Filippo Tommaso Marinetti

italienischer Dichter, Begründer des Futurismus
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Filippo Tommaso Marinetti (* 22. Dezember 1876 in Alexandria, Ägypten; † 2. Dezember 1944 in Bellagio, Italien) war ein italienischer Schriftsteller und Begründer des Futurismus.

Futuristen in Paris, Februar 1912. Von links nach rechts: Luigi Russolo, Carlo Carra, Filippo Tommaso Marinetti, Umberto Boccioni und Gino Severini

Der Weg zum Manifest

Jugend

F.M. Marinetti wurde am 22. Dezember 1876 in Alexandria als Sohn eines erfolgreichen italienischen Rechtsanwaltes geboren. Seine Jugendjahre verbrachte Filippo in Ägypten, wo er –wie damals viele Kinder reicher Italiener- französisch erzogen wurde. Nach seinem Hinauswurf aus der örtlichen Jesuitenschule wegen religionskritischer Äußerungen beendete er sein Gymnasialstudium in Paris. Von Paris war er begeistert:[1]

„Allein in Paris. Siebzehn Jahre. Alle Grisettes des Quartier Latin. Alle Studentenunruhen. Ein sehr schlechtes Examen in Mathematik, aber ein triumphales über die Theorien Stuart Mills. Als „bachelier des lettres“ kam ich nach Mailand, französisch gebildet, aber unbeugsam italienisch, allem Pariser Zauber zum Trotz.““

Nach seinem Abitur in Paris studierte er Rechtswissenschaften in Pavia und Genua. Nach Abschluss des Studiums widmete er sich der Literatur. Zunächst wohnte er in Paris und schrieb auf Französisch. Er wurde Redaktionssekretär der Pariser Zeitungen <La Vogue> und <La Plume>. Sein erstes Buch, vom Symbolismus geprägt, erschien 1902: La Conquête des Étoiles. Es folgen <Destruction> (1904), <La ville charnelle> (1908) und das Theaterstück <Le Roi Bombance>. Diese frühen Arbeiten spiegeln vorwiegend die Leere und Verlogenheit des großbürgerlichen Lebens des fin du siècle wieder. Der damals aktuelle Kulturpessimismus kommt besonders deutlich im <Roi Bombance> zum Ausdruck.

Prägungen

Symbolisten; Anarchisten

Ihn Paris beeindruckten ihn vor allem die Symbolisten (Guillaume Apollinaire; Joris-Karl Huysmans; Stéphane Mallarmé; Paul Valéry), mit denen er teilweise befreundet war. Mit ihnen teilte er die Verachtung für das korrupte Bürgertum wie auch die Vorliebe für das Extravagante, die Gefahr und die Gewalt. Das Bekenntnis zur Gewalt brachte die Symbolisten in Nähe der Anarchisten, die zu dieser Zeit Paris mit Bombenattentaten und Banküberfällen in Atem hielten. Die Symbolisten begrüßten diese Anschläge generell, da man sie als Symbol der Befreiung aus psychisch beengenden Lebenserhältnissen ansah. Attentäter wie Emile Henry, Auguste Vaillant] und Ravachol wurden als Helden gefeiert. Für Dichter wie Octave Mirbeau klangen die Detonationen der Anschläge gar wie das „Rollen des Donners, das der Freude über die Sonne und dem friedlichen Himmel vorausgeht.“ Ihren theoretischen Überbau erhielten diese Gewalttaten durch die Schriften der führenden Theoretiker der Anarchie wie Pierre-Joseph Proudhon, Mihail Bakunin und Georges Sorel. Auf den jungen Marinetti machte vor allem Sorel Eindruck, der in seinen <Reflections on Violence> die Gewalt und den Aufruhr zur politischen Doktrin hochstilisierte. Sorel brachte dies auch in einem Manifest zum Ausdruck, mit dem er 1907 an die Öffentlichkeit geht. In ihm vertritt er die Meinung, dass der gewalttätige Klassenkampf ein Beitrag zur Gesundung und Kräftigung der Gesellschaft sei. Die „proletarische Gewalt“ könne in der Gestalt von Bergsons „élan vital“ neue ethische Werte schaffen und die Welt vor den „Zerstörungen der Barbarei“ bewahren. Dieses Gedankengut und den Ruf „Lang lebe die Gewalt gegen alles was unser Leben hässlich macht !“ wird man - geringfügig variiert- auch in den Manifesten Marinettis finden.

Friedrich Nietzsche

Bedeutsam ist auch der deutsche Einfluss auf den jungen Marinetti. Nietzsches Übermensch „Zarathustra“, der gegen die Vernunft und alle gesellschaftlichen Regeln seinen Willen gewaltsam durchsetzt, ist mit den Helden im Sinne Marinettis weitgehend deckungsgleich.

