Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Zweibrücken ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Sie ist mit ihren etwas über 35.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands. Die Stadt hat einen Flughafen, den größten Rosengarten Deutschlands und ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.
Der Name Zweibrücken stammt von einer im ausgehenden 12. Jahrhundert erbauten Burg, die einen doppelten Wehrgraben hatte, der über zwei Zugbrücken überquert werden musste.
Geografie
Geografische Lage
Zweibrücken liegt im westlichen Südteil von Rheinland-Pfalz unmittelbar an der Grenze zum Saarland etwa 36 km (Luftlinie) südwestlich von Kaiserslautern im Westrich. Die Kernstadt von Zweibrücken befindet sich 25 km westlich von Pirmasens, das am Westrand des Pfälzer Waldes liegt. Dort liegt sie nur wenige Kilometer oberhalb bzw. südöstlich der Einmündung des Schwarzbachs in die Blies (im saarländischen Einöd) und wird auch vom Hornbach durchflossen, der in Frankreich entspringt und im Stadtgebiet in den Schwarzbach mündet.
In der Umgebung Zweibrückens gibt es zahlreiche Wälder, in denen sich auch seltene Baumarten wie die Elsbeere finden. In einem dieser Waldgebiete steht mit 32,6 Metern Höhe eine der höchsten Elsbeeren der Welt (Stand 1994).
Stadtteile und Ortsteile
Zweibrücken gliedert sich neben der Innenstadt in die Stadtteile Bubenhausen, Ernstweiler, Ixheim und Niederauerbach.
Des weiteren existieren noch die durch Eingemeindung entstandenen Ortsteile Mörsbach im Norden, Oberauerbach im Nordosten, Rimschweiler im Süden, Mittelbach-Hengstbach im Südwesten, und Wattweiler im Westen der Stadt.
Geschichte
Der Name Zweibrücken wird 1170 erstmals urkundlich erwähnt. 1182 wurde Zweibrücken unter Heinrich I. Grafschaft und erhielt 1352 die Stadtrechte durch König Karl IV. verliehen. Der letzte Graf Eberhard verkaufte Burg und Stadt 1385 an den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I.. 1410 wurde Pfalz-Zweibrücken selbständiges Herzogtum.
1470 brannte die ganze Stadt durch einen verheerenden Brand nieder, wurde jedoch sofort wieder aufgebaut.
Ab 1488 fand durch Jörg Gessler Buchdruck statt. In der Zeit von 1493-1510 wurde unter Herzog Alexander (Pfalz-Zweibrücken) die Alexanderkirche nach Plänen von Philipp Steinmetz erbaut. Herzog Wolfgang gründete 1559 das erste Zweibrücker Gymnasium, das zunächst im nahegelegenen ehemaligen Kloster Hornbach untergebracht und später nach ihm Herzog-Wolfgang-Gymnasium benannt wurde. In der Zeit um 1585 wurde das Herzogschloss mit Schlossmühle und Bibliothek errichtet.
Im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen wurde die Stadt danach zweimal zerstört, zum ersten Mal 1635 im Dreißigjährigen Krieg und zum zweiten Mal 1677 in den Reunionskriegen. 1635 führte Matthias Gallas die kaiserlichen Truppen gegen die Stadt, die durch Reinhold von Rosen verteidigt wurde.
Unter Herzog Gustav Samuel Leopold erfolgte in der Zeit von 1720 - 1725 der Bau des Stadtschlosses in der Nähe des im Krieg zerstörten Schlosses durch den Baumeister Jonas Erikson Sundahl. Herzog Christian IV. gründete 1755 das Zweibrücker Gestüt.
In der Zeit von 1793 - 1814 war Zweibrückens durch französische Truppen unter Napoleon besetzt. Während dieser Zeit wurde die Stadt 1801 durch den Frieden von Lunéville zusammen mit weiteren linksrheinischen Gebieten französisch und Sitz einer Unterpräfektur des Departements Donnersberg. 1816 schlug der Wiener Kongress die linksrheinischen Teile der vorherigen Pfalz Bayern zu. Zweibrücken wurde daraufhin Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht).
