Kamnik (deutsch: Stein in Oberkrain) ist eine Stadt mit 12.013 Einwohnern (2002) südlich der Steiner Alpen und eine Gemeinde in der Republik Slowenien. Der Stadtkern liegt etwa 24 km nördlich vom Stadtzentrum der Hauptstadt Ljubljana (Laibach).
Kamnik | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | ![]() | ||
Koordinaten | |||
Fläche | 265,6 km² | ||
Einwohner | 26.477 | ||
Bevölkerungsdichte | 100 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen | LJ | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Website |

Gemeindegebiet
Die Gemeinde liegt im Norden Mittelsloweniens und umfasst mit ihren 265,6 km² einen großen Teil der Steiner Alpen.
Geschichte
Stein in Oberkrain wurde als Ort zum ersten Mal im Jahr 1229 als Besitz der Grafen von Andechs erwähnt. Im Mittelalter war es einer der wichtigsten Handelsplätze im Herzogtum Krain und befand sich an der wichtigsten Straße zwischen Laibach und Cilli. Mit der Verlagerung der Handelsströme im 16. Jahrhundert verlor es an Bedeutung.
Nach der Errichtung der Eisenbahn Laibach-Stein im Jahre 1890 kam es zur Ansiedlung verschiedener Industriebetriebe, darunter Stol (Möbelindustrie), Utok (Leder), Titan (Türschlösser), ETA (Lebensmittel) und Svilanit (Textil). Einige dieser Betriebe, darunter Utok und Stol, sind nach 1990 untergegangen.
In neuester Zeit gewinnt Kamnik an Bedeutung als Wohnort für Leute, die in Ljubljana arbeiten, was sich in einer regen Bautätigkeit, aber auch zunehmenden Verkehrsproblemen (Staus) zeigt.
Sehenswürdigkeiten
Kamnik ist eine der ältesten slowenischen Städte und hat einen erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Sehenswürdigkeiten sind unter anderen die Burg Mali grad (Kleinfeste), die oberhalb der Stadt gelegene Burgruine Stari grad (Oberstein) sowie die Bibliothek des Franziskanerklosters mit etwa 10000 Büchern. In der Burg Zaprice (Steinbüchel) befindet sich ein Heimatmuseum. In der Stadt fließen die beiden Flüsse Nevljica und Kamniška Bistrica (Feistritz) zusammen.
Südlich der Stadt befindet sich als bedeutender Ausflugsort ein Park mit Arboretum auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses Volčji Potok (Wolfsbüchel), welches nach dem 2. Weltkrieg gesprengt wurde.
Städtepartnerschaften
Persönlichkeiten
- Rudolf Maister, jugoslawischer General
- Ivan Vavpotič, Kunstmaler und Autor der ersten jugoslawischen Briefmarken
- Jurij Japelj, slowenischer Schriftsteller, katholischer Priester und Bibelübersetzer
Weblinks
- Kamnik, offizielle Website