Metallische Bindung
Metallische Bindung bezeichnet die Bindungsart die üblicherweise zwischen Metallatomen im Festkörper vorliegt und ist gekennzeichnet durch das Auftreten von frei beweglichen (delokalisierten) Elektronen im Metallgitter, die unter anderem für die makroskopischen Eigenschaften Stromleitfähigkeit, metallischer Glanz, Duktilität (Schmiedbarkeit, Verformbarkeit) verantwortlich sind.
Die metallische Bindung tritt bei den metallischen Elementen (Metallen) auf, bei Legierungen (Mischungen von Metallen ), aber auch in bestimmten Salzen, die dann meist eine Übergangsform dieser Bindung hin zur Ionenbindung zeigen, d.h. metallisch glänzen, aber farbig sind, bzw. den Strom nur in eine Richtung gut leiten (eindimensionale Metalle). Es ist aber auch gelungen, Kunstoffe (Polymere ,die normalerweise durch kovalente Bindung gekennzeichnet sind) mit metallischen Eigenschaften herstellen, hier wurden delokalisierte Elektronen in die Substanz durch das gezielte Einfügen von Doppelbindungen „eingebaut“. Bei sehr hohen Drücken kann sogar der normalerweise gasförmige und elektrische Isolator Wasserstoff (H2 ) metallische Eigenschaften annehmen, man nimmt an dass dies z.B. bei den „Gasriesenplaneten“ Jupiter und Saturn der Fall ist
Hierdurch wird deutlich dass sich die Ausdrücke kovalente Bindung, ionische Bindung und metallische Bindung zwar leichter verständlich sind, aber für Zwischenbereiche die Molekülorbitaltheorie die bessere Beschreibungen und Vorhersagen treffen kann.