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Jenna Jameson

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Jenna Jameson (2005)

Jenna Jameson (* 9. April 1974 in Las Vegas, Nevada, USA; geboren als Jenna Marie Massoli) ist eine US-amerikanische Pornodarstellerin, Pornoproduzentin und Geschäftsfrau.[1] Sie gilt als eine der weltweit bekanntesten und berühmtesten Pornodarstellerinnen[2][3][4] und als „Königin der Pornografie“ („The Queen of Porn“).[5]

Im Laufe ihrer 1993 begonnenen Karriere gewann sie über 20 internationale Pornofilmpreise und wurde in beide „Ruhmeshallen“ (Hall of Fame) der Branche aufgenommen.[6][7] Im Jahr 2000 gründete sie ihre erfolgreiche Erwachsenenunterhaltungs-Firma Club Jenna.[2] 2004 erschien ihre Autobiografie unter dem Titel How to Make Love Like a Porn Star: A Cautionary Tale (Titel der deutschen Ausgabe: Pornostar), die sechs Wochen in der Bestseller-Liste der New York Times verzeichnet war.[2]

Leben

Jugend

Jenna Marie Massolis Vater war der Italo-Amerikaner Lawrence Massoli, der als Programmdirektor bei einem an NBC angeschlossenen Lokalsender und später als Polizist arbeitete. Ihre Mutter Judith Brooke Hunt Massoli war Revuetänzerin und tanzte für die Folies-Bergère-Show im Hotel Tropicana Resort & Casino in Las Vegas.[8][9] Sie starb am 20. Februar 1976 an Hautkrebs, als Jenna noch keine zwei Jahre alt war. Die Kosten der Krebsbehandlung ruinierten die Finanzen der Familie, und sie zogen mehrere Male um. Da ihr Vater die meiste Zeit bei der Arbeit für die Polizei (das Las Vegas Sheriff's Department) war, entwickelte Jenna eine enge Beziehung zu ihrem Bruder Tony Massoli.[10] Während ihrer Kindheit nahm Jenna Ballettstunden und nahm häufig an Schönheitswettbewerben teil.[11]

Im Oktober 1990, als Jenna und ihre Familie auf einer Ranch in Fromberg, Montana, lebten, wurde sie von einer Gruppe von vier jungen Männern nach einem American-Football-Spiel mit Steinen niedergeschlagen und vergewaltigt. In ihrer Autobiografie schildert sie dieses Erlebnis detailliert. Sie schreibt:[10]

„War ich in der Pornobranche gelandet, weil ich vergewaltigt worden war oder weil ich Erfolg haben wollte? Ich betrachtete es unter jedem möglichen Aspekt und kam immer wieder zu demselben Ergebnis: Die Vergewaltigung hatte damit nichts zu tun. Das Ereignis fand zu spät in meiner persönlichen Entwicklung statt, als dass es prägend hätte sein können. Auch wenn es nicht passiert wäre, wäre ich trotzdem Pornostar geworden. Ich habe mit genügend Therapeuten gesprochen, um mir dessen sicher zu sein.“[12][10]

Ebenfalls noch im Alter von sechzehn Jahren wurde Jenna nach eigenen Aussagen ein weiteres Mal vergewaltigt, diesmal von dem Onkel ihres Freundes Jack, einem Biker namens Preacher, der dies jedoch von sich weist.[10][13] Statt ihrem Vater davon zu erzählen, verließ sie ihre Familie und zog mit Jack zusammen, ihrer ersten ernsthaften Beziehung.[1][14] Jack war Tätowierer und tätowierte Jenna ein doppeltes Herz auf ihre rechte Pobacke, ihre erste Tätowierung, die später zu einer Art Markenzeichen werden sollte.[3]

Frühe Karriere

Durch ihren Freund motiviert, bewarb sich Jenna als Stripperin und begann 1991, obwohl sie minderjährig war, in Stripshows in Las Vegas aufzutreten. Sie fälschte zu diesem Zweck ihre Ausweispapiere.[1] Anfangs wurde sie vom Stripclub Crazy Horse Too wegen ihrer festen Zahnspange abgelehnt. Nachdem sie diese jedoch mit einer Spitzzange selbst entfernt hatte, bekam sie den Vertrag und verdiente in der Folge bis zu 2.000 Dollar pro Nacht, bevor sie die High School abgeschlossen hatte.[1]