1834 begann die Industrialisierung in Zweibrücken mit der Gründung der Dingler'schen Maschinenfabrik durch Christian Dingler. 1857 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn.
Das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem 1. Weltkrieg war die Einweihung des Zweibrücker Rosengartens durch Prinzessin Hildegard von Bayern im Juni 1914.
Als Folge des 1. Weltkrieges war Zweibrücken zwischen 1918 und 1930 durch französische Truppen besetzt.
1926 wurden die heutigen Stadtteile Bubenhausen und Ernstweiler eingemeindet, 1938 Ixheim und Niederauerbach.
Im Zuge der Reichspogromnacht wurde 1938 auch die Zweibrücker Synagoge zerstört. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde die Stadt 1939 - 1940 evakuiert, so dass sie in der so genannten Roten Zone lag. Kurz vor Kriegsende wurde die Stadt am 14. März 1945 durch einen alliierten Bombenangriff durch die Royal Air Force fast vollständig zerstört. Am 20. März erreichen amerikanische Bodentruppen Zweibrücken.
Das im Krieg zerstörte ehemaligen Residenzschloss wurde 1965 wieder aufgebaut; es ist heute Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.
1972 wurden die heutigen Ortsteile Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler eingemeindet; Zweibrücken wurde Sitz der aus Teilen des ehemaligen Landkreises Zweibrücken gebildeten Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land.
1986 kollidierten über Rimschweiler zwei Jets der US Air Force vom Typ F4 Phantom II. Dabei wurden ein Pilot und ein Dorfbewohner getötet.
1987 wurde das altsprachlich orientierte Herzog-Wolfgang-Gymnasium, damals das zweitälteste Gymnasium Deutschlands, aufgelöst und mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt, das dann für einige Jahre noch einen altsprachlichen Zweig unterhielt.
1990 wurde Zweibrücken zum größten Konversionsfall. Durch den Abzug der Amerikaner wurde Militärgelände frei, das insgesamt einem Drittel der gesamten Stadtfläche entsprach. Durch die Arbeitsplatzverluste erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 10 Punkte auf ca. 21 %. Dies führte zu einem Nachfragerückgang im Einzelhandel von ca. 25 %. Damals führten kreative, konsequente und schnelle Entscheidungen auf der Seite der Stadt und die große Unterstützung des Landes mit 252 Mio. € zu einer nicht für möglich gehaltenen Verbesserung der Lage in Zweibrücken. Der Konversionsfall Zweibrücken wurde zum Vorbild für andere.
Politik
Stadtrat
Bürgermeister
Oberbürgermeister von Zweibrücken ist seit 2004 Prof. Dr. Helmut Reichling. Reichling wurde als unabhängiger Kandidat gewählt und ist Mitglied der CDU. Er war ab 1996 Professor für Mittelstandsökonomie, insbesondere Marketing des Mittelstandes an der Fachhochschule in Zweibrücken. Daneben wird die Verwaltungsleitung von Zweibrücken gebildet durch die Bürgermeister Heinz Heller (SPD) und die Beigeordneten Rolf Franzen (CDU) und Kurt Dettweiler (FWG).
Siehe auch:
Wappen
Das Zweibrücker Wappen in heraldischer Sprache beschrieben ist: in gold ein blau gezüngter und bewehrter roter Löwe, belegt mit einem blauen Turnierkragen. Entgegen dem Volkstümlichen glauben handelt es sich bei dem letzterem nicht um eine blaue Brücke. Dieses Stadt Wappen ist identisch mit dem der Grafen von Zweibrücken, einer Seitenlinie der Grafen von Saarbrücken.
