Karlstadt am Main ist eine Kleinstadt in Unterfranken mit rund 16 000 Einwohnern, davon 8 000 in der eigentlichen Stadt Karlstadt und weitere 8 000 in den eingemeindeten Dörfern im Umland. Die Kreisstadt des Landkreises Main-Spessart liegt rund 25 Kilometer nördlich von Würzburg im mainfränkischen Weinbaugebiet. Gut erhalten ist die planmäßig angelegte Altstadt mit nahezu rechteckigem Grundriss. Die Straßen im Altort sind nahezu schachbrettartig angelegt, verlaufen aber aus militärischen Gründen nicht vollständig gerade.
Geschichte der Stadt
- Vom ausgehenden 6. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts bestand auf der gegenüberliegenden Mainseite die ungewöhnlich große Talsiedlung Karlburg mit Kloster und Hafen. Sie stand im Zusammenhang mit der Höhenburg Karlsburg, die erst im Bauernkrieg zerstört wurde.
- 1198 - 1202 Stadtgründung von Karlstadt durch Bischof Konrad I. von Querfurt. Das genaue Gründungsdatum ist nicht bekannt. Aufgrund der nur vierjährigen Amtszeit des Stadtgründers lässt sich die Entstehungszeit jedoch relativ eng eingrenzen. Die Stadt wurde zur Verteidigung des Würzburger Territoriums gegen die Grafen von Rieneck planmäßig nach einem nahezu rechteckigen Grundriss angelegt.
- 1225 wird Karlstadt erstmals urkundlich erwähnt
- 1236 Zerstörung von Burg und Dorf Karlburg in der Rienecker Fehde
- 1244 erste Erwähnung Karlstadter Weinbaus
- 1277 frühester Nachweis des Stadtsiegels
- 1304 die Stadtbefestigung ist fertiggestellt
- 1339 erste Nennung der Pfarrei Karlstadt
- 1369 Gründung eines Spitals
- 1370 - 1515 durchgreifende Umgestaltung der ersten, romanischen Pfarrkirche zu einem gotischen Hallenbau
- 1400 Karlstadt wird für kurze Zeit bischöfliche Münzstätte
- 1802 Karlstadt fällt an Bayern
Verkehr
Straßenverkehr
Karlstadt liegt am Knotenpunkt zweier Bundesstraßen, der B 26 und der B 27. Das Kfz-Kennzeichen ist MSP (Main-Spessart-Kreis). Vor dem 01.07.1972 war das Kfz-Kennzeichen KAR (Karlstadt).
sonstige Verkehrsmöglichkeiten
Außerdem ist Karlstadt auf dem Schienen- und dem Wasserweg erreichbar. Der kleine Sportflugplatz verfügt über eine Graspiste.
Ortsteile
Seit den Eingemeindungen 1978 gehören die Ortsteile Heßlar, Karlburg, Gambach, Laudenbach, Rohrbach, Mühlbach, Stadelhofen, Stetten und Wiesenfeld der Stadt an.
Industrie und Handwerk
Die Eisenwerke Düker und das Zementwerk Schwenk bestimmen den Süden der Kreisstadt. Neben diesen beiden großen Industriebetrieben sind auch zahlreiche Handwerksbetriebe in Karlstadt angesiedelt. Weiterer großer Arbeitgeber ist das Landratsamt Main-Spessart. Zudem pendeln zahlreiche Einwohner in das 25 Kilometer entfernte Würzburg.
Weblinks