Nevada ist ein US-Bundesstaat im westlichen Teil der Vereinigten Staaten von Amerika, wo er östlich der Sierra Nevada den größten Teil des Großen Beckens umfasst und dabei von Kalifornien, Oregon, Idaho, Utah sowie Arizona umschlossen wird.
Nevada | |||||
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Hauptstadt: | Carson City | ||||
Fläche: | 286.367 km² | ||||
Einwohner: | 2.241.154 (7 E. / km²) | ||||
Mitglied seit: | 31. Oktober 1864 | ||||
Zeitzone: | Pacific: UTC-8/-7 Mountain: UTC-7/-6 | ||||
Höchster Punkt: | 4005 m () | ||||
Durchschn. Höhe: | 1675 m | ||||
Tiefster Punkt: | 146 m | ||||
Gouverneur: | Jim Gibbons | ||||
Post / Amt / ISO | NV / US-NV | ||||
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Nevada, das - ohne an ihm nennenswerte Anteile zu besitzen - nach dem Gebirge im Westen benannt wurde, trat im Jahr 1864 als 36. Bundesstaat den Vereinigten Staaten bei. Er ist flächenmäßig der siebtgrößte der US-Bundesstaaten. Hauptstadt ist Carson City.
Geografie
Nevada ist geologisch geprägt von Wüste bzw. Wüstensteppe im trockenheißen Süden und Westen sowie von breiten nordsüdlich ausgerichteten Längstälern in der Mitte und im Norden. Der Nordwesten kann als quasi-"alpines" Vorgebirgsland zur guido ist tollSierra Nevada bezeichnet werden. Sagebrush-Sträucher (Indianischer Räuchersalbei Salvia apiana) bedecken weite Teile des Steppenbodens, während Pinien- und Juniper-Bäume vor allem im gebirgigen Norden und Osten verbreitet sind.
Der größte Teil Nevadas umfasst das spärlich besiedelte Große Becken.
Nevada besitzt neben Südafrika und Australien die reichsten Goldvorkommen der Welt.
Bis auf die Stadt West Wendover, die in der Mountain Time Zone liegt, gilt im ganzen Staat die Pacific Time Zone.
Nachbarstaaten
Nevada grenzt an Oregon und an Idaho im Norden, Kalifornien im Westen, Arizona im Südosten und Utah im Osten. Die Grenze zu Arizona ist größtenteils der Colorado River.
Gliederung
Bevölkerung
Nevada ist der US-Bundesstaat mit der schnellsten Wachstumsrate. Zwischen 2000 und 2003, wuchs die Bevölkerung von Nevada um 12,2%, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 3,3% zunahm. Zwischen 1990 und 2000, wuchs die Bevölkerung von Nevada um 66,3%, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 13,1% zunahm. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung von Nevada wohnt in der schnell wachsenden Metropolregion Las Vegas. Wenn die Sitze des US-Repräsentantenhauses, die alle zehn Jahre aufgrund der Bevölkerungszahl zwischen den Bundesstaaten neu verteilt werden, mit Daten von 2005 erneut zu verteilen wären, würde Nevada einen Sitz im US-Kongress gewinnen, von drei auf vier.
Bildung
Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind die University of Nevada, Las Vegas und die University of Nevada, Reno. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universitäten in Nevada zusammengefasst.
Größte Städte

Geschichte
Ursprünglich ein Teil Mexikos, musste das Gebiet im Vertrag von Guadalupe Hidalgo an die USA abgetreten werden. 1850 wurde durch den Kongress das Utah-Territorium, das damals die heutigen Staaten Utah, Colorado und Nevada umfasste, errichtet. 1859 wurde die Comstock Lode, ein reichhaltiges Silber- und Goldvorkommen entdeckt und Virginia City gegründet. Mit dieser Entdeckung strömten immer mehr Menschen in die Region: Goldsucher, Prospektoren, Händler und andere, die ihr Glück suchten.
Am 2. März 1861 wurde Nevada vom Utah-Territorium abgetrennt und nahm den jetzigen Namen an. Am 31. Oktober 1864 trat Nevada schließlich als 36. Staat der USA bei.