Städtepartnerschaften
- Boulogne-sur-Mer (Frankreich), seit 1959
- Yorktown (USA, Virginia) seit 1978
- Nyakizu (früher Runyinya) (Ruanda), seit 1982
- Barrie (Kanada), seit 1996
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Zweibrücker Stadtmuseum dokumentiert in einer Dauerausstellung im ehemaligen Wohnhaus des berühmten Zweibrücker Hofmalers Johann Christian von Mannlich die wechselhafte Geschichte der Stadt Zweibrücken. Daneben finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, z.B. zum 200-jährigen Bestehen des Landgestüts. Das zweite wichtige Zweibrücker Museum ist die Naturwissenschaftliche Sammlung. Die Dauerausstellung ist im Gebäude der Touristinformation untergebracht und stellt die einzige Institution dieser Art in Westpfalz dar.
Bibliotheken
Die Bibliotheca Bipontina Zweibrücken ist eine wissenschaftliche Regionalbibliothek in Zweibrücken, deren Bestand hauptsächlich auf geretette Teile der herzoglichen Bibliotheken zurückgeht und die daher teilweise sehr wertvolle Erstausgaben ab dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sie ist Teil des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz und eine der bedeutendsten Altbestandsbibliotheken des Landes. Untergebracht ist die Bibliotheca Bipontina im Gebäude des Helmholtz-Gymnasiums.
In der Herzogstraße ist die Stadtbücherei Zweibrücken mit einem Bestand von etwa 50.000 Bänden zu finden. Zweigstellen sind die Jugendbibliothek und die Außenstelle Rimschweiler.
Bauwerke
Das Herzogschloss Zweibrücken - in seiner derzeitigen Form 1725 errichtet - ist der größte pfälzische Profanbau im Barockstil nordischer Prägung. Es wurde 1720 – 1725 von Baumeister Jonas Erickson Sundahl erbaut und ist das ehemalige Residenzschloss der Herzöge von Zweibrücken. Heute ist es Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.
Die so genannte Herzogvorstadt besteht aus mehren Barockgebäuden, die in der Zeit von 1762 – 1772 erbaut wurden. Die Gesamtanlage geht auf Pläne von Christian Ludwig Hautt zurück. Die Gebäude, die im letzten Krieg nicht zerstört wurden, beherbergen unter anderem die Stadtverwaltung, das Amts- und Landgericht, das Stadtarchiv uns das Stadtmuseum.
Die Alexanderskirche, ist eine spätgotische evangelische Hallenkirche mit deren Bau 1493 vom Baumeister Philipp Steinmetz begonnen wurde. Die älteste Kirche Zweibrückens beherbergt wertvolle Grabdenkmäler und Gemälde Zweibrücker Maler. Sie wurde im 2. Weltkrieg zerstört und nach ihrem vereinfachten Wiederaufbau am 26. Juni 1955 wieder eingeweiht. Bis zu ihrer Kriegszerstörung war der von Chr. L. Hautt um 1760 neu errichtete Turm das Wahrzeichen der Stadt.
Die Karlskirche wurde in der Zeit von 1708 - 1711 im Auftrag des Schwedenkönigs Karl XII. in seiner Eigenschaft als Herzog von Zweibrücken durch den Baumeister Haquinus Schlang aus Schweden errichtet. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde auf der Grundlage der Originalpläne als Gemeindezentrum wiedererrichtet und am 1. November 1970 wieder eingeweiht.
Die dritte Kirche in der Innenstadt ist die katholische Heilig Kreuz Kirche wurde wesentlich später als die beiden anderen Kirchen errichtet. Die weiträumige, neugotische Hallenkirche wurde 1869 - 1879 von Franz Jakob Schmitt aus Mainz erbaut. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde sie am 17. September 1950 wieder eingeweiht.
Das älteste Haus der Innenstadt ist das ehemalige Gasthaus „Zum Hirsch“. Es steht an dem zum Hallplatz hin gelegenen Ende der Fußgängerzone in der Hauptstraße 88. Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert erbaut; erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1583. Es gehört zu den wenigen Gebäuden in der Zweibrücker Innenstadt, die während des 2. Weltkrieges nicht zerstört wurden. Es liegt daher etwas tiefer als die davor verlaufende Fußgängerzone, die wie die Nachbargebäude auf einer Schuttschicht errichtet wurde. Integriert in den Hof des Hinterhauses befindet sich noch ein Treppenturm der ehemaligen Stadtmauer Zweibrückens. Von dieser Mauer existieren außerdem heute noch die Fundamente des sogenannten Spitalturmes und ein etwa 50 Meter langes Stück im westlichen Teil.
