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Halberstadt ist Kreisstadt des Landkreises Halberstadt in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Die fünftgrößte Stadt des Landes Sachsen-Anhalt liegt im nördlichen Harzvorland.
Geografie
Halberstadt liegt ca. 20 km nördlich des Harzes an der Holtemme und dem Goldbach. Im Norden der Stadt befindet sich der Höhenzug Huy, im Osten die Magdeburger Börde und im Süden die Spiegelsberge, Thekenberge sowie die Klusberge.
Stadtgliederung
- Kernstadt
- Wehrstedt
- Sargstedter Siedlung
- Emersleben (seit dem 1. Mai 1995)
- Klein Quenstedt (seit dem 1. Januar 1996)
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend: Huy, Schwanebeck, Groß Quenstedt, Wegeleben, Harsleben, Langenstein, Ströbeck, Aspenstedt und Sargstedt.
Geschichte
- 804: Durch Karl den Großen wird der Missionsstützpunkt zum Bischofssitz.
- 989: Dem Bischof Hildeward (968-996) von Halberstadt wird von König Otto III. das Markt-, Münz- und Zollrecht verliehen. Ebenso erhält er den Blut- und Heerbann, also die weltliche Gewalt im Harzgau und damit über die Bewohner des Ortes Halberstadt.
- 1005: Bau der Liebfrauenkirche beginnt.
- 1052 beherrscht der Halberstädter Bischof bereits die umliegenden Grafschaften.
- 1179: Heinrich der Löwe zerstört Stadt, Dom und Domburg.
- 1236: Beginn des Neubaus des Domes, der 1491 geweiht wird,
- 1387: schließt sich Halberstadt der Hanse an.
- 1433: Aufstellung des Stadt-Rolands.
- 1591: Durch den ersten protestantischen Halberstädter Bischof Heinrich Julius wird am Halberstädter Dom die protestantische Lehre eingeführt.
- 1629: Zum zweiten Mal besetzen Truppen Wallensteins Halberstadt. Der kaiserliche Oberfeldherr macht Dom und Liebfrauenstift mit Hilfe des Restitutionsedikts wieder katholisch.
- 1648: Das Bistum Halberstadt wird als Fürstentum Bestandteil Brandenburg-Preußens.
- 1681/82 wütet die Pest in der Stadt. 2197 Menschen sterben an der Seuche.
- Ab etwa 1750 macht Johann Wilhelm Ludwig Gleim sein Haus zu einem Kommunikationszentrum der deutschen Aufklärung (größte Originalbibliothek und Briefesammlung zur deutschen Aufklärung im Gleimhaus, jetzt Museum).
- 1761: Die „Spiegelsberge“ werden durch Freiherr von Spiegel erworben und in einen Landschaftspark umgestaltet.
- 1778: Friedrich Eberhard von Rochow gründet in Halberstadt das erste Landschullehrerseminar Deutschlands.
- 1807: Halberstadt ist Teil des durch Napoleon geschaffenen Königreichs Westfalen und Sitz einer Präfektur sowie Hauptstadt des Saaledepartements,
- 1843: Mit der Eröffnung der Bahnlinie nach Magdeburg durch die Magdeburg-Halberstädter-Eisenbahn erhält Halberstadt Anschluss an das sich ständig erweiternde Eisenbahnnetz.
- 1883: Friedrich Heine gründet die berühmte Halberstädter Wurstfabrik.
- 1890 entsteht die Badeanstalt.
- 1903: Halberstadt bekommt eine elektrische Straßenbahn.
- 1905 werden das Stadttheater gegründet und das Städtische Museum eröffnet.
- 1938 veranlassen die Nazis die Zerstörung der Synagoge in der Bakenstraße. Da sie eng in die bestehende Fachwerkbebauung eingebunden war, vermied man die Brandschatzung während der Novemberpogrome und zwang die Jüdische Gemeinde dazu, ihre Synagoge eigenhändig abzureißen. Die in ihrem barocken Baustil 1712 vom Hofjuden Berend Lehmann gestiftete Synagoge zählte seinerzeit zu den schönsten Europas.