Während der Weltwirtschaftskrise erlaubte Nevada am 17. März 1931 das Glücksspiel, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Neben dem Glücksspiel ist in Nevada traditionell auch - als einzigem Bundesstaat der USA - die Prostitution in einigen Bezirken des Bundesstaates legal; explizit jedoch nicht in Clark County samt dessen Hauptstadt Las Vegas.
Große Teile Nevadas sind militärisches Sperrgebiet, wobei es vor allem die Nellis Range im Süden hervorzuheben gilt. Auf der dortigen Nevada Test Site (NTS) wurden die meisten amerikanischen Atombomben getestet. Daneben gibt es auch noch Anlagen zur Erprobung geheimer militärischer Flugkörper, wie die sagenumwobene Area 51. Auch die durch den gleichnamigen Film bekannte Schule United States Navy Fighter Weapons School für die Elite-Piloten der US Navy ist hier zu finden. Es handelt sich dabei um die Naval Air Station Fallon in der Wüste Nevadas.
Zu den wichtigsten Ureinwohnern Nevadas zählen die Paiute im Westen und Süden und die Western Shoshone im Norden und Osten des Bundesstaates. Trotz einer anfänglichen vertraglichen Respektierung territorialer indianischer Souveränität (z. B. im "Vertrag von Ruby Valley" von 1863 zwischen den USA und den Häuptlingen der Western Shoshone) hat der parallel stattfindende politische Aufbau Nevadas, seine Eingliederung in die Konföderation seit den 1860er Jahren und die massive Diskriminierung indianischer Rechte bis in die allerjüngste Zeit hinein in Nevada immer wieder zu Spannungen und Konflikten zwischen US-Bundesbehörden und indianischen Ureinwohnern geführt. Am bekanntesten wurden bei der Verteidigung indianischer Rechte die beiden Western-Shoshone-Rancherinnen und Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises (1993) Mary und Carrie Dann aus Crescent Valley.
Politik
Nevadas Hauptstadt ist Carson City. Politisch prägen den Staat gegenwärtig drei gegensätzliche Konfliktfelder: Der von Vieh- und Holzwirtschaft geprägte Nordwesten (Reno, Carson City, Sierra Nevada) auf der einen Seite; die Mitte und der Norden mit seiner Weidewirtschaft und den riesigen Goldminen auf der anderen Seite. Durch das starke Wachstum von Clark County seit Mitte der 1980er Jahre mit Las Vegas im Süden, das mittlerweile mehr als die Hälfte aller Einwohner Nevadas beherbergt, haben sich von hier aus neue Spannungen mit dem Rest des Bundesstaates entwickelt. Vor allem der riesige Wasserbedarf der Spieler- und Touristenmetropole trägt zum Unmut der Vieh- und Weidewirtschaft des Nordens bei, der schon seit mehr als einem Jahrzehnt unter anhaltender Dürre leidet.
Seit Ende der 1980er Jahre wird in Nevada kontrovers die Möglichkeit diskutiert, eines Tages das nukleare Endlager für die USA in den Yucca Mountains beherbergen zu müssen. Das Felsmassiv liegt auf dem Gebiet der "Nevada Test Site" und wird von den Western-Shoshone-Indianern als Teil des ihnen 1863 im "Vertrag von Ruby Valley" zugesicherten Territoriums betrachtet. In der Frage des Widerstands gegen Yucca Mountain als nuklearem Abfalllager stehen die Landesregierung Nevadas mit den Ureinwohnern und mit den meisten Einwohnern des Bundesstaates in einer Ablehnungsfront.
Kongress
Gouverneure
Senat
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Manhattan
- Belmont
- Rhyolite
- Cherry Creek
- Goldpoint
Parks
Nationalpark | Lage | Ansicht |
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Weblinks
- Offizielle Webseite des Staates Nevada (englisch)
- Cherry Creek, eine Geisterstadt in Nevada
- Unterstützer-Website der Western Shoshone-Indianer
- Ausführliche Website zur Geschichte Nevadas