Die 1908 für einen Schuhfabrikanten erbaute Villa Ipser, am Rothenberg gelegen, gilt als eines der kunsthistorisch bedeutendsten Jugendstilhäuser Deutschlands. Das Gebäude hat drei Schauseiten und wird von einem Turm überragt. Die originalen Holzvertäfelungen des Treppenhauses sind erhalten, Fassaden und Dach wurden in den letzten Jahren einer umfangreichen Erneuerung unterzogen. Die Innenrestaurierung des stark heruntergekommenen Gebäudes wird voraussichtlich 2008 abgeschlossen sein. Die 19-Zimmer-Villa ist von einem 7.000 m² großen Park umgeben. Sie war nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. zeitweise Jugendherberge und dann Standortverwaltung. Nach dem gescheiterten Versuch, ein Hotel zu etablieren, verfiel das Anwesen. Die Restaurierungsarbeiten gestalten sich daher aufwändig und langwierig.
Der Himmelsbergstollen ist in den Sandstein gehauene Kelleranlage am Himmelsberg, im südlichen Bereich der Innenstadt. Mit den Grabungsarbeiten wurde vermutlich im 16. Jh. begonnen; die Anlage wurde danach stetig weiter bis auf 2.360 m² vergrößert. Historiker sehen die Entstehung der Kelleranlage im Zusammenhang mit der von Sébastien de Vauban geschaffenen Befestigungslinie zum Schutze der neuen französischen Ostgrenze um 1680. Im 2. Weltkrieg diente der Stollen der Zweibrücker Bevölkerung als Luftschutzkeller. Der Himmelsbergstollen kann von Anfang Mai bis Ende Oktober an den Wochenenden besichtigt werden.
Parks
Europas Rosengarten ist eine über 50.000 m² große Parkanlage und zählt damit zu den größten Gärten Europas. Im Park sind über 60.000 Rosen in 2.000 verschiedenen Sorten zu sehen. Zweibrücken ist berechtigt, die Bezeichnung Rosenstadt zu führen.
Als Gegenstück zu Europas Rosengarten haben die Stadt Zweibrücken und die Oskar-Scheerer-Stiftung 1974 - 1976 auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlosses des Polenkönigs Stanislaus Leszczynski im Naherholungsgebiet Fasanerie einen Wildrosengarten angelegt. Die beiden Gärten sind durch den „Rosenweg“ verbunden, einen ca. 2,5 km lange Rad-, Wander- und Spazierweg. Der Wildrosengarten ist ein lebendiges Rosenmuseum. Auf der rund 2 ha großen Fläche blühen Wild-, Park- und Strauchrosen in fast 1000 Arten, darunter etliche alte Sorten.
Die Fasanerie wurde Stanislaus von Karl XII., König von Schweden und Herzog von Zweibrücken, von 1714 bis 1719 als Asylort zur Verfügung gestellt. Stanislaus gab dem Lustschloss im türkischen Stil den Namen "Tschifflick" (Landhaus). Den Fasanengarten ließ Herzog Christian IV. nach 1740 anlegen.
Pferdezucht
Das Landgestüt Zweibrücken ist das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz. Es stellt Hengste für die Zucht zur Verfügung und betreibt eine Besamungsstation. Die Gründung des Gestüts und die Zucht des „Zweibrückers“ geht auf die Regierungszeit Christians IV zurück.
Sport und Freizeit
Zweibrücken bietet sowohl Einwohnern als auch Besuchern ein ansprechendes Erholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Auch Radfahrer kommen in Zweibrücken auf ihre Kosten. Dafür sorgt ein gut ausgebautes und weit verzweigtes Radwegnetz. Im Bereich "Öffentlicher Personenverkehr" ist das Stadtgebiet sehr gut versorgt. Die einzelnen Stadtteile sind durch attraktive Buslinien (meist im 15-Minuten-Takt) verbunden. Im Stadtzentrum stehen über 4.000 Parkplätze zur Verfügung. Mehr als 400 Vereine bieten zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung.
