Die Hesperidengärten sind Parkanlagen im Stadtteil St. Johannis von Nürnberg. Ihren Namen verdanken sie, in denen unter anderem Zitrusfrüchte angebaut wurden, der griechischen Mythologie. Derer gemäß hatten die Hesperiden - die Töchter des Hesperos - die Aufgabe, die im gleichnamigen Garten wachsenden goldenen Früchte zu bewachen, die als Eigentum der Götter galten und welche Herakles raubte. In St. Johannis wohnten ab dem Mittelalter wohlhabende Bürger, die sich einen Hauch von südländischer Kultur in den heimischen Garten holten. In der Barockzeit nahmen sich die hier lebenden reichen Kaufleute die prachtvollen Lustgärten der Adeligen zum Vorbild und ließen kleine barocke Ziergärten anlegen, die mit einer Vielzahl von Statuen und Brunnen ausgestattet waren.

Anfang der 80er Jahre konnten einige dieser Gärten zusammen mit dem Bürgerverein St. Johannis wieder hergerichtet werden. Sie sind über die Eingänge Johannisstraße 47 und Riesenschritt 26 (drei heute miteinander verbundene Gärten hinter den Häusern Nr. 43-47) sowie in der Johannisstraße 13 zu betreten. Dank der Geschichtsvereine (u. a. Geschichte Für Alle e.V.) führen jetzt auch touristische Führungen durch die Gärten.