- 1942: Am 23. November werden die letzten noch verbliebenen Mitglieder der jüdischen Gemeinde deportiert.
- 1945: Am 8. April zerstören alliierte Bomber 82 % der Innenstadt. Dabei kommen rund 2500 Menschen ums Leben. Die Trümmermenge beträgt etwa 1,5 Mio. m³.
- 1949: Das zerstörte Stadttheater wird durch das neugebaute "Volkstheater" ersetzt,
- 1949-1989 Die zu großen Teilen zerstörte Altstadt wird neu wieder aufgebaut, der erhaltene Bestand an Fachwerkhäusern wird durch Verfall und Abriss weiter dezimiert.
- Nach 1990 erfolgt die Restaurierung der verbliebenen Teile der Altstadt sowie ab 1995 der Aufbau eines modernen Stadtzentrums auf den Grundmauern des historischen Stadtkerns.
- 1998 Fertigstellung des neuen Stadtzentrums im Bereich des Marktplatzes unter teilweiser Rekonstruktion des kriegszerstörten Rathauses,dies wird durch das Engagement der Bürger Halberstadts und vor allem ihres Oberbürgermeisters Hans-Georg Busch ermöglicht.
Hexenprozesse
Während der Hexenverfolgungen wurden in Hexenprozessen etwa 24 Menschen zum Tode verurteilt:
- Halberstadt (1656)
- Halberstadt/Neindorf (1577)
- Halberstadt/Gröningen (1590)
- Halberstadt/Rohrsheim (1597/1598)
Militär
Halberstadt war von 1623-1994 372 Jahre lang fast ununterbrochen Garnisonstadt. Zu DDR-Zeiten waren in Halberstadt Streitkräfte der Sowjetunion stationiert, mit deren Abzug 1994 die Zeit als Garnisonsstadt endete. Die Kasernen liegen momentan brach, die ehemals von der Roten Armee genutzten Baulichkeiten sind mittlerweile abgerissen worden.
Einwohnerentwicklung
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Politik
Rat
Der Stadtrat Halberstadt besteht aus folgenden Fraktionen:
- CDU 14 Sitze
- Linkspartei.PDS 9 Sitze
- SPD 6 Sitze
- FORUM Halberstadt 4 Sitze
- BUKO e. V. 2 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 1 Sitz
- FDP 1 Sitz
- ödp 1 Sitz
- Parteilos: 1 Sitz ab August 2006, nach Austritt aus der NPD
Oberbürgermeister
Andreas Henke (Linkspartei.PDS)
Wappen
Das Wappen zeigt eine Wolfsangel und die ursprünlichem Farben des Bistums Halberstadt.
Blasonierung: „Gespaltenen von Silber und Rot, darüber schrägrechts einen schwarzen Doppelhaken.“
Städtepartnerschaften
- Wolfsburg in Niedersachsen
- Nachod in Tschechien
- Banská Bystrica in der Slowakei
- Villars in Frankreich
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Nordharzer Städtebundtheater mit je zwei Spielstätten in Halberstadt und Quedlinburg sowie Sommerbespielung im Bergtheater Thale, der Waldbühne Altenbrak, der Seebühne Magdeburg und der Schlossbühne Wolfenbüttel.
Museen
- Städtisches Museum
- Dom und Domschatz (s. a. unter Dom)
- Gleimhaus
- Heineanum (eines der größten vogelkundlichen Museen Deutschlands mit über 18000 Bälgen – mehr als der Hälfte aller Vogelarten überhaupt, darunter seltene ausgestorbener Exemplare)
- Berend-Lehmann-Museum für jüdische Geschichte und Kultur
- Schraube-Museum (bürgerliche Wohnkultur des 19. Jahrhunderts)
Musik
- Nordharzer Städtebundtheater (Drei-Spartentheater mit großer und kleiner Bühne)
- Derzeit wird in der Halberstädter St.-Burchadi-Kirche das Orgelwerk „As slow as possible“ von John Cage (1912-1992) mit einer Gesamtspieldauer von 639 Jahren aufgeführt.
