Postaggressionssyndrom

Veränderungen eines Organismus nach Verletzungen
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Synonyme: Stressstoffwechsel, Resorptionsstoffwechsel

Unter dem Oberbegriff Postaggressionssyndrom fasst man die pathophysiologischen Veränderungen zusammen, die im Organismus im Rahmen von Traumata wie Verletzungen oder Operationen auftreten. Diese stereotype Reaktion hat sich im Laufe der Evolution herausgebildet hat und erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit junger Individuen in lebensbedrohlichen Stressituationen durch

  • Aufrechterhaltung des Blutdrucks und damit der Durchblutung bei Blut-/Flüssigkeitsverlusten
  • Einstellung einer katabolen Stoffwechsellage zur Bereitstellung von Energieträgern akut für Kampf-/Fluchtreaktionen und auf längere Sicht für Gewebsreparaturvorgänge.

Auslöser

Auslöser eines Postaggressionssyndroms, die sich gegenseitig verstärken sind:

  • Schmerz
  • Angst
  • Gewebsverletzung
  • Flüssigkeitsverluste


Pathophysiologie

Im Einzelnen kommt es zu folgenden Prozessen:


Verlauf

Das Postaggressionssyndrom verläuft in 4 Stadien:

  • Verletzungsphase (Dauer: 2-3 Tage)

Schmerz, vermindertes Interesse an der Umwelt, depressive Stimmungslage, Durst

  • Wendephase (Dauer: 2-3 Tage)

Besserung mit Normalisierung vegetativer Funktionen wie Puls, Blutdruck, Atemfrequenz, Temperatur, Hunger, Peristaltik (Darmbewegung)

  • Anabole Phase (Dauer: 2-3 Wochen)

Normalisierung der Stimmungslage, erhöhtes Schlafbedürfnis, positive Stickstoffbilanz (Eiweißaufbau)

  • Rekonvaleszensphase

Gewichtszunahme, Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit


(Vergleiche das Allgemeine Adaptationssyndrom nach Selye!)

Prophylaxe und Therapie

  • präoperativ optimale Vorbereitung besonders älterer Menschen
  • Schmerztherapie
  • Sedierung
  • Volumentherapie (Infusionen)
  • ggf. Blutersatzpräparate
  • ggf. Eiweißzufuhr
  • Ausgleich von Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt
  • Überwachung


Komplikationen