Notfeuer

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Das Notfeuer war im germanischen Kult ein Feuer, das man ursprünglich bei Seuchen anzündete, die unter Menschen oder dem Vieh ausbrachen.

Das Notfeuer wird als Nied- oder Nodfyr (d.h. Reibefeuer vom althochdeutschen hniudan reiben, durch Reibung trocknen Holzes entstandenes Feuer) bereits im 8. Jahrhundert erwähnt und hat sich bis ins 20. Jahrhundert erhalten. Aus den bei besonderer Veranlassung entzündeten Feuern entwickelte sich ein alljährlich wiederkehrendes Notfeuer, das zum Beginn des Sommers angebrannt wurde, wo sich nach dem Volksglauben Drachen und böse Geister in der Luft aufhielten. Dies wurde dann in vielen gegenden auf den Johannistag festgesetzt und daraus entstanden die so genannten Johannisfeuer, die auch oft Notfeuer genannt wurden.

Literatur

  • Jahn: Die deutschen Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht. Breslau (1884)