Bauwerke
- Historisches Ensemble Domplatz, im Osten vom Dom und im Westen von der Liebfrauenkirche begrenzter Platz, an der Nordseite befinden sich die historischen Domherrenkurien (heute: Städtisches Museum, Dombauhütte, Heineanum, Gleimhaus), an der Südseite das ehemalige Domgymnasium, die Dompropstei (heute: beide Hochschule Harz), das neoromanische Postgebäude und an der Nordwestseite der Bischofspalast "Petershof" (heute: Bibliothek und Stadtverwaltung), sowie die Peterstreppe (Literatur zum Domplatz s. a. unter Dom)
- Die historische Altstadt beschränkt sich auf einige erhaltene Straßenzüge wie der Voigtei, Bakenstraße, Gröperstraße, Rosenwinkel, Grudenberg, Grauer Hof, Steinhof und dem Westendorf (ca. 450 Häuser vorwiegend im Niedersächsischen Fachwerkstil erbaut)
- Rathaus, Neubau unter Rekonstruktion von Teilen der Fassade und der Ratslaube des kriegszerstörten Vorgängerbaus, davor die Rolandstatue.
- Wassertorturm (1444), einzig erhaltener Torturm Halberstadts
- Bismarckturm (22. März 1907 eingeweiht), 22 m hoher Aussichtsturm am westlichen Rand der Spiegelsberge, zur Erinnerung an Reichskanzler Otto von Bismarck errichtet
- Jagdschloss in den Spiegelsbergen, mit dem ältesten und größten erhaltenen Weinfass (etwa 144.000 Liter Fassungsvermögen) Deutschlands.
- Die Klaussynagoge im Rosenwinkel wurde von Berend Lehmann 1703 als Wohn- und Studierhaus für drei jüdische Gelehrte erbaut. Heute dient dieses Gebäude der Moses-Mendelssohn-Akademie für Tagungen und Ausstellungen.
Kirchen
- Dom St. Stephanus und St. Sixtus, eine der bedeutendsten gotischen Kathedralen Deutschlands, Baubeginn 1236, geweiht 1491. Der Domschatz gilt weltweit als einer der kostbarsten Schätze sakraler mittelalterlicher Kunst
- Liebfrauenkirche (1146 erbaut) im mitteldeutschen Raum einzigartige viertürmige romanische Pfeilerbasilika (Bild), (Literatur s. unter Dom)
- Martinikirche (1250-1350 erbaut) gotische Hallenkirche mit massiver Doppelturmfassade, der nördliche Turm wurde bewusst niedriger gebaut, um dem Wächter im südlichen Turm eine Rundumsicht zu verschaffen
- Moritzkirche (um 1246 erbaut) dreischiffige Pfeilerbasilika
- Burchardikirche (um 1210 erbaut) romanische turmlose Basilika mit seltenem, rechteckigem Umgangschor; in der alten Klosterkirche wird seit 2001 John Cages Orgelwerk »Organ2/ASLSP (As Slow(ly) and Soft(ly) as Possible)« aufgeführt
- St.-Andreas-Kirche (13. Jahrhundert erbaut) turmlose gotische Hallenkirche
- St.-Johannes-Kirche (1648 fertiggestellt) Fachwerkkirche mit polygonalem Chorschluss und gotischen Fenstern
- St.-Katharinenkirche (14. Jahrhundert erbaut) dreischiffige turmlose Hallenkirche
- St.-Laurentius-Kirche (um 1194 erbaut) romanische Dorfkirche im Ortsteil Wehrstedt, die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche wurde 1993 in einer spektakulären Aktion der ARD-Fernsehsendung „Jetzt oder nie“ in nur 60 Stunden auf den alten Mauerresten wiederaufgebaut
Friedhöfe
In Halberstadt gibt es drei jüdische Friedhöfe. Im Alten Friedhof an der Sternstraße, am sogenannten "Roten Strumpf", wurde 1644 angelegt. Noch heute befinden sich etwa 150 verwitterte Grabsteine dort. Auf dem Friedhof Am Berge (1695 eröffnet) sind noch ca. 400 Grabsteine in gutem Zustand zu finden, unter anderem von verdienstvollen Persönlichkeiten, wie Mitglieder der Familie Hirsch und Berend Lehmann. Der dritte und jüngste Friedhof, 1895 angelegt, befindet sich an der Klein-Quenstedter Chaussee, als Teil des städtischen Friedhofs. Auf diesem Friedhof sind noch 384 Grabstellen mit etwa 300 Grabsteinen vorhanden. Die „Trauerhalle“ wurde im Zuge der Reichskristallnacht 1938 vernichtet, die Gräber blieben jedoch bis auf wenige Ausnahmen unangetastet.
