Hans Peter (* 17. Mai 1898 in Raguhn in Anhalt; † 24. Juni 1959 in Tübingen) war ein deutscher Ökonom des 20. Jahrhunderts.
Leben
Seit 1918 studierte Hans Peter Mathematik, Philosophie und Nationalökonomie, besonders bei Leonhard Nelson in Göttingen und bei Robert Wilbrandt in Tübingen, wo er 1921 mit der Dissertation "Grundsätzliches zu den Problemen des Armenrechts vom Standpunkt der Fries'schen Schule" bei Ludwig v. Köhler promoviert wurde. Von 1925 bis 1927 nahm er eine Lehrtätigkeit an der Handelshochschule Nürnberg wahr und arbeitete mit Eugen Altschul, dem Leiter des Frankfurter Instituts für Konjunkturforschung, zusammen.
Im Jahre 1928 habilitierte er sich in Tübingen mit der Habilitationsschrift "Kritisches zur mathematischen Behandlung der Werttheorie" für Volkswirtschaftslehre. Hier wurden seine wissenschaftlichen Diskussionen mit seinem Freunde Erich Preiser über Probleme der Kreislauftheorie bedeutsam. Im Jahre 1933 wurde seine Venia legendi auf "Statistik" erweitert. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde ihm jedoch eine angemessene wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität unmöglich gemacht. Erst 1947 wurde er zum ordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen ernannt. Dort begründete er 1953 die "Ökonometrische Arbeitsgemeinschaft".
Leistungen
Hans Peter war einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker seiner Zeit.
Ehrungen
Im Jahre 1956 wurde ihm die Fellowship der Econometric Society verliehen, deren Mitglied er seit 1935 war.
Literatur
- Helmut Marcon und Heinrich Strecker: Artikel 68. Ferdinand Albert Hans (eigtl. Johannes) Peter, in: 200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Leben und Werk der Professoren, Bd. I, Steiner, Stuttgart 2004, S.509-515, ISBN 3-515-06657-8 [mit Personalbibliographie und Verzeichnis der Literatur über H.P.]