Chicha

Getränk
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Chicha ist ein alkoholisches Getränk, aus der Andenregion, das schon von den Inkas getrunken wurde, bierartig ist und aus Mais gewonnen wird.

Traditionell wurden früher aus Maismehl gebackene Fladen von den Frauen durchgekaut, also mit viel Speichel durchtränkt. Die Stärke wird durch im Speichel vorhandene Enzyme schnell in Zucker verwandelt, dessen Lösung dann leicht in Gärung übergeht. Die Shuar und andere indigene Völker des Amazonastieflandes stellen traditionell eine Form von Chicha aus Maniok her.

Eine alkoholfreie Variante ist Chicha morada. Dafür wird violetter Mais ausgekocht und kalt, mit Zucker und Limettensaft verfeinert, als Limonade getrunken.

Nach dem Getränk wurde auch die peruanische Form des Cumbia umgangssprachlich benannt.

In Venezuela ist besonders die Reis-Chicha verbreitet. Diese Variante wird zubereitet, indem Reis mit leicht angegorener Ananasschale und Papelón (reiner Rohrzucker, der in Platten auskristalisiert ist) zusammen gekocht wird bis er kein Wasser mehr aufnehmen kann. Aschließend wird die restliche Flüssigkeit mit dem Reis püriert, so dass ein dickflüssiges Getränk entsteht. Dieses wird dann je nach Geschmack noch einige Tage gären gelassen. Als alkoholfreie Variante gibt es noch die Reis-Chicha mit Milch. Diese ist ein kaltes Erfrischungsgetränk welches viel auf den Straßen verkauft wird. Sie wird mit Milch statt Wasser und ohne Ananas zubereitet und mit Zimt und süßer Kondensmilch gereicht, ist also als eine Art Milchreis-Milchshake zu bezeichnen.