Gabriele D’Annunzio; Benedetto Croce; Giovanni Gentile

Sehr nahe bei Nietzsche angesiedelt ist auch der Schöpfer des Mythos vom Dichter-Kämpfer (poeta-condottiero) Gabriele D'Annunzio. Marinetti hatte sich aber auch mit den beiden großen italienischen Intellektuellen Benedetto Croce und Giovanni Gentile auseinandergesetzt. Beide kamen vom Liberalismus, reichten jedoch mit ihrer Philosophie über den Positivismus eines Auguste Comte und den historischen Materialismus eines Karl Marx hinaus und haben sich dem Idealismus als philosophische Bewegung verpflichtet. Für Croce wird die Geschichte nicht von materiellen Gegebenheiten determiniert, sondern von Ideen geprägt. Diese Ideen entspringen keinem wissenschaftlichen Kalkül, sondern jenem irrealen, leidenschaftlichen Charakter, der als Teil der anthropologischen Konstante des Menschen betrachtet wird. Diese Gedanken wurden von den Futuristen Giovanni Papini und Giuseppe Prezzolini in ihrer 1908 gegründeten Zeitschrift La Voce im futuristischen Sinn weitergeführt. Dabei kam es jedoch zu einer Apologie des Irrationalismus, was dazu führte, dass der Croce plötzlich als Vordenker des Futurismus aufschien, was als ahistorisch zu werten ist. Für Croce ist auch das Irrationale im Menschen berechenbar und mit Werten, mit Idealen, auszustatten. Croce ging es auch nicht darum einen neuen Menschen und „…eine neue Welt zu schaffen, sondern die alte Welt zu bearbeiten, die immer neu ist,“ was auch die Rückkehr zu Traditionen wie „der König, das Vaterland, die Stadt, die Nation, die Kirche, die Menschlichkeit“ einschließt. Dies alles sind Ansichten, die mit dem Futurismus der Vorkriegszeit keineswegs kompatibel waren.

Frauen

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Philosophie des jungen Marinetti hatten wohl seine frühen Erfahrungen mit Frauen. Die drei Phasen dieser Beziehungsgeschichte (negative Erfahrungen mit Prostituierten, egofördernde Sexualerlebnisse als Soldat und erfüllte Partnerschaft als Ehemann) finden ihren deutlichen Niederschlag in seinen Manifesten und seinem konkreten Verhalten.

Marinetti übersiedelte 1905 nach Mailand und gründet dort die Zeitschrift Poesia. Um diese Zeitschrift versammelte sich eine Gruppe junger Schriftsteller, die eine radikalen Veränderung der italienischen Literatur forderte, u. a. den vers libre für die Lyrik.

Das futuristische Manifest

Am 20. Februar 1909 erscheint das Manifest mit dem Titel <Le Futurisme> auf der ersten Seite der Pariser Tageszeitung Le Figaro. Einem langen, poetischen Prolog, der den (falschen) Eindruck einer Teamarbeit vermittelt, folgen elf „Programmatische Punkte“, die für Aufsehen sorgen. In ihnen erhebt Marinetti den Anspruch, nicht nur eine neue Kunstrichtung, sondern eine neue, alle Lebensbereiche umfassende Kultur ins Leben zu rufen, die Kultur des Futurismus. In seinen 11 Thesen verherrlicht er vor allem den Krieg, den Marinetti als „einzige Hygiene der Welt“ bezeichnet. Gepriesen wird auch „die anarchistische Tat,… die angriffslustige Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, der Laufschritt, der Salto mortale, die Ohrfeige und der Faustschlag“

Charakteristika des Manifestes

Gewalt, Rücksichslosigkeit, Ziellosigkeit

Gewalt wird als spontaner Ausdruck von Kraft, Vitalität und Ausleben von Frustration erlebt. Kennzeichen dieser Gewalt: Hedonismus, Grausamkeit, Ungerechtigkeit, Rücksichtslosigkeit, frei von Moral, ohne logische Wurzeln und ohne logisches Ziel. Teil dieser Philosophie ist auch das masochistisches Streben nach Selbstzerstörung bzw. Auslöschung durch die nächste, stärkere Generation: [2]

„„…Sie werden uns lärmend umringen, vor Angst und Bosheit keuchend, und werden sich, durch unsere stolze, unbeirrbare Kühnheit erbittert, auf uns stürzen, um uns zu töten, und der Hass, der sie treibt, wird unversöhnlich sein, weil ihre Herzen voll von Liebe und Bewunderung für uns sein werden.““

Ablehnung der Natur

Marinetti Lieblingsaufenthalt sind die rasch wachsenden, lauten Städte, in denen er die großen Menschenmassen besingen will, „die die Arbeit, das Vergnügen, oder der Aufruhr erregt“, er will auch die Bahnhöfe, die Fabriken, vor allem jedoch die neuen Maschinen bedienen um schließlich selbst zum Maschinenmenschen zu werden.