Parks
- Die Halberstädter Berge umfassen die Spiegels-, Klus- und Thekenberge. Sie sind der Stadt südlich vorgelagert und bilden mit etwa 400 Hektar Gesamtfläche das größte zusammenhängende Erholungsgebiet des Harzvorlandes
- Der Tiergarten befindet sich seit 1961 in den Spiegelsbergen und beherbergt mehr als 400 Tiere (90 verschiedene Arten).
- Die Plantage befindet sich westlich vom Zentrum und ist ein Park zur Erholung, im Stadtinneren.
- Der Ententeich befindet sich nördlich der Vogtei und ist ein im Mittelalter angelegter Teich mit Park in dem heute noch Enten und Schwäne leben. In der Vergangenheit war der Ententeich Inspirationsstätte für Poeten, wie beispielsweise Gleim oder Goethe. Daher wird der Weg entlang des Teiches auch Poetengang genannt.
Sport und Freizeit
- Friedensstadion, Heimspielstätte des Fußballoberligisten VfB Germania Halberstadt e. V., zu dem auch die Abteilungen Judo, Turnen und Cheerleading gehören
- Freizeit- und Sportzentrum Halberstadt
- Karateverein Kempo Halberstadt e. V in der Sporthalle „Am Gröpertor“
- Halberstädter See, ein schöner und sauberer Badesee
- Reiterhof mit Reithalle und Tennisanlage des TC Rot-Weiß in den Spiegelsbergen
- Schäfergasse und Anger, Heimspielstätte des Fußballlandesligisten SV Fortuna Halberstadt e. V.
- Handballverein HT 1861 Halberstadt in der Sporthalle „Völkerfreundschaft“
- American Footballverein „Black Panther“
- Camping in Halberstadt „Camping am See“
Kulinarische Spezialitäten
Die Halberstädter Würstchen sind als besondere Spezialität der Stadt bekannt. Das Halberstädter Würstchen war weltweit das erste Würstchen in der Dose.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Wirtschaft Halberstadts wird durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Durch die Ausweisung von drei Gewerbegebieten im Osten der Stadt bemüht sich die Stadtverwaltung, neues Gewerbe anzusiedeln. Die Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk Halberstadt liegt mit etwa 15 Prozent (Stand: November 2006) im Mittel des Landes Sachsen-Anhalt.
Überregional bekanntes Produkt sind die Halberstädter Würstchen der Halberstädter Würstchen- und Konservenvertriebs-GmbH. Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Unternehmen, unter anderem des Maschinenbaus und der Kunststoffbearbeitung sowie ein Möbelwerk.
