Die Partei der Arbeit (französisch Parti suisse du Travail, italienisch Partito svizzero del Lavoro; abgekürzt PdA, PdT respektive PdL) ist eine politische Partei in der Schweiz. Die Partei ist auf Bundesebene im Nationalrat sowie in verschiedenen Kantons-, Stadt- und Gemeindeparlamenten vertreten und gilt als linksextrem. Das bedeutet, dass die PdA sich vor allem für eine Umverteilung des Geldes von den Reichsten zu den Armen stark macht, sowie der ausländischen Bevölkerung mehr Mitbestimmungsrechte zusprechen will.
Die PdA ist die Nachfolgepartei der Anfang 40er-Jahre verbotenen Kommunistischen Partei der Schweiz. Am Bedeutendsten ist sie in den städtisch geprägten Kantonen der französischsprachigen Schweiz Genf, Waadt und Neuenburg. Sie ist im Schweizer Nationalrat mit zwei Waadtländischen Abgeordneten vertreten.
Die Partei der Arbeit bezeichnet sich selbst immer noch als kommunistisch und will Alternativen zum Kapitalismus anbieten. In ihrem Umfeld enstanden Kleinstparteien, die sich in den späten 60er-Jahren von der PdA abspalteten, z.B. POCH (Progressive Organisationen der Schweiz) oder die 1969 gegründete Revolutionäre Marxistische Liga, 1980 in Sozialistische Arbeiterpartei umbenannt. Sie schliessen sich in den 90er-Jahren wieder mit der PdA zusammen, um so Wählerstimmen für Ratssitze zu bündeln, während andere zu den Grünen gingen.
Vertretung in deutschsprachigen Kantonen
In den 50er-Jahren war die PdA auch in deutschschweizerischen Kantonen stark, in welchen sie aber wegen dem Kalten Krieg in die Isolation geriet, und (mit Ausnahme von Basel-Stadt) zu einer Splittergruppe wurde. Im Kanton Basel-Stadt der (auch politisch) eine eigene Mentalität besitzt, hielt sie hingegen konstant etwas mehr als 5%. Da sie aber, im Unterschied zu anderen Kantonalsektionen, einen stramm moskautreuen Kurs verfolgte, fiel sie in den 90er-Jahren in eine Krise, von der sie sich bis heute nicht mehr erholt hat. So ist sie heute in der deutschsprachigen Schweiz bedeutungslos.
Geschichte
1918, 6. Oktober – Gründung der Kommunistischen Partei der Schweiz
1937 – Verbot der KP in den Kantonen Neuenburg und Genf, 1939 Gründung der Nachfolgeorganisation FSS (Fédération Socialiste Suisse) in den betroffenden welschen Kantonen.
1939, 28. Dezember – die Tageszeitung der KP, "Freiheit", wurde verboten, da sie eine zu sowjetfreundliche Politik verfolgt.
1941, 27. Mai – Verbot der FSS und Ausschluss der FSS-Nationalräte
1944, 21. Mai – Nach weiteren Wirrungen wurde die PdA in Basel aus der Taufe gehoben.
1947 – Die PdA erhielt bei den Nationalratswahlen 5.1% der Stimmen und sieben Sitze
1969 – Auflösung der PdA-Jugend nach den Jugendunruhen 1968 und Gründung der POCH, RML und PSA (Partito Socialista Autonomo)
1971 – Einführung des Frauenstimmrechts: Erste PdA-Nationalrätin wird Nelly Wicki.
2003 – Wiederwahl von zwei Vertretern im Nationalrat.