Ablehnung der Tradition

Unversöhnlich zeigt sich Marinetti gegenüber der Kultur vergangener Zeiten, er sieht sie als Belastung bzw. als Provokation für jeden in die Zukunft blickenden Menschen. Ziel seiner (verbalen) Zerstörungssucht werden neben Einzelbauwerken ganze Städten, wie beispielsweise Venedig, aber auch Museen, Akademien und Bibliotheken. Er sieht sie als „Friedhöfe vergeblicher Anstrengungen“ . Professoren, Archäologen, Fremdenführer und Antiquare die solche kulturellen „Friedhöfe“ verwalten, betrachtet er als „Krebsgeschwüre“. Seine Forderung:

„„Legt Feuer an die Regale der Bibliotheken,… Leitet den Lauf der Kanäle um, um die Museen zu überschwemmen !... Ergreift die Spitzhacken, die Äxte und die Hämmer und reißt nieder, reißt ohne Erbarmen die ehrwürdigen Städte nieder !““

Ablehnung der Frauen

Er propagiert die „die Verachtung des Weibes.“ Als Problemlösung siehtt Marinetti den metallisierter Mann“ vor, der gegenüber weiblichen Reizen unempfindlich über die Möglichkeit verfügt sich selbst zu reproduzieren.

Die Rezeption des Manifestes

Es ist verständlich, wenn Marinetti mit seinem Postulat der ziellosen Zerstörung aktueller Strukturen zunächst lediglich die gewaltbereiten Gruppieren von Links und Rechts sowie die Anarchisten ansprach. Die reformistische Linke verachtete er ebenso wie die kompromißbereite Rechte. So widmet er beispielsweise seine „satirische Tragödie,“ die er als „Ergebnis von zwei Jahren der Überlegungen und Betrachtungen über die sozialistische Bewegung Europas“ darstellt, den Spitzen der italienischen Sozialdemokratie Filippo Turati, Enrico Ferri, Arturo Labiolo. Mit dem Stück will er die

„Falschheit des Sozialismus, den Ruhm der Anarchie, und die völlige Lächerlichkeit der Mittelsmänner, Reformisten und anderer Köche des Allgemeinwohls“

herausstreichen.

Die einzige volle Anerkennung findet Marinetti zunächst nur bei den Bolschewiki und zwar 1921 durch den sowjetischen Volkskommissar für das Kulturwesen Lunatcharsky.[3] Wenig später äußert sich auch der kommunistischen Theoretiker Antonio Gramsci positiv :[4]

„What else must be done? Nothing less than the destruction of the present form of civilization.[ ...] The futurist [.... ]destroyed, destroyed, destroyed without worrying whether their new creations were all in all superior to those they destroyed [...] they had a clear conception that our era, [...} had to have new forms of art, philosophy, customs, language; this was their clearly revolutionary concept, and an absolute Marxist one, when the Socialists were not even remotely concerned with such things [...] The Futurist in their field, the field of culture, are revolutionaries; in this field, in terms of creativity, it is unlikely that the working class will be able to do more than the Futurist for a long time.“

„Was sonst noch zu tun ist ? Nichts weniger als die Zerschlagung der aktuellen Kultur ... Der Futurist zerstört, zerstört, zerstört ohne sich darum zu kümmern, ob das was er Neues schafft auch wirklich besser ist als das Alte...Er hat die klare Vorstellung, dass unsere Epoche,..ihre eigene Kunst, Philosophie, Umgangsformen und Sprache benötigt. Das ist ein klar revolutionäres Konzept und noch dazu ein absolut Marxistisches und das zu einer Zeit wo die Sozialisten nicht einmal im Entferntesten an solche Dinge gedacht hatten. Die Futuristen sind in ihrem Bereich, in dem der Kultur, Revolutionäre. Auf diesem Feld, jenem der Kreativität, ist es unwahrscheinlich, dass ihnen die Arbeiterklasse in absehbarer Zeit das Wasser reichen kann.“

Die futuristische Praxis

Betrachtet man die große Anzahl an Veranstaltungen und die sonstigen Aktivitäten der Gruppe, so wird klar, dass neben Charisma auch viel Geld erforderlich war, die Bewegung in Schwung zu halten. Dieses Geld brachte Marinetti aus der väterlichen Erbschaft ein. Damit gelang es auch eine Reihe vorwiegend junger italienischer Künstler auf den Futurismus einzuschwören, zu einschlägigen Werken anzuregen und sich gemeinsam mit ihnen zu präsentieren.

Futuristische Abende

Marinetti Futuristische Abende, die vor allem in norditalienischen Theatersälen veranstaltet wurden, trugen viel zur Verbreitung der Ideen der Gruppe bei. Sie begannen grundsätzlich mit der verbalen Herabsetzung der jeweiligen Stadt und einer Beleidigung ihrer Honoratioren. Dann wurden Manifeste verlesen, futuristische Kunstwerke gezeigt, futuristische Musik gespielt sowie Ausschnitte aus futuristischer Theaterkunst geboten. Die Präsentation konnte aus der Sicht Marinettis nur dann als erfolgreich gewertet werden, wenn es spätestens zu Ende der Veranstaltung zu einem Tumult kam, der von den lokalen Medien aufgegriffen wurde.