Als Stripperin trat sie unter dem Künstlernamen Jennasis auf,[9] den sie später auch als Firmennamen (Jennasis Entertainment) benutzte.[15] Noch im gleichen Jahr begann sie, in Los Angeles (dem Zentrum der US-amerikanischen Pornoindustrie) für die bekannte Fotografin Suze Randall für Nacktfotos zu posieren.[16] Als Fotomodell suchte sie ein neues Pseudonym, das zu ihrem Vornamen passen sollte. Sie durchsuchte dafür das Telefonbuch und entschied sich schließlich für den Namen Jameson, inspiriert durch den Jameson Whiskey.[1][17] 1994, mit 20 Jahren, war sie unter diesem und anderen Namen bereits als Nacktmodell in vielen verschiedenen Zeitschriften erschienen, darunter Hustler und Chéri.[8]. Noch während ihrer High-School-Zeit nahm Jenna Massoli Drogen (Kokain, LSD und Methamphetamin), manchmal zusammen mit ihrem Bruder, der zu dieser Zeit heroinabhängig war, und manchmal sogar zusammen mit ihrem Vater.[8] Ihre Abhängigkeit verstärkte sich in den vier Jahren, in denen sie mit Jack zusammen war. Sie aß kaum noch, bis sie schließlich zu dünn für Modeljobs wurde. 1994 verließ Jack sie.[16] Sie wog weniger als 35 Kilogramm, als ein Freund sie in einem Rollstuhl zur Entgiftung zu ihrem Vater schickte, der sie zuerst gar nicht erkannte.

Pornofilmkarriere

Jenna Jameson bei der XRCO Awards Show, 2005

1993 spielte sie in ihrem ersten Film mit. In dem Softsex-Film (ohne sichtbare explizite sexuelle Handlungen) von Andrew Blake[16] hatte sie eine Sexszene zusammen mit ihrer Freundin Nikki Tyler.[18]

Ihre ersten pornografischen Filmszenen wurden von dem Pornostar Randy West gefilmt und erschienen 1994 in den Filmen Up and Cummers 10 und Up and Cummers 11.[11][19][16] Sie erregte sehr schnell Aufsehen in der Branche und spielte in einigen anderen Filmen mit, während sie noch in Las Vegas lebte.[16] Kurz nach ihrem 20. Geburtstag ließ sich sich das erste Mal die Brüste vergrößern.[16] Später im Jahr 1994, nachdem sie ihre Drogensucht überwunden und wieder etwas zugenommen hatte, zog sie nach Los Angeles, wo sie bei Nikki Tyler wohnte und schließlich wieder als Fotomodell zu arbeiten begann.[16] 1995 entschied sie sich, eine Karriere als Pornodarstellerin zu beginnen, mit dem Einverständnis ihres Vaters.[1][10][16] Ihr erster Film nach dieser Entscheidung war Silk Stockings.[16] Später im gleichen Jahr bekam sie einen Exklusivvertrag der damals noch kleinen Filmgesellschaft Wicked Pictures.[2] Dem Gründer von Wicked Pictures, Steve Orenstein, sagte sie ihrer Darstellung nach „Im Moment besteht mein Ziel darin, der größte Pornostar zu werden, den die Branche je gesehen hat.“[12][10][20]

Über diesen Vertrag verdiente Jenna Jameson jeweils 6.000 Dollar für jeden der acht Filme, die sie im ersten Jahr drehte.[1] Der erste Film mit größerem Budget war Blue Movie im Jahr 1995, in dem sie eine Reporterin spielte, die an einem Pornodrehort recherchierte. Der Film gewann mehrere AVN Awards.[11] 1996 erhielt Jameson die drei wichtigsten Auszeichnungen für neue Darstellerinnen des amerikanischen Pornofilms: den XRCO Best New Starlet Award, den AVN Best New Starlet Award und den Fans of X-Rated Entertainment (Foxe) Video Vixen Award. Sie war damit die erste Darstellerin, die alle drei Auszeichnungen gewann.[11] Eine Vielzahl weiterer Auszeichnungen folgte über die Jahre.

