Wappen | Karte |
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Datei:Wappen goessendorf.jpg | Lage von Gössendorf in Österreich |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Bezirk: | Graz-Umgebung GU
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Fläche: | 7,19 km² |
Einwohner: | 3.509 (1. Jänner 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 488 Einwohner/km² |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 326 m ü. A. |
Postleitzahlen: | 8071, 8041 |
Vorwahlen: | 0 31 35, 0 316 |
Gemeindekennziffer: | 60 611 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
A-8071 Dörfla Schulstraße 1 |
Amtsleiterin: | Mag. Sonja Simoner |
Offizielle Website: | www.goessendorf.com/ |
Politik | |
Bürgermeister: | Franz Macher (SPÖ) |
1. Vizebürgermeister: | D.I. Gerald Wonner (SPÖ) |
2. Vizebürgermeister: | Ing. Siegfried Kroisenbrunner (ÖVP) |
Gemeindekassier: | Alwin Rudl (SPÖ) |
Vorstandsmitglied: | Peter Kirchengast (ÖVP) |
Ombudsmann: | GR Viktor Zenz (unabhängig) |
Gemeinderat: | 21 Mitglieder: 12 SPÖ, 7 ÖVP, 1 FPÖ, 1 GRÜNE |
Gössendorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich).
Gössendorf hat 3509 Einwohner (Stand 1.1. 2006), eine Fläche von knapp 7,19 km² (488 EW pro km²), und umfasst die Katastralgemeinden Gössendorf, Thondorf und Dörfla. Nachbargemeinden sind im Norden Graz, im Osten Grambach und Raaba, im Südosten Hausmannstätten, im Süden Fernitz, und im Westen Kalsdorf und Feldkirchen bei Graz.
Gössendorf wurde im Jahr 2004 zur Marktgemeinde erhoben.
Das Gemeindewappen
„In blauem mit sechs silbernen Sternen bestreuten Schild ein silbernes Einhorn“
Der Mathematikprofessor an der landschaftlichen Stiftsschule in Graz, Johannes Kepler, der gerade in Graz seine astronomischen Forschungen vorangetrieben und hier die Berechnung der Planetenbahnen grundgelegt hat, verdient gewiß, im Gemeindewappen von Gössendorf berücksichtigt zu werden. Denn sein Originalheiratsbrief vom 27. April 1597, ausgestellt für seine Gattin Barbara Müller, wurde noch nach seinem Tod auf Schloß Mühlegg aufbewahrt. Da zur Zeit Keplers nur sechs Planeten die Erde, die vor ihm Kopernikus ebenfalls als Wandelstern erkannt hatte, bekannt waren, wurde der Schild mit sechs Sternen bestreut.
Im Jahre 1268 stiftete zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil der Richter Volkmar von Graz dem Spital am Pyhrn, dem Hospiz auf dem Übergang zum heutigen Oberösterreich in die Steiermark eine Hube, die der Wlkowim (zu lesen als Vulkowim) zu Tomdorf (Thondorf) in Nutzung hatte. Diese Hube (bäuerliches Anwesen in Hubengröße) lag aber nicht in Thondorf, sondern wie die Bestätigung dieser Stiftung im Jahre 1274 durch den damaligen Landesfürsten König Ottokar zeigt, in Gössendorf. Der Grazer Bürger Vokmar hatte diese Hube als Lehen vom steirischen Landesfürsten inne. Siegelte der Richter Volkmar im Jahre 1261 eine Urkunde noch mit dem Siegel der Stadt Graz, übrigens die erste Nennung des Grazer Stadtsiegels, so ließ er sich dann selbst ein Siegel schneiden, das sein Wappen mit dem Einhorn zeigt.
Mit Wirkung 1. August 1993 wurde der Gemeinde Gössendorf von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht verliehen, „in blauem mit sechs silbernen Sternen bestreuten Schild ein silbernes Einhorn“ als Gemeindewappen zu führen.
Aufgrund der Entwicklung die die Gemeinde in den letzten Jahren gemacht hat, hat der Gemeinderat im Rahmen seiner Sitzung am 5. Februar 2002 einstimmig beschlossen, an das Amt der Stmk. Landesregierung den Antrag zu stellen, die Gemeinde Gössendorf zur „Marktgemeinde“ zu erheben. Diesem Ansuchen wurde stattgegeben und ist die Gemeinde bereits inoffiziell seit 1. Juni 2004 „Marktgemeinde“.
Gössendorf heute
Durch die Nähe zu Graz ist Gössendorf als Wohngebiet sehr begehrt, was sich auch im Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren zeigte. Gössendorf ist hauptsächlich eine Straßengemeinde mit mehreren Wohngebieten, aber auch industriell stark erschlossen. Der größte Betrieb der Gemeinde Gössendorf ist die Sattler Textilwerke AG. Aber auch sehr viele Klein- und Mittelbetriebe haben sich in den letzten Jahren in der Gemeinde unkontrolliert angesiedelt. Auch die Großkläranlage der Stadt Graz befindet sich im Gemeindegebiet. Die Abwässer der Gemeinde werden jedoch in eine andere Kläranlage, in Wildon, entsorgt.
Sportliche Betätigung wird in manchen Bevölkerungsgruppen der Marktgemeinde Gössendorf sehr groß geschrieben, das zeigt die Vielzahl der Vereine und deren Aktivitäten. Der Sportverein SV Gössendorf, 5 Eisschützenvereine, eine Golf-Driving-Range und eine Vielzahl anderer Vereine haben hier ihren Sitz. Das Sportzentrum mit einem Fußballplatz, einer multifunktionalen Spiel- und Sportanlage, einer Stocksporthalle sowie einer Skaterbahnanlage bietet Freizeitmöglichkeiten für die Jungen. In der Gemeinde befinden sich ebenso 2 Tennisplätze, 2 Reitsportzentren sowie ein neu errichteter Kinderspielplatz. Auch viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind hier heimisch. Rund 80 % des Grundbesitzes der Marktgemeinde sind in der Hand der bäuerlichen Betriebe.
Das Gemeindeamt wurde in den Jahren 1995-1996 unter Bürgermeister Franz Macher errichtet. Es gibt 2 Feuerwehren: Gössendorf und Thondorf, wobei die Feuerwehr Gössendorf nun ein neues Feuerwehrhaus erhalten hat (Eröffnung November 2005). Neben dem Gemeindeamt befindet sich die Volksschule und der Kindergarten Gössendorf. Die Gemeinde hat zwar keine Kirche, aber dafür 3 Kapellen (je Ortsteil eine). Es gibt mehrere Lebensmittelmärkte sowie mehrere Gasthäuser. Ebenso stehen einige Ärzte, wie praktischer Arzt, Zahnarzt und Tierarzt zur Verfügung. Für Unterkünfte sorgen das Hotel Royal, die Pension Melichar (Fremdenbetten)und die Frühstückspension Winter.