Verwaltung
In Halberstadt gibt es die folgenden Behörden und Einrichtungen mit über die Grenzen der Stadt hinausgehender Bedeutung:
- Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge,
- Anlaufstelle für Asylbewerber des Landes Sachsen-Anhalt,
- Justizvollzugsanstalt,
- Staatsanwaltschaft Magdeburg, Zweigstelle Halberstadt,
- Arbeitsgericht,
- Finanzamt,
- Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt Niederlassung West,
- Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft,
- Staatliches Gewerbeaufsichtsamt,
- Polizeidirektion,
- Filiale der Bundesbank,
- kirchliches Verwaltungsamt Halberstadt.
Verkehrsanbindung
Die Stadt liegt an den Bundesstraßen 79, 81, 245 sowie in räumlicher Nähe zur neugebauten Schnellstraße B 6n. Halberstadt ist größter Verkehrsknotenpunkt des Nordharzer Eisenbahnnetzes mit Verbindungen in Richtung Magdeburg, Halle (Saale), Vienenburg, Blankenburg (Harz) und Thale über Quedlinburg.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird von der Halberstädter Bus-Betrieb GmbH und der Halberstädter Verkehrs-GmbH durchgeführt. Halberstadt besitzt seit 1903 eine elektrische Straßenbahn, deren Zukunft nach nun erfolgenden Sanierungsarbeiten in der Friedrich-Ebert-Straße und einer geplanten Beschaffung von fünf fabrikneuen Niederflurstraßenbahnen des Typs „Leoliner“ (NGTW6) im Herbst 2006 vorerst gesichert ist.
Bildung
In Halberstadt befindet sich der Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, die Landesbildungseinrichtung für Hörgeschädigte (und Taubblinde) sowie zwei Gymnasien, das 460-jährige Martineum und das Käthe-Kollwitz-Gymnasium. Außerdem befindet sich in der Stadt das Kirchenmusikalische Seminar der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, an dem nebenberuflich tätige Kirchenmusiker ausgebildet werden.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1894 Otto Fürst von Bismarck, Reichskanzler
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Heinrich Pott (1692-1777), Chemiker und Apotheker
- Friedrich Gottfried Abel (1714-1794), Mediziner
- Job von Witzleben (1783-1837), preußischer Generalleutnant und Kriegsminister
- Albrecht Graf von Alvensleben (1794-1858), preußischer Finanzminister
- Wilhelm Hertzberg (1813-1879), Philologe und Übersetzer
- Constantin Frantz (1817-1891), Historiker und Publizist
- Adolf Stoecker (1835-1909), evangelischer Theologe und Politiker
- Ferdinand Heine (1840-1920), Pflanzenzüchter und Ornithologe
- Gustav Müller (1875-1946), Politiker, MdR
- Minna Bollmann (1876-1935), Politikerin (SPD), erste weibliche Abgeordnete des preußischen Landtages, "Frontfrau" der Halberstädter Arbeiterbewegung
- Richard Brademann (1884-1965), Reichsbahnoberbaurat. Deutscher Architekt mit klaren sachlichen Stil, entwarf zahlreiche Bahnhöfe und Gebäude der Berliner S-Bahn.
