Alexander Selkirk (*ca. 1680 +ca. 1721 ) ein schottischer Seemann, gilt gemeinhin als Vorbild für Daniel Defoes Figur Robinson Crusoe aus dem gleichnamigen Roman.
Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Da er wegen seiner Neigung zu Alkohol und Schägereien häufig mit dem Gesetz in Konflikt kam, heuerte er 1703 auf dem englischen Piratenschiff Cinque Porte an, um der Britischen Gerichtsbarkeit zu entgehen. Im Pazifik soll, mit einem Kaperbrief der Britischen Krone, Jagd auf französische und spanische Schiffe gemacht werden. Als der Beutezug erfolglos bleibt, gerät Selkirk mit dem Kaptän der Cinque Porte in Streit und läßt sich freiwillig auf einer unbewohnten Insel im Juan Fernandez-Archipel aussetzen. Einer Anekdote nach soll Selkirk, schon am Strand ausgerufen haben "Ich habe es mir anders überlegt". "Ich aber nicht" erwiderte der Kapitän und ließ sich zum Schiff zurückrudern.
Da die Insel ausreichend Trinkwasser, Früchte, Fisch und Robben bietet und Selkirk entsprechendes Geschick in der Ausnutzung dieser Resourcen beweist, gelingt es ihm, vier Jahre und vier Monate auf der Insel zu überleben, bis ein Britischer Segler zufällig vor der Insel vor Anker geht und ihn in die Zivilisation zurückbringt. Zurück in der Heimat, setzte Selkirk seinen ursprünglichen Lebenswandel fort, fährt auch wieder zur See. Zwischenzeitlich wurde er des Heiratsschwindels bezichtigt. Selkirk stirbt mit 41 Jahren an einem Fieber.
1966 wurde die Insel, auf der er lebte, zu Robinson Crusoe umbenannt. Ein Gedenkstein erinnert heute an Selkirks Schicksal.
Literatur
Diana Souhami Selkirks Insel, Goldmann Verlag, München