Einrichtungen
- Eissporthalle
- Hallenbad
- Freibad
- Westpfalzstadion
- Westpfalzhalle
- Kletterzentrum Camp4
- Minigolfplatz
- Seit Mai 2004 gibt es auf dem Schlossplatz ein öffentliches WLAN. Die SSID lautet "Schlossplatz", es sind keine weiteren Zugangsdaten nötig. Der Zugang ist für jedermann kostenlos und anonym möglich. Gesponsort wird der Zugang von der GeWoBau Zweibrücken.
Vereine
- Sport
- Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken 1861/97 e. V. (VT Zweibrücken)-Handball , Basketball, Fechten, Leichtathletik, Tischtennis
- Vereinigte Turnerschaft Niederauerbach
- Tanzclub Royal e.V. Tanzen
- SV 64 Zweibrücken e. V. - Handball, Breitensport
- SVK Blieskastel-Zweibrücken e. V. - Volleyball, Ski, Badminton
- Wassersportfreunde Zweibrücken e. V. (Wsf Zweibrücken) - Schwimmen, Kanu, Triathlon, Aquafitness
- Reit- und Fahrverein Zweibrücken e. V. (RuFV Zweibrücken) - Pferdesport, Dressurreiten, Springreiten, Voltigieren, Fahrsport
- Reitsportverein Gestüt Birkhausen e.V.
- Turn-und Sportclub Zweibrücken (TSC) - Fußball
- Sportverein Ixheim (SVI) - Fußball
- FC HOBBIT e.V - Fußball
- EHC Zweibrücken "Hornets" e.V., Eishockey
- Leichtathletikzentrum Zweibrücken (LAZ)- Mehrkampf, Stabhochsprung u.v.m.
- Jugend
- Kultur
- Stadtkapelle Zweibrücken
- Ska Einsatz Kommando
- Jack's Bier Ensemble e.V.
- Tierschutz
- Tierschutzverein Zweibrücken
Regelmäßige Veranstaltungen
- März: Pferde-Gala
- Ostern: Ostermarkt
- Mai: Straßentheater Spektakel
- Pfingsten: Turnerjahrmarkt
- Juni:
- Anfang Juni: Rosentage
- Drittes Juniwochenende: Dorffest in Zweibrücken-Ixheim
- Juli:
- erstes Wochenende im Monat: Grasbahnrennen auf der Rennwiese und Dorffest in Zweibrücken-Mittelbach
- Stadtfest in der Innenstadt (eines der größten Volksfeste der Westpfalz)
- August:
- Anfang August Kirmes in Zweibrücken-Ixheim
- letztes Auguswochenende: Herbstmarkt und Pferdetage
- September
- erstes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Hengstbach
- erstes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Rimschweiler
- erstes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Niederauerbach
- drittes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Mörsbach
- 3. Oktober: Rosenlauf, (10 km Lauf)
- Dezember: Weihnachtsmarkt auf dem Schloßplatz
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zweibrücken liegt direkt an der Bundesautobahn 8 und verfügt über einen eigenen Flughafen mit einer 3 km langen Start- und Landebahn.
Über den Flughafen Zweibrücken ZQW (4km), die Flughäfen Saarbrücken (40 km), Luxemburg (120 km) und Frankfurt am Main (160 km) ist die Stadt in das regionale und internationale Flugnetz eingebunden.
Die nächsten Binnenwasserhäfen befinden sich in Saarbrücken (40 km) und Ludwigshafen/Mannheim (100 km).
Zweibrücken ist an die Eisenbahnstrecke Saarbrücken - Pirmasens angebunden. Früher zweigte von Zweibrücken ferner die Hornbachbahn nach Brenschelbach ab. Der älteste Zweibrücker Bahnanschluss erfolgte ab 1857 über Homburg an die Pfälzische Ludwigsbahn. Diese Verbindung wurde 1987 eingestellt. Seit mehreren Jahren werden aufgrund positiver Wirtschaftlichkeitsgutachten immer wieder Anläufe zur Reaktivierung unternommen, scheiterten bisher jedoch stets an der fehlenden Bereitschaft des Saarlandes zu einer Beteiligung an den Kosten.
Der Zweibrücker Bahnhof ist an den Rheinland-Pfalz Takt angeschlossen. Stündlich fährt die Regionalbahn von hier aus nach Saarbrücken bzw. nach Pirmasens mit Umsteigemöglichkeit nach Landau oder Kaiserslautern. Der IC-Haltepunkt Homburg ist von Zweibrücken in ca. 20 min mit dem Bus zu erreichen.
Medien
In Zweibrücken erscheinen täglich „Die Rheinpfalz“ und der „Pfälzische Merkur“ mit einem eigenständigen Regionalteil für Zweibrücken.
Bildung
Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine Fachhochschule errichtet. Zusammen mit den Standorten in Pirmasens und Kaiserslautern ist sie Teil der Fachhochschule Kaiserslautern.
Zweibrücken besitzt zwei Gymnasien (Hofenfels- und Helmholtz-Gymnasium), eine Realschule und vier Hauptschulen. An der Berufsbildenden Schule Zweibrücken sind alle Abschlüsse von der Berufsreife bis zur allgemeinen Hochschulreife möglich. Das historisch erwähnenswerte Herzog-Wolfgang-Gymnasium (altsprachlich) wurde in den 80er Jahren mit dem Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt. Es gibt auch eine städtische und mehrere private Musikschulen sowie eine Volkshochschule.
Unternehmen
Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma Terex-Demag, die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist.
Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken auch ein Werk des Landmaschinenherstellers John Deere.
Nach dem Abzug der amerikanischen Armee vom Zweibrücker Flughafen wurde ein Designer Outlet Center (DOZ) gebaut, welches in der Endphase auf über 38.000 m² ausgelegt ist. Zunächst wurden aber nur rund 20.000 m² Verkaufsfläche realisiert, dennoch ist es bereits das größte Outlet-Center Deutschlands.
Die Umnutzung der Luftfahrtinfrastruktur in einen zivilen Flughafen wurde mit erheblichen öffentlichen Mitteln gefördert. Nach Jahren des Stillstands bahnt sich seit 2006 ein deutlicher Aufschwung an. So bietet die Fluggesellschaft Germanwings 2x täglich Flüge von und nach Berlin an. Die Fluggesellschaft Hapagfly zieht von Saarbrücken nach Zweibrücken um. Ferner sind seit mehreren Jahren eine Reihe von Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der zivilen Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma United Internet, der vor allem als Gründerzentrum für Startup Unternehmen gedacht ist, auf dem Gelände vorhanden.
Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Firma Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt. Auf diesem Gelände entsteht momentan ein Einkaufszentrum.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1573 Theobald Hock, Agent und Lyriker
- 1713 Johann Georg Trautmann, Maler
- 1744 Freiherr Felix von Wimpffen-Berneburg, französischer Revolutionsgeneral
- 1757 Joseph Kenn, Hornist
- 1802 Christian Dingler, Fabrikant
- 1804 Friedrich Wilhelm Schultz, Botaniker
- 1821 Philipp Ludwig von Seidel, Mathematiker und Astronom
- 1826 Dr. Georg Hermann Ritter von Mühlig, Arzt des Sultans von Konstantinopel
- 1844 Guido Karcher, Admiral
- 1872 Hermann Anschütz-Kaempfe, Erfinder des Kreiselkompasses
- 1888 Wilhelm Fahrmbacher, General
- 1889 Richard Kallenbach, Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofes
- 1890 Carl-Anton Schaefer, Finanzminister von Schleswig-Holstein (1953-1961)
- 1901 Ernst Mayer, Politiker (FDP), MdB
- 1901 Ernst Roth, Politiker
- 1932 Emmi Böck, Sagenforscherin und Autorin
- 1937 Peter Fleischmann, Regisseur und Autor, "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein"
- 1