KZ-Außenlager SS-Reitschule

Außenlager für weibliche Häftlinge des KZ Neuengamme in Braunschweig. Gebäude der SS-Reitschule.
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2007 um 23:40 Uhr durch Brunswyk (Diskussion | Beiträge) (- "Redundant", war offensichtlich ein Missverständnis, Artikel muss umbenannt werden). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Konzentrationslager Braunschweig war ein Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg. Es bestand ca. vom 20. Dezember 1944 bis Mitte/Ende Februar 1945.

Geschichte

Das Konzentrationslager Braunschweig wurde in der Reitschule der SS-Führerschule untergebracht. Es unterstand dem Stammlager Neuengamme bei Hamburg. Es war als Frauenlager in Verwendung und mit rund 800 Häftlingen besetzt. Die Frauen waren Juden aus Ungarn, die nach Auschwitz deportiert worden waren. Sie wurden evakuiert und nach Bergen-Belsen gebracht, von wo sie weiter nach Braunschweig deportiert wurden. Die Häftlinge wurden im Stall der Schule untergebracht. Es ist recht wenig über dieses Außenlager bekannt, weshalb viele Informationen fehlen. Es ist ebensowenig bekannt, wer Lagerkommandant gewesen ist.

Arbeit

Neben der Arbeit in der Führerschule wurden die Frauen auch für die Trümmerbeseitigung eingesetzt. Sie arbeiteten im Stadtgebiet von Braunschweig.

Evakuierung

Die auf Braunschweig zukommende Frontlinie veranlasste die SS zur Evakuierung des Lagers. Im Februar 1945 wurde die Gruppe selektiert. Nicht mehr arbeitsfähige Frauen wurden in das Lager Salzgitter-Watenstedt/Leinde deportiert. Die anderen kamen in das Lager Helmstedt-Beendorf.

Literatur

  • Buggeln, Marc: Das Außenlagersystem des Konzentrationslagers Neuengamme, in: Sabine Moller/Miriam Rürup/Christel Trouvé (Hg.): Abgeschlossene Kapitel? Zur Geschichte der Konzentrationslager und der NS-Prozesse, Tübingen 2002