Ihre ersten Auftritte in pornografischen Filmen waren lesbische Szenen mit anderen Frauen. Ihre erste professionelle heterosexuelle Szene (nach der Amateurszene mit Randy West in Up and Cummers 11) war in dem Film Cherry Pie (1994).[1] Zum Beginn ihrer Karriere versprach sie sich, dass sie niemals Analsex- oder Doppelpenetrationsszenen vor der Kamera spielen wolle[3], außerdem vermied sie Sexszenen mit farbigen Partnern (Interracial).[21] Stattdessen wurde sie besonders bekannt für Oralsexszenen.[11][22]

Im Jahr 2001 verdiente Jameson 60.000 Dollar für einen eineinhalbtägigen Dreh für eine einzelne DVD sowie 8.000 Dollar für eine Nacht als Striptease-Tänzerin. Sie versuchte, ihre Arbeit auf maximal fünf Filme pro Jahr zu beschränken und maximal zwei Wochen pro Monat zu tanzen.[23] Ihr Ehemann Jay Grdina sagte, sie verdiene bis zu 25.000 Dollar für einen Abend als Tänzerin.[4]

Seit November 2005 ist sie die Moderatorin der Fernsehshow Jenna's American Sex Star bei Playboy TV, in der potenzielle zukünftige Pornodarstellerinnen in Form von Sexvorstellungen um einen Vertrag mit Jennas Filmfirma gegeneinander antreten. Die Gewinnerinnen der ersten beiden Jahre waren dabei Brea Bennett und Roxy Jezel.[24]

Autobiografie

Am 17. August 2004 veröffentlichte Jenna Jameson ihre Autobiografie unter dem Titel How to Make Love Like a Porn Star: A Cautionary Tale. In Deutschland erschien das Buch unter dem Titel Pornostar. Co-Autor des Buches war Neil Strauss, ein Journalist der New York Times und des Rolling Stone; es erschien bei ReganBooks, einer Sektion von HarperCollins. Das Buch wurde ein Bestseller und war sechs Wochen in der Bestsellerliste der New York Times verzeichnet.[2] Die Autobiografie gewann außerdem den Mainstream's Adult Media Favorite XRCO Award 2004 (gemeinsam mit Seymore Butts' Fernsehserie Family Business).

Das Buch behandelt den Zeitraum von Jamesons Anfängen im Showbusiness bis zu den Höhenflügen der Karriere mit der Verleihung des Hot d'Or-Preises in Cannes, und endet mit Hochzeitsfotos ihrer zweiten Ehe, verheimlicht aber auch keine unangenehmen Details. Jenna Jameson schreibt von ihren Vergewaltigungen, ihren Drogenproblemen, ihrer unglücklichen ersten Ehe und von zahlreichen Affären mit Männern und Frauen.[20]

Beziehungen

Jenna Jameson und Ehemann Jay Grdina im November 2005

Jenna Jameson gibt an, dass sie bisexuell sei und in ihrem Leben mit 100 Frauen und 30 Männern abseits des Films geschlafen habe.[3] Ihrer Aussage nach war die beste Beziehung, die sie je hatte, die lesbische Liebesaffäre mit der Pornodarstellerin Nikki Tyler, die sie in ihrer Autobiografie schildert. Sie lebten zum Beginn ihrer Karriere und später vor Jamesons zweiter Ehe erneut zusammen.[18][11] Zu den bekannten männlichen Partnern gehörten Marilyn Manson und Tommy Lee.[1][18][21]

Am 20. Dezember 1996 heiratete Jameson den Pornodarsteller und -regisseur Brad Armstrong (eigentlicher Name Rodney Hopkins). Sie blieben nach der Hochzeit nur noch zehn Wochen zusammen und trennten sich bereits im März 1997 wieder, traten jedoch auch danach weiterhin gemeinsam in Pornofilmen auf. Die Ehe wurde nach vierjähriger Trennung im März 2001 geschieden.[1]

Im Sommer 1998 traf Jameson erstmalig den Pornostudiobesitzer Jay Grdina[25], den Abkömmling einer reichen Viehzüchterfamilie, der nach dem College mit der Produktion pornografischer Filme begann.[2] Seit 1998 war er unter dem Namen Justin Sterling Jenna Jamesons einziger männlicher Filmpartner, mit dem sie Sexszenen drehte. Sie verlobten sich im Dezember 2000 (vor Jamesons Scheidung von Hopkins)[1] und heirateten am 22. Juni 2003 in einer römisch-katholischen Zeremonie.[8] Seit Mitte 2004 versuchten sie erfolglos, Kinder zu bekommen, und Jameson plante, nach der Geburt ihres ersten Kindes nicht mehr in Pornofilmen mitzuspielen.[2][3][5] Das Paar lebte in einer Villa in Scottsdale, Arizona.[8]