- Hans Georg Klamroth (1898-1944), Opfer des 20. Juli 1944
- Walter Gemm (1898-1973), Maler
- Gerd Springorum (1911-1995), Politiker (CDU), MdB
- Jürgen Bennecke (1912-2002) General und früherer NATO-Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte Europa-Mitte
- Alexander Kluge (* 1932), Filmemacher, Schriftsteller und Fernsehautor
- Renate Chotjewitz-Häfner (*1937), Schriftstellerin und Übersetzerin
- Wibke Bruhns (* 1938), erste TV-Nachrichtensprecherin des westdeutschen Fernsehens, Tochter von Hans Georg Klamroth
- Jürgen Sparwasser (*1948), Fußballer, Torschütze WM 1974 BRD:DDR
- Frank Lieberam (*1962), ehemaliger Fußballprofi jetzt Fussballtrainer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613), ab 1589 Administrator des Bistums Halberstadt,
- Matthias von Oppen (1565-1621), bedeutender Ökonom sowie Kirchenpolitiker des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts, ab 1590 Dechant des Domkapitels in Halberstadt,
- Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626), Feldherr, genannt der Tolle Halberstädter, ab 1616 Administrator des Bistums Halberstadt,
- Justus Oldekop (1597-1667), Jurist, Diplomat, evangelisch, Vorkämpfer gegen Hexenprozesse, wirkte in Halberstadt
- Issachar Berend Lehmann (1661-1730), Hofjude Augusts des Starken,
- Jacob Friedrich Reimmann (1668-1743), Polyhistor und Aufklärer, Begründer der modernen deutschen Literaturwissenschaft, ab 1692 Rektor an der Martinischule in Halberstadt,
- Caspar Abel (1676-1763), Theologe und Historiker, für 20 Jahre Gymnasialrektor in Halberstadt
- Anastasius Lagrantinus Rosenstengel (1687 - hingerichtet 8. November 1721), „Land- und Leute-Betrügerin“,
- Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), Gründer des Halberstädter Dichterkreises,
- Johann August Ernst Graf von Alvensleben (1758-1827), 1796-1810 letzter Domdechant in Halberstadt und Braunschweigischer Staatsminister
- Heinrich Gottlieb Zerrenner (1770-1811), evangelischer Theologe und Schriftsteller, Generalsuperintendent von Halberstadt,
- August Binkebank, der "Trompeter von Mars-la-Tour", den Freiligrath in einer Ballade verherrlichte (Sieg der Halberstädter Kürassiere in der Schlacht von Mars-la-Tour am 16. August 1870), lebte in Halberstadt
- Georg Carl Adolph Hasenpflug (1802-1858), deutscher Maler, ab 1830 in Halberstadt und hier verstorben,
- Cornelius Friedrich Adolf Krummacher (1824-1884), Kirchenliederdichter, von 1853 bis 1872 Domprediger in Halberstadt,
- Prinz Rangsit von Chainad (1885-1951), einer der 33 Söhne des thailändischen Königs Chulalongkorn Rama V., Gymnasiast in Halberstadt bis zu seinem Abitur im Jahre 1905,
- Friedrich Heine (1863 - 1929), deutscher Unternehmer und Gründer der Würstchen- und Konservenfabrik („Halberstädter Würstchen“)
- Wilhelm Kamlah (1905-1976), Historiker, Theologe, Musiker, Philosoph und einer Begründer der konstruktiven oder methodischen Wissenschaftstheorie, von Harsleben aus Gymnasiast in Halberstadt bis zu seinem Abitur im Jahre 1924,
- Kurt Löwenstein, sozialdemokratischer Politiker und Pädagoge der Zwischenkriegszeit,
- Theo Lingen spielte vor dem Zweiten Weltkrieg im Städtischen Theater von Halberstadt
- Papst Clemens II. (* 1005 in Hornburg, Niedersachsen; † 9. Oktober 1047 im Kloster S. Tommaso am Aposella bei Pesaro) bis 1032 Domkanoniker am Halberstädter St. Stephansstift
- Simon Bingelhelm († 1600), Massenmörder
Quellen und Literatur
- Peter Findeisen: Halberstadt: Dom, Liebfrauenkirche und Domplatz. Mit einem Beitrag von Adolf Siebrecht "Die Domburg Halberstadt aus archäologischer Sicht". Aufnahmen von Sigrid Schütze-Rodemann u. Gert Schütze. 3., überarb. Auflage in der Reihe Die Blauen Bücher, Königstein i. Ts. 2005. ISBN 978-3-7845-4605-6.
- Werner Hartmann, Juden in Halberstadt Band 1-7. Verein zur Bewahrung jüdischen Erbes Halberstadt und Umgebung e.V., Halberstadt, 1996.
Weblinks
- Infos zur Stadt Halberstadt
- Informationen zur Stadt, Bildergalerie und Veranstaltungen
- Linkkatalog zum Thema Halberstadt bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt
- Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur
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