Futuristische Wanderausstellung

Durch Marinettis Unterstützung kann schließlich auch jene, auch kommerziell erfolgreiche Ausstellungsserie anlaufen, die am 30. April 1911 in Mailand beginnt. 1912 geht man mit der Ausstellung ins Ausland, wo sie bis Kriegsbeginn bleiben wird. Die wichtigsten Stationen sind London (2x), Berlin (2x), Wien, Brüssel, Den Haag, Amsterdam, München, Budapest, Rotterdam, Karlsruhe, Leipzig, Rom und St. Petersburg. Überall ist man von der Vielfältigkeit und Eindringlichkeit der Darbietung beeindruckt, besonders stark ist die Wirkung auf die lokale Kunstszene.

Malerei im Futurismus

Da Malerei wurde die führende Kunstrichtung im Futurismus. Ihr Manifest präsentierte Umberto Boccioni als der unbestrittenen Doyen der Gruppe am 11. Februar 1910 in Turin. Untereichner sind neben Boccioni auch noch Giacomo Balla, Luigi Russolo, Gino Severini und Carlo Carrá. Es wendet sich als „Schrei der Auflehnung“ gegen den „fanatischen, unverantwortlichen und snobistischen Kult der Vergangenheit“ an die jungen Künstler des Landes. Gepriesen wird jede Form von Originalität, eingefordert wird der Mut zur Verrücktheit sowie die Wiedergabe des heutigen Lebens. Abgelehnt werden: Der Kult der Vergangenheit, die Besessenheit für das Alte, die Pedanterie, der akademische Formalismus, jede Form der Nachahmung, alle schon abgenutzten Themen und Motive und die Kunstkritiker. Im Technischen Manifest werden wenige Tage später Forderungen wie universeller Dynamismus, Aufrichtigkeit und Reinheit bei der Darstellung der Natur, Zerstörung der Stofflichkeit der Körper durch Bewegung und Licht postuliert. Was man will, das ist nicht das Abbild eines Ereignisses, sondern ein Bild des Seelenzustandes bzw. der Erlebniswelt eines Menschen, der im Bild dargestellt wird oder als Maler ein Ereignis wahrnimmt. Was Boccioni propagierte, war allerdings auf der Leinwand noch unerprobt. Es sollte sich als schwierig darstellen, sich vom Pointilismus und dem Impressionisten abzugrenzen.

Die Bildhauerei im Futurismus

Im Bereich der Plastik war bis in den Krieg hinein so gut wie ausschließlich das Multitalent Boccioni tätig. Seine Urformen der Bewegung im Raum gelten heute als Ikonen des Futurismus.

Die Architektur im Futurismus

Die Architektur wird bis in den Krieg hinein lediglich von einem Mann vertreten, von Antonio Sant’Elia. Seine Entwürfe sind eindrucksvoll und originell, sein Kriegstod wird eine Umsetzung seiner Arbeiten unterbinden.

Die Musik im Futurismus

Die futuristische Musik ist mit dem Namen Luigi Russolo verbunden. Zunächst wirkte er als Maler und stellte auch aus. 1913 tritt er als Verfasser des Manifestes <L’arte di rumori> auf, in dem er den Ersatz der Musik durch die Geräuschkunst ankündigt. Er baut seine Lärmquellen, sogenannte Intonarumori selbst und bestreitet zahlreiche Konzerte. Nach dem Krieg baut er ein Rumorharmonium, in das er mehrere Geräuschquellen integriert. 1927 wendet er sich als Antifaschist von Italien ab, gibt 1929 sein letztes öffentliches Konzert in Paris und wendet sich schließlich wieder der Malerei zu. Er gilt heute als einer der Väter der synthetischen Musik.

Das Theater im Futurismus

Das futuristische oder synthetische Theater ist neben dem Namen Marinetti mit den Namen Giacomo Balla und Fortunato Depero verbunden.

Der Film im Futurismus

1915 erscheint ein <Manifest der futuristischen Kinematographie>, das sich sowohl der Darstellung der Bewegung im Lichtbild als auch dem Spielfilm widmet. Diese Sparte wird von Anton Giulio Bragalia getragen.

Literatur im Futurismus

Marinetti selbst wirkt hauptsächlich im Bereich verschiedener Literaturgattungen, die vom Gedicht zum Theaterstück, vom Manifest bis zum Roman reichen. Sein Sprachrohr ist die Zeitschrift <Poesia>, die von 1905 bis 1909 erscheint. Die Revolution auf dem Gebiet des geschriebenen Wortes leitet er erst 1912 mit dem <Technischen Manifest der futuristischen Literatur> ein, der noch mehrere einschlägige Manifeste folgen sollten. Mit seinen "befreiten Worten" setzte er nicht nur die Syntax außer Kraft, Buchstaben und Worte erscheinen auch in unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Schriften und in unterschiedlicher Ausrichtung. Große Formate und verbindende geschwungene Linien heben die Grenzen zwischen der Literatur und bildender Kunst auf und üben Einfluss sowohl auf die bildende Kunst, Literatur und Typographie des 20. Jahrhunderts aus. Kritiker merken an, dass bei den Befreiten Worten der Inhalt von der Form so weit in den Hintergrund gedrängt wird, dass er lediglich schlagwortartig ins Bewusstsein tritt, führt eher zur Zerschlagung als zu einer ,Befreiung’ dser Worte.

Futurismus und Politik

Der letzte Bereich, in die der Futurismus vor dem 1. Weltkrieg nicht nur verbal, sondern tatsächlich eingedrungen ist, ist die Politik. Das Jahr 1914 zwingt dazu, da die intellektuelle Jugend auf einen Kriegseintritt auf Seite der Alliierten drängt und dem neben dem Abenteuer die Befreiung der Irredenti (Unerlösten) vom österreichischen Joch zu erreichen. So wurden Marinetti, Boccioni und Russolo im September 1914 inhaftiert, weil sie im Zuge einer interventionistischen Veranstaltung in Mailand österreichische Fahnen verbrannt hatten. Dem kurzen Gefängnisaufenthalt folgt das Manifest <Futuristische Kriegssynthese>, in der die Unterstützung der Futuristen für eine Intervention Italiens im Sinne der Irredenta zum Ausdruck kommt.

Der erste Weltkrieg

1916 rückte Marinetti mit mehreren anderen Futuristen zu den "Freiwilligen Radfahrern und Automobilisten" ein, nach Auflösung dieser Formation wird er zu den Alpini versetzt, mit denen er einige Gefechte bestreitet und auch ausgezeichnet wird. Sein umfangreiches Schaffen dieser Zeit legt allerdings Zeugnis davon ab, dass seine Vorgesetzten seinen politisch/futuristischen Aktivitäten viel Verständnis entgegengebracht hatten.

Ein zumindest programmatisch ernsthafter Einstieg in die Politik erfolgt dann 1918 mit dem <Manifest der futuristischen politischen Partei> aus dem Jahr 1918. Dieses Programm enthält Forderungen wie die Abschaffung der Monarchie und des Papsttums, die Vergesellschaftung von Grundbesitz, Großvermögen, Bodenschätze und Wasser, die Besteuerung ererbten Reichtums, den Achtstundentag, gleiche Löhne für Männer und Frauen, Pressefreiheit, kostenlose Rechtsvertretung, Verbraucherschutz, Ehescheidung und einen stufenweisen Abbau des stehenden Heeres. Die Tatsache, dass es unter dem Motto: „Die Kunst und die Künstler an die Macht“ steht, zeigt jedoch erneut den eher elitären, spielerischen, ästhetisierenden Bezug zum politischen Kräftespiel und erweckt den Eindruck, man wolle lediglich den allumfassenden Anspruch des Futurismus nun auch im politischen Bereich erheben. Margit Knapp-Cazzola meint, dass man die Gesellschaftspolitik des Millionärs Marinetti weder als reaktionär noch als revolutionär bezeichnen könne, da ihn dieses Thema „nie besonders beschäftigt“ habe.

Insgesamt erweist sich der Krieg als Zäsur im Futurismus. Schon vor dem Kriegseintritt hatte sich der Zusammenhalt in den Reihen der führenden Futuristen bedenklich gelockert. Als Höhepunkt des Profilierungsstrebens einzelner kann Boccionis Buch über futuristische Malerei und bildende Kunst bezeichnet werden, das im April 1914 erschien. In diesem Werk bezeichnete er sich unumwunden als das größte Talent der Futuristen und als deren bedeutendster Theoretiker. Dies führte zu Unstimmigkeiten vor allem mit Marinetti und dem im Buch kritisierten Carrá.

Einen weiteren Keil in die Gemeinschaft treibt ein Artikel der von Papini, Palazzeschi und Soffici verfasst ist und am 14. Februar 1915 in <Lacerba> unter dem Titel „Futurismus and Marinettismus“ erscheint. Die Autoren unterscheiden hier zwischen den „echten“ Futuristen Carrá, Severini und Tavolato und jenen, die den Grundsätzen untreu wurden wie Boccioni, Balla, Pratella, Russolo und auch Marinetti. Die Tiefe der Zäsur wird aber letztendlich von den Kriegsverluste bestimmt. Insgesamt verlieren dreizehn Futuristen das Leben, einundvierzig werden verwundet. Unter den Toten befindet sich neben dem Architekten Sant’Elia auch Boccioni, der 1916 vom Pferd stürzte und bald danach starb.

Bei Marinetti hat der Krieg seine Einstellung zu den Frauen verändert. Die Erfahrungen des erwachsenen Marinetti führen ihn zur Erkenntnis, dass intime Beziehungen zu Frauen zumindest der Förderung des Ego und der Wahrung der männlichen Identität dienlich sein können.

Marinetti und Mussolini

Das erste Treffen von Marinetti und Mussolini fand im Jahr 1914 statt. Es führte zum Anschluss Marinettis an Mussolinis <Fascio d’Azione Rivoluzionario>. In der Folge organisierte Marinetti interventionistische Veranstaltungen, bei denen Mussolini als Redner auftrat. Nach dem Krieg nimmt man diese Form der Kooperation wieder auf. Das öffentliche Leben ist wegen Arbeitslosigkeit, Hunger,Streiks, Unruhen und zerrütteter Finanzen explosiv. Darüber hinaus sind viele Bürger mit den territorialen Zugewinnen in Versailles unzufrieden sind. Den Unzufriedenen bot sich Mussolini als Sprachrohr an.

Gründung der futuristischen und der faschistischen Partei

Marinetti hatte noch vor Kriegsende die Futuristische Partei gegründet. Sie ist nicht als Massenpartei konzipiert, sondern als Sammelbecken für Personen, die dem Futurismus nahestehen. Dabei gelang es Personen zu gewinnen, die später in der faschistischen Bewegung eine Rolle spielten, wie beispielsweise Bolzon, Bottai, der Schriftsteller Mario Carli und der Bildhauer Ferruccio Vecchi, Anführer der militärischen Kommandoeinheiten Arditi.

Am 23.März 1919 gründete dann Mussolini die Faschistische Partei Italiens, die sich wie die jene der Futuristen ein nationalistisches, soziales, antikapitalistisches und antiklerikales Profil gab. Gleichzeitig wurden auch die Fasci di Combattimento aufgestellt, in welchen De Vecchis Arditi als Fasci futuristi übernommen wurden. Das Hauptziel der Fasci war es, auf der Straße dem Druck von Links einen Druck von Rechts gegenüber zu stellen, was offiziell als Kampf gegen die Bolschewisierung des Landes und für die Annexion Dalmatiens deklariert wurde. Marinetti brachte sich und die Masse seiner Mitarbeiter in die Partei Mussolinis ein, er selbst stand auf dem zweiten Listenplatz. Die ersten Wahlen im Oktober 1919 wurden mit lediglich 4000 Stimmen zum Debakel. Dennoch liefen die Aktionen der Fasci weiterhin im ganzen Land und nahmen schließlich bürgerkriegsähnliche Züge an. Obwohl die Regierung noch immer nicht eingriff und die Bevölkerung sich den Fasci gegenüber im Schnitt noch immer neutral verhielt, kam Mussolini in Zugzwang. Die Aktionen der weitgehend autonomen Fasci drohten außer Kontrolle zu geraten und darüber hinaus driftete Marinetti immer mehr nach Links ab. Neben Angriffen auf die Monarchie, den Papst und die Bürokratie plädierte er nun auch für die Abschaffung der Carabinieri und der Gefängnisse. In seinem Manifest „Über den Kommunismus hinaus“ propagiert er die bolschewistische Revolution, von der er lediglich den Internationalismus ablehnte. Doch diesen Weg nach links konnte Mussolini nicht gehen, bei den Sozialisten galt er noch immer als Abtrünniger und Verräter. An die Macht konnte er also nur mit Hilfe der drei K (König, Kirche, Kapital) gelangen. Und genau diesen Weg peilte er nun an.

Die Trennung Marinettis von Mussolini

Als Mussolini beim zweiten Kongress der Fasci im Jahr 1920 den Kampf gegen die Monarchie und den Antiklerikalismus mit dem Argument aus dem Parteiprogramm strich, man solle, „das bürgerliche Schiff nicht versenken, sondern an Bord gehen, um die parasitären Elemente über Bord zu werfen,“ kamen die Gegensätze unverzüglich zum Ausbruch. Neben etlichen Squadristi verließen auch die Futuristen Marinetti, Carli und Vecchi die Bewegung. Beim spektakulären Abgang bezeichnete Marinetti den Rest der Parteiversammlung als einen "Haufen von Passatisten" (Anhänger überholter Gesellschaftssysteme), während Mussolini seinen Kampfgefährten als einen „extravaganten Clown, der Politik spielt und den niemand, ich am wenigsten, ernst nimmt“ apostrophierte.

Am 30. Oktober 1922 wurde Mussolini vom König zum Regierungschef ernannt. Die Ernennung stand unter dem Eindruck der Drohung eines „Marsches auf Rom“ und war mit der Hoffnung auf ein Ende der dreijährigen bürgerkriegsähnlichen Zustände verbunden. Mussolini führte zunächst eine Koalitionsregierung, den Weg zur Diktatur beschritt er am 3.Januar 1925. Der befürchtete Rechtsruck trat allerdings nicht ein. Beim weitgehend erfolgreichen Versuch durch Zugeständnisse zumindest das Parteienspektrum der Mitte (Bürgerlich, gemäßigte Linke) in seine Bewegung zu integrieren, kam es vielmehr zu einer weiteren Verwässerung der faschistischen Ideologie, die an sich bereits auf einer schmalen theoretischen Basis stand. Was schließlich übrig blieb war lediglich der Anspruch den Gegensatz von Links und Rechts verschwinden zu lassen und einen "Neuen Menschen" zu schaffen. Dieser Schritt in Richtung ideologische Beliebigkeit führte nach der Machtübernahme zu Flügelkämpfen innerhalb der Partei.Mussolini entschied sich für die Mitte. Die Fasci wurden aufgelöst und die Partei diente schließlich nur mehr der Mobilisierung der Massen.

Knapp nach seinem Austritt aus der Partei kehrte Marinetti mit seinem Manifest <Al di là del communismo> ("Über den Kommunismus hinaus") noch einmal den politischen Charakter des Futurismus hervor. Sein permanentes Unverständnis gegenüber der sozialen Frage dokumentierte er erneut mit dem Lösungsansatz, es käme lediglich darauf an das Leben als Kunstwerk (vita - opera d’arte) und als Fest zu betrachten und zu gestalten. Allfällige Probleme, auch ökonomische, könnten durch "Verfeinerung der ästhetischen Sensibilität" gelöst werden.

Als Kritik aus maßgeblichen Kreisen des Regimes laut wurde, hüllte sich Marinetti in Schweigen. Es war dies auch die Zeit seiner großen Liebe, für die er auch gegen das Eheverbot des „Futuristischen Manifestes der Lust“ verstieß und heiratete.

Andere Futuristen nahmen nun die Fahne Marinettis auf und erhoben den Anspruch den ursprünglichen, ernsthaften politischen Charakter des Futurismus zu vertreten. Getragen wurde diese Initiative vor allem von den ehemaligen Syndikalisten Mino Maccari und Curzio Suckert. Die 1920 gegründete futuristische Zeitung <L’impero> bot ihnen jene Plattform, auf der man das antiklerikale und revolutionäre Programm des ursprünglichen Futurismus weiter entwickelte.

Marinetti und der etablierte Faschismus

1924 brach Marinetti mit dem Manifest <Futurismo e Fascismo> das Schweigen. Dieses Schriftstück, das er seinem „teuren und großen Freund Benito Mussolini“ widmete, war ein Friedensangebot an diesen. Marinetti erklärte darin den Rückzug des Futurismus aus der Politik, machte dafür aber en Führungsanspruch im Bereich der Kultur geltend. Mussolini nahm dieses Angebot mit gewissen Einschränkungen an und bot Marinetti den Posten des Kultusministeran, was dieser annahm. 1929 machte er ihn zum Mitglied der neuen Akademie Italiens. Als Marinetti 1934 von Gottfried Benn in Berlin im Namen der Union Nationaler Schriftsteller als „Exzellenz Marinetti, Führer der Futuristen, Mitglied der Königlichen Italienischen Akademie und Präsident des italienischen Schriftstellerverbandes“ begrüßt wurde, war die Rolle des Futurismus im Rahmen des etablierten Faschismus bereits geklärt. Marinetti war es zwar nicht gelungen den Futurismus als offizielle Kunstrichtung des Faschismus durchzusetzen, er konnte sich aber neben dem Novecento als bedeutendste Stilrichtung dieser Jahre etablieren. Vor allem wenn das Regime den dynamischen, zukunftsorientierten Charakter des neuen Italien zum Ausdruck bringen wollte, wurden Futuristen eingesetzt. Dass der Futurismus lebte und um seine Stellung kämpfte ist den zahlreichen Manifesten dieser Zeit zu entnehmen. Sie reichten von der futuristischen Küche (1931), über sakrale Kunst, Luftfahrtarchitektur, Keramik, die neue Ästhetik des Krieges, die Kriegskameradschaft bis zur futuristischen Krawatte. Mit dem „Tattilismo“ (Kontaktsuchendes Tasten mit dem Ziel des Aufbaues sozialer Beziehungen) kreirte er einen neuen Umgang mit dem Umfeld. Dieser Bruch mit den asozialen Traditionen der frühen Jahre beruhte nur teilweise auf dem Streben nach Kompatibilität mit faschistischen Positionen, der Hauptgrund lag wohl in der endgültigen Korrektur seines Frauenbildes im Zuge seiner aufrichtigen Liebesbeziehung zu Benedetta seiner Frau, die auch als künstlerische Partnerschaft Bedeutung erlangte. Mit der von D’Annunzio und Mino Somenzi inspirierten Aeropittura e Aeroscultura und der ins Weltraum ausgreifenden Luft- und Raumfahrtliteratur fand Marinetti ein weiteres, breites Betätigungsfeld, das die alten futuristischen Topoi von Dynamik, Fortschritt und Geschwindigkeit aufgriff und mit Patriotismus, Flugheldentum und subtiler Kriegspropaganda verband.

Die wichtigsten Vertreter dieses ,zweiten' Futurismus (1924-1945) waren die Multitalente Enrico Prampolini, Giacomo Balla und Fortunato Depero (Schauspiel, Malerei, Präsentation), die Maler Gerardo Dottori, Tullio Crali, Ivano Gambini, Giovanni Korompay, Guglielmo Tato, sowie die Architekten Fillia, Paladini und Sartoris. Ihre wichtigstes Sprachrohr wurde die Zeitung <Noi>, die ab 1924 erschien.

Der Bereich, wo er am wenigstens von seinem ersten Manifest abrückte, war der Krieg. So schrieb er anlässlich des Italienisch-Äthiopischen Krieges, an dem er selbst teilnahm:

Der Krieg ist schön, weil er dank der Gasmasken, der schreckenerregenden Megaphone, der Flammenwefer und der kleinen Tanks die Herrschaft des Menschen über die Maschine begründet. Der Krieg ist schön, weil er die erträumte Metallisierung des menschlichen Körpers inauguriert. Der Krieg ist schön, weil er eine blühende Wiese um die feurigen Orchideen der Mitrailleusen bereichert. Der Krieg ist schön, weil er das Gewehrfeuer, die Kanonaden, die Feuerpausen, die Parfums und Verwesungsgerüche zu einer Symphonie vereinigt. Der Krieg ist schön, weil er neue Architekturen, wie die der großen Tanks, der geometrischen Fliegergeschwader, der Rauschspiralen aus brennenden Dörfern und vieles andere schafft...

La Stampa Torino, zit. nach: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Frankfurt/Main 2003, S. 42

1941 begleite mit das italienische Expeditionskorps nach Russland, wo er selbst diesem Desaster positive dichterische Seiten abgewann, jedoch als kranker Mann zurückkehrte.

Als Mussolini 1943 nach Entmachtung und Gefangennahme befreit wurde, folgte ihm Marinetti in den Norden, wo er noch knapp vor seinem Tod die Tapferkeit einer durch seine Grausamkeit berüchtigten Anti-Partisaneneinheit der Streitkräfte der Republik von Salò preisen wird. Als er am 2. Dezember 1944 in Bellagio am Comer See starb, ließ ihn seine Familie zunächst in aller Stille bestatten. Mussolini ließ ihn jedoch wieder aus dem Grab holen und sorgt dafür, dass er nach feierlicher Aufbahrung in Mailand ein Staatsbegräbnis erhielt.

Das Erbe Marinettis

Für Italien war der Futurismus ein wichtiger Schritt zu kultureller Emanzipation und künstlerischem Selbstvertrauen. Immerhin war der Futurismus die erste vollkommen eigenständige Kulturleistung Italiens seit der Renaissance. Die Tatsache, dass es Marinetti gelang, den Futurismus auch über den 2. Weltkrieg hinweg lebendig zu halten verschaffte Italien einen nicht zu unterschätzenden Startvorteil beim Anschluss an die internationale Moderne nach 1945. Was nun die Wirkungsmächtigkeit über Italien hinaus betrifft, so ist evident, dass die Inhalte der meisten Manifeste von der Zeit überrollt wurden, was an Materiellem geblieben ist, sind lediglich einige originelle und beispielgebende Kunstwerke, vor allem jene Boccionis und solche der "aeropittura". Unsterblich bleibt hingegen Marinettis Methode Ideen und Kunstwerke multimedial, vor allem jedoch mit Hilfe von Provokation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Werke

  • La Conquête des Étoiles (1902)
  • Le roi Bombance (1905)
  • Manifeste de Futurisme (1909)
  • Mafarka le futuriste (1910)
  • Le futurisme (1911)
  • An das Rennautomobil (1912)
  • Il tamburo di fuoco (1923)
  • Futurismo e Fascismo (1924)
  • Novelle colle labbra tinte (1930)
  • Il poema africano della Divisione 28 Ottobre (1937)
  1. Evelyn Benesch / Ingried Brugger (Hg.): Futurismus. Radikale Avantgarde (Wien 2003) 14
  2. Evelyn Benesch/Ingried Brugger: Futurismus. Radikale Avantgarde (Wien 2003).265
  3. Tisdall / Bozzolla.200. Lunacharsky bezeichnet zum Schrecken Gramscis als den "einzigen intellektuellen Revolutionär Italiens".
  4. Tisdall / Bozzolla.201