Im August 2006 bestätigte Jamesons Sprecher Berichte des Star Magazine und von TMZ.com, dass sich Jenna Jameson und Grdina getrennt hätten und Jenna sich mit dem Musiker Dave Navarro treffe.[26] [27] Im Oktober traf sie sich dann mit den Kampfsportler Tito Ortiz,[28] und im November gab Ortiz in einem Interview bekannt, dass er und Jameson eine monogame Beziehung führten und dass sie nicht mehr in der Pornobranche arbeite.[29] Am 12. Dezember 2006 beantragte Jenna Jameson die Scheidung von Grdina.[30]

Wirtschaftliche Entwicklung

Im Jahr 2000 gründeten Jenna Jameson und Jay Grdina das Unternehmen Club Jenna, das Pornografie im Internet anbot. Die Website ClubJenna.com gehörte zu den ersten Websites, die nicht nur Bilder und Videos anboten, sondern bot darüber hinaus explizite Tagebücher, Partnerschaftsratschläge und sogar Aktientipps für zahlende Kunden und Mitglieder an. Bereits drei Wochen nach ihrer Gründung arbeitete die Website gewinnbringend, und kurz darauf expandierte Club Jenna zu einem vielschichtigen Unternehmen der Sexindustrie für Erwachsene, zuerst durch Betreuung der Websites verschiedener Pornostars und 2001 dann durch die Produktion eigener Filme für Erwachsene.[2]

Jenna Jameson bei den XBiz-Awards, 17. November 2005

In den frühen Produktionen von Club Jenna spielte Jenna Jameson selbst die Hauptrolle, entweder gemeinsam mit anderen Frauen oder mit Grdina, der als Justin Sterling auftrat. Der erste Club-Jenna-Film Briana loves Jenna wurde von Vivid koproduziert und kostete 280.000 Dollar, brachte aber bereits im ersten Jahr über eine Million Dollar ein. Er war 2003 der am meisten verkaufte und zugleich der am meisten verliehene pornografische Film in den USA und erhielt zwei AVN Awards.[2][31] Es wurde damit geworben, dass in diesem Film die ersten heterosexuellen Szenen Jamesons seit über zwei Jahren zu sehen waren. Nach Angaben Grdinas wurden von den Jenna-Jameson-Filme im Durchschnitt um die 100.000 Exemplare verkauft, während andere Pornofilme bereits mit 5.000 Exemplaren als erfolgreich gelten. Andererseits brauchte Club Jenna für die Filmszenen bis zu zwölf Tage, während die meisten anderen Filme in einem Tag abgedreht waren.[4]

Ab 2004 spielten andere Pornodarstellerinnen die Hauptrollen in den Club-Jenna-Filmen, darunter Krystal Steal, Jesse Capelli, McKenzie Lee, Ashton Moore and Sophia Rossi, während Jameson selbst von den Hauptrollen zurücktrat.[2] Im Jahr 2005 führte Jenna Jameson erstmals selbst Regie bei dem Film The Provocateur, der als Jenna's Provocateur im September 2006 erschien.[32] Die Filme von Club Jenna wurden von Vivid Entertainment, der weltweit größten Firma der Pornobranche, vertrieben und beworben. Die Filme brachten ein Drittel der Umsätze von Club Jenna, aber über die Hälfte der Gewinne.[2] Club Jenna wurde als Familienunternehmen geführt; Grdinas Schwester Kris hatte die Position der Vizepräsidentin inne und kümmerte sich um das Merchandising. Im Jahr 2005 belief sich der Umsatz von Club Jenna auf etwa 30 Millionen Dollar, schätzungsweise die Hälfte davon Gewinn.[2]

Das Merchandising ist vor allem auf Jenna Jameson selbst fixiert. Es gibt eine Reihe von Sexspielzeugen des bekannten Sexspielzeug-Herstellers Doc Johnson. Zudem gibt es eine „anatomisch korrekte“ Action-Figur von Jenna Jameson,[2][10] sie spielt die Hauptrolle in ihren eigenen 3D-Computerspiel Virtually Jenna von Thrixxx Technology,[33] das zum Ziel hat, eine 3-D-Figur Jamesons zum Orgasmus zu bringen. Jackson Guitars stellte eine limitierte Serie von Rhoads-Gitarren mit Jamesons Abbildung her.[34] Y-Tell, eine weitere Tochterfirma von Club Jenna, verkauft Jenna Jamesons Stöhnen als Klingeltöne, Chatservices und Spiele, vor allem in Europa und Südamerika.[2]

