bilden kann, über Ernährung bzw. Medikationsverordnung auszugleichen. Die Pharmaindustrie ist heute in der Lage Mineralstoffe in verschiedensten Verabreichungsformen anzubieten. In der Regel werden diese oral eingenommen als Granulat, Dragees, Tabletten, Trinkampullen. Zur Injektion muß dann gegriffen werden wenn die Resorption über den Verdauungstrakt nur ungenügend gewährleistet ist. Im Einzelfall muß der Arzt oder Heilpraktiker kausal entscheiden welche Verordnung zur Anwendung kommt. Zu bedenken ist das eine Magnesiumtherapie nicht für alle muskulären Störungen anwendbar ist. Es sind bestimmte Präparate die gezielt, z.B. auf den Herzmuskel, wirken sollen entsprechend zu verordnen. Überdosierungen mit Magnesium sind eher unwahrscheinlich und werden nur über einen längeren Zeitraum genommen gefährlich. Bei Nierenfunktionsstörungen sind hohe Dosierungen nicht zu empfehlen. Bei zeitweilig höherer Dosierung kann sich vermehrter dünnflüssiger Stuhlgang zeigen der nach Herabsetzung der Dosierung wieder normalisiert werden kann.
Literatur
- Ursula Gresser, Franz Wagner. Physiologie. Mediscript nach dem Gegenstandskatalog für die Ärztliche Vorprüfung, gemäss der Approbationsordnung für Ärzte. Urban & Fischer Verlag, Dezember 1998. ISBN 3883200735
- Andreas Unterberg. Pathophysiologie. Mediscript Verlag, München 1979. ISBN 3883200085
- Walter Schumann. Steine und Mineralien. Mineralien, Edelsteine, Gesteine, Erze. BLV Buchverlag GmbH & Co., September 1990. ISBN 3-405-12724-6
- Alfred Brauchle. Das große Buch der Naturheilkunde. Mosaik Verlag Gütersloh, 1974.
- German Weiss. Diagnostische Bewertung von Laborbefunden. Springer-Verlag GmbH, 1976. ISBN 3540798005
- Adolf Faller, Michael Schünke. Der Körper des Menschen. Thieme Verlag, Stuttgart, Dezember 1999. ISBN 3133297139
- Robert Gibson Miller, H. C. Allen, Boger, Bönninghausen, Will Klunker (Herausgeber). Beziehungen der Arzneien unter sich. Karl Haug Verlag Heidelberg, 1994. ISBN 3776014571
- Biologie. Telekolleg II (http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=%22Biologie+Telekolleg+II%22&btnG=Suche&meta= "Biologie Telekolleg II" ?)