Im Mai 2003 erschien ihr Bild erstmals auf einer 48 Fuß (14,63 m) hohen Plakatwand am Times Square in New York City, die ihre Website und ihre Filme bewirbt.[8][31] Das erste Werbebild zeigte Jameson nur mit einem String bekleidet und der Werbezeile „Who Says They Cleaned Up Times Square?“ („Wer sagt, dass sie den Times Square gesäubert haben?“)[35][36] Diese Werbung an herausragender Stelle und die Berichterstattung darüber in den Mainstream-Medien wie der New York Times wurde von der Anti-Pornografie-Organisation Morality in Media als „obszön“ kritisiert.[37] Im Jahr 2006 versuchte das New Yorker Unternehmen Wicked Cow Entertainment, Jenna als Markenzeichen für Trinkgefäße, Parfum, Handtaschen und Schuhe zu etablieren, die über renommierte Geschäfte wie Saks Fifth Avenue und Colette boutiques vertrieben werden sollten.[38]

Club Jenna erweiterte sein Angebot weiter. So startete im August 2005 Club Thrust, eine interaktive Website für Jenna Jamesons schwule Fans mit Videos, Bildergalerien, Sexratschlägen und Downloads. Nach Angaben von Club Jenna hatte bereits die normale Website einen hohen Anteil schwuler Besucher.[39][40] 2006 wurden zudem mehr als 150 offizielle Websites von Pornodarstellern von Club Jenna betreut.[25]

Im August 2005 kaufte eine Gruppe, der Jameson angehörte, das Babes Cabaret, einen Stripclub in Scottsdale, Arizona, der der erste Schritt Club Jennas in den Bereich der Live-Unterhaltung sein sollte.[41][42] Kurz nachdem der Verkauf Aufmerksamkeit erregte, erließ die Stadtverwaltung von Scottsdale allerdings eine Verordnung zum Verbot von Nacktheit in der Erwachsenenunterhaltung und schrieb außerdem vier Fuß (etwa 1,22 m) breite Barrieren zwischen Gästen und Tänzerinnen vor, um Körperkontakt zu vermeiden.[43][44] Lap dances, die Haupteinnahmequelle der Stripperinnen, wären so de facto verhindert worden. Jenna Jameson kämpfte gegen diese Verordnung an und half dabei, eine Petition dagegen zu organisieren. Am 12. September 2006 wurde die Verordnung in einem Bürgerentscheid gekippt.[45]

Am 3. Februar 2006 veranstaltete Jenna Jameson eine Vivid Club Jenna Super Bowl Party mit einer Reihe von anderen Darstellerinnen von Club Jenna und Vivid Entertainment im Zoo Club in Detroit, Michigan, mit Ticketpreisen von 500 und 1.000 Dollar.[46] Teil der Party war eine Dessous-Show, Aktionen mit nackten Menschen oder Sexakte waren nicht geplant.[47] Bereits bei der ersten Ankündigung gab es Probleme mit der National Football League (NFL), die diese Aktion nicht als offizielles Ereignis zum Super Bowl sanktionieren wollte.[48]

Am 22. Juni 2006 gab Playboy Enterprises Inc. die Übernahme von Club Jenna Inc. bekannt. Sowohl Jenna Jameson als auch Jay Grdina unterschrieben spezielle Arbeitsverträge mit Playboy. Christine Hefner, CEO bei Playboy, gab bekannt, dass sie einen starken Anstieg der Filmproduktion mit etwa 30 Produktionen im ersten Jahr erwarte. Außerdem sollen neue Vertriebswege für die Filme genutzt werden, unter anderem im Fernsehen, als Video on Demand und über Mobiltelefone.[49][50]

Mainstream-Aktivitäten

Jenna Jameson ist bekannt dafür, auch außerhalb der Pornobranche relativ viel Erfolg zu haben und zugleich die Pornografie näher an den Mainstream zu bringen.[11][38] Sie selbst sagt dazu:

„Ich habe meine Wurzeln in der Hardcore-Pornografie nie verleugnet, aber es war mir wichtig, ein allgemein bekannter Begriff zu werden.“ („I've always embraced my hard-core roots, but becoming a household name was an important thing to me.“)[2]

1995 schickte Jenna Jameson Fotos von sich an den Radiomoderator Howard Stern.[1] Sie wurde ein regelmäßiger Gast seiner Show und erschien hier mehr als 30 Mal.[2] Stern gab ihr zudem eine Rolle in seinem semi-autobiografischen Film Private Parts von 1997, in dem sie Mandy, die erste nackte Frau im Radio, spielte, womit ihre Auftritte bei Stern verarbeitet wurden.[51][52]

1997 erschien Jenna Jameson beim Pay-per-View-Angebot Extreme Championship Wrestling beim ECW Hardcore Heaven '97 als Begleiterin des Wrestling stable Dudley family, danach war sie einige Monate Interviewerin beim ECW.[53] 1998 filmte sie einen Spot mit Val Venis, einer Figur der World Wrestling Federation (WWF). In den späten 1990ern war sie als Gast in mehreren Folgen der Fernsehserie Wild On! des Senders E! zu sehen.[1][18][54]

2001 verlieh sie einer animierten Version von sich selbst in einer Folge der Zeichentrickserie Family Guy namens Brian Does Hollywood die Stimme. In dieser Episode spielt sie als Pornodarstellerin in einem Pornofilm, der von dem sprechenden Hund Brian Griffin produziert wird und einen Preis gewinnt. 2002 spielten Jenna Jameson und Ron Jeremy sich selbst in dem Fernsehfilm Porn 'n Chicken von Comedy Central. Im gleichen Jahr wirkte Jameson in zwei Computerspielen mit. In Grand Theft Auto: Vice City übernahm sie die Sprechrolle der Candy Suxxx. Diese Spielfigur beginnt ihre Karriere als Prostituierte, hat dann aber Erfolg als Pornodarstellerin und wird auf mehreren Plakatwänden im Spiel gezeigt. Durch diese Rolle gewann Jameson 2003 bei der G-Phoria die Auszeichnung „Best Live Action/Voice Performance Award - Female“.[55] In Tony Hawk's Pro Skater 4, dem vierten Teil der Computerspielreihe Tony Hawk’s Skateboarding, stellte sie ihre Figur und Stimme Daisy zur Verfügung, einer versteckt spielbaren Figur.[56] 2003 spielte Jameson in zwei Folgen der NBC-Show Mister Sterling als Freundin eines politischen Geldgebers mit.[18][31]

Im Jahr 2003 sollte Jenna Jameson gemeinsam mit einer Reihe weiterer bekannter Pornodarsteller Werbung für den Sportschuhhersteller Pony International machen, wurde allerdings von dem Fox-News-Kommentator Bill O’Reilly in einem Editorial mit dem Titel „Using Quasi-Prostitutes to Sell Sneakers“ („Benutzung Quasi-Prostituierter, um Turnschuhe zu verkaufen“) angegriffen.[57] Jameson reagierte mit einer E-Mail an die Show:

„Ich hoffe, Bill kennt den Unterschied zwischen einem Pornostar und einer Hure. Ich nehme an, dass er einige Recherchen zu diesem Thema angestellt hat, weil er einige meiner Videos verlangte, nachdem wir meinen Auftritt aufgenommen hatten. Ich stelle mir vor, dass er sie aus beruflichen Gründen wollte.“ („I hope Bill understands the difference between a porn star and a hooker. I assume he has done some research on the subject because he requested some of my videos after we finished taping my appearance. I imagine he wanted them for professional reasons.“)[58]

All diese Auftritte waren nur kleinere Erscheinungen im Mainstream, und den Haupterfolg abseits der Pornobranche brachte ihre Autobiografie aus dem Jahr 2004. Innerhalb weniger Monate wurde sie von allen wichtigen Sendern Amerikas interviewt, darunter NBC, CNBC, Fox News und CNN.[4] Das Buch wurde von einflussreichen Zeitungen und Agenturen besprochen, darunter The New York Times und Reuters.[59][60] Der Horrorfilm Samhain von 2002,[61] in dem sie gemeinsam mit anderen Pornodarstellerinnen wie etwa Ginger Lynn Allen spielte, wurde erst nach einer Neubearbeitung 2005 als Evil Breed: The Legend of Samhain unter Hervorhebung der Rolle Jamesons veröffentlicht. Eine weitere Horrorfilmrolle hatte Jenna Jameson in Sin-Jin Smyth, der zum Ende des Jahres 2006 veröffentlicht werden sollte, sich aber verzögerte.[62] Im April 2006 war Jameson die Hauptdarstellerin in einem Video-Podcast für Adidas, in dem sie durch ein Whac-A-Mole-Spiel Werbung für Adicolor-Schuhe machte.[63][64] Im Juli 2006 wurde Jenna Jameson die erste Pornodarstellerin mit einer Wachsfigur in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett (im Las Vegas Museum).[65]

Filmografie (Auswahl)

Wichtige pornografische Filme

  • Up And Cummers 11 (1994, 4-Play Video)
  • Cherry Pie (1994, Sin City Video)
  • Silk Stockings (1995, Heatwave)
  • Blue Movie (1995, Wicked Pictures)
  • Wicked One (1995, Wicked Pictures)
  • Jenna Loves Rocco (1996, Vivid)
  • Conquest (1996, Wicked Pictures)
  • Wicked Weapon (1997, Wicked Pictures / Vidéo Marc Dorcel)
  • Satyr (1997, Wicked Pictures)
  • Dangerous Tides (1998, Wicked Pictures)
  • Flashpoint (1998, Wicked Pictures)
  • Hell On Heels (1999, Wicked Pictures)
  • Virtual Sex with Jenna Jameson (1999, Digital Playground FX)
  • Dream Quest (2000, Wicked Pictures)
  • Briana Loves Jenna (2001, Vivid / Club Jenna)
  • I Dream of Jenna (2002, Vivid / Club Jenna)
  • Bella Loves Jenna (2004, Vivid / Club Jenna)
  • The Masseuse (2004, Vivid / Club Jenna)
  • Krystal Method (2004, Vivid / Club Jenna)
  • The New Devil in Miss Jones (2005, Vivid)
  • Janine Loves Jenna (2006, Vivid / Club Jenna)
  • Jenna Depraved (2006, Vivid / Club Jenna)

Mainstream-Auftritte

  • Private Parts (1997)
  • Ali G, Aiii (2000)
  • Family Guy (2001) (Episode Brian Does Hollywood)
  • Grand Theft Auto: Vice City (2002)
  • Porn 'n Chicken (2002)
  • Eminem-Video Without Me (2002)
  • Tony Hawk's Pro Skater 4 (als Daisy) (2003)
  • New World Disorder III, Freewheel Burning (2003)
  • Evil Breed: The Legend of Samhain (2005)
  • What Love Is (2006)
  • Sin-Jin Smyth (2006)

Fernsehauftritte

Auszeichnungen

Jenna Jameson bei der Verleihung des XRCO „Hall of Fame“ Award bei den XRCO Awards, 2. Juni 2005
  • 1995 Hot d'Or Best New American Starlet[59]
  • 1996 AVN Best New Starlet Award
  • 1996 AVN Award als beste Darstellerin (Video) für Wicked One
  • 1996 AVN Award für die beste heterosexuelle Sexszene (Film) für Blue Movie (mit T. T. Boy)
  • 1996 XRCO Award als Starlet of the Year
  • 1997 AVN Award für die beste heterosexuelle Sexszene (Film) für Jenna Loves Rocco (mit Rocco Siffredi)
  • 1997 AVN Award für die beste heterosexuelle Sexszene (Video) für Conquest (mit Vince Vouyer)
  • 1998 AVN Award für die beste All-Girl Sex-Szene (Film) für Satyr (mit Missy)
  • 1998 Hot d'Or als beste amerikanische Darstellerin für Sexe de Feu, Coeur de Glace [67]
  • 1999 Hot d'Or für den besten amerikanischen Film für Flashpoint [68]
  • 2003 AVN Award für die beste All-Girl Sex-Szene (Video) für I Dream of Jenna (mit Autumn und Nikita Denise)
  • 2003 G-Phoria Award für die beste weibliche Sprechrolle für Grand Theft Auto: Vice City
  • 2004 XRCO Award für die beste lesbisches Sexszene für My Plaything 2 (mit Carmen Luvana)
  • 2005 AVN Award als beste Darstellerin (Film) für The Masseuse
  • 2005 AVN Award für die beste heterosexuelle Sexszene (Film) für The Masseuse (mit Justin Sterling)
  • 2005 AVN Award für die beste All-Girl Sex-Szene (Film) für The Masseuse (mit Savanna Samson)
  • 2005 XRCO Hall of Fame
  • 2005 XRCO Mainstream's Adult Media Favorite Award für ihr Buch How to Make Love Like a Porn Star: A Cautionary Tale
  • 2006 AVN Hall of Fame
  • 2006 AVN Award als beste Nebendarstellerin (Film) für The New Devil in Miss Jones
  • 2006 AVN Award Award für die beste All-Girl Sex-Szene (Film) für The New Devil in Miss Jones (mit Savanna Samson)
  • 2006 AVN Award als Crossover Star of the Year
  • 2007 AVN Award als Crossover Star of the Year

Literatur und Quellen

  • Jenna Jameson mit Neil Strauss: How too ... make love like a porn star. A cautionary tale. Regan Books, New York 2004, ISBN 0-06-053909-7 (englisch)
  • Jenna Jameson, Neil Strauss: Pornostar. Die Autobiographie. Heyne, München 2005, ISBN 3-453-67504-5 (deutsche Ausgabe)
  1. a b c d e f g h i j k l m How a Young Adult Star Turned Porn into Profit and Prominence E! True Hollywood Story, E! Online
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p The (Porn) Player von Matthew Miller, Forbes Magazine, 4. Juli 2005
  3. a b c d e Jenna Jameson's Forbidden Desires von Vanessa Grigoriadis, Rolling Stone, 11. August 2004. Auch erschienen als Jenna Jameson: Girl On Top von Vanessa Grigoriadis, The Independent, 5. September 2004.
  4. a b c d A Star Is Porn von Dan Ackman, The Wall Street Journal, 27. August 2004; Seite W13. Online auf der Website des Autors
  5. a b Jenna Jameson: 'I chose the right profession' , Interview mit Anderson Cooper in Anderson Cooper 360°, CNN, 28. August 2004
  6. Hall of Fame bei xrco.com
  7. Hall of Fame bei avnawards.com
  8. a b c d e f At Home with Jenna Jameson: Off Camera, Cashmere and Crosses von Dinitia Smith, The New York Times, 15. April 2004
  9. a b Porn star's book walks wild side von Norm Clarke, Las Vegas Review-Journal, 8. September 2004
  10. a b c d e f g The porn broker von Adam Higginbotham, 9. Oktober 2004, Telegraph Magazine, präsentiert von The Age. In leicht abgeänderter Form als A life of ups and downs, Sydney Morning Herald, 4. Dezember 2004
  11. a b c d e f g Jenna Jameson AskMen.com-„Model of the Week“-Feature
  12. a b Zitiert nach der deutschen Übersetzung der Autobiografie Jamesons von Conny Lösch
  13. Review: Jenna Jameson's crazy porn life von Adam Dunn, 8. September 2004, CNN.
  14. Jennasis von Adrian Marks, January Magazine, September 2004.
  15. WIPO-Entscheidung D2004-1042, Nels T. Lippert, World Intellectual Property Organization, 15. Februar 2005
  16. a b c d e f g h i Jenna Jameson mit Neil Strauss: How too ... make love like a porn star. A cautionary tale. (s. Literatur)
  17. Jenna Jameson: Ever wonder how she got her name? Video auf Metacafe.com
  18. a b c d e Born 4 Porn: Jenna Jameson von Amy Benfer, Papermag, 3. August 2003
  19. Biographie von Randy West, offizielle Website
  20. a b How to Make Love Like a Porn Star von Jenna Jameson, Salon-magazine-Buchbesprechung von Charles Taylor,25. August 2004
  21. a b Jenna Does Jenna von Noah Berlatsky, Bridge magazine, 2004
  22. Jenna the sex goddess von Peter Keating, Salon magazine, 18. Januar 2001
  23. Two girls on Jenna von Peter Keating, Salon magazine, 17. Januar 2001
  24. Jenna Jameson's American Sex Star Offizielle Website der Show bei Playboy TV
  25. a b Club Jenna, Inc. von Joe Bramhall
  26. Exclusive: Dave and Jenna Dating von David Caplan, Star Magazine, 8. August 2006
  27. Confirmed: Dave & Jenna Are a Couple! von Jeff Davidson, TMZ.com, 8. August 2006
  28. UFC's Ortiz Still Man Of People von Anwar S. Richardson, The Tampa Tribune, auf TBO.com, 9. Oktober 2006
  29. Zusammenfassung der Howard-Stern-Show, 30. November 2006
  30. Jenna Jameson files for divorce, United Press International, 12. Dezember 2006
  31. a b c JustJennaJameson.com-Biographie, auch auf Playboy TV
  32. The Provocateur: Jenna Makes Directorial Debut von Peter Stokes, Adult Video News, 7. Oktober 2005
  33. Virtually Jenna, The Official Video Game of Jenna Jameson
  34. Jenna Jameson King V von Jackson Guitars and Basses
  35. Jenna Jameson Promotes Web Site with Times Square Billboard, AdRants, 20. August 2003
  36. Sky-high smut: Raunchy ad rises in Times Sq. von Dave Goldiner, New York Daily News, 20. August 2003
  37. Porn starlet gets free plug in the New York Times and a three-story-tall billboard in Times Square, Pressemitteilung von Morality in Media, Inc., 21. August 2003
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Commons: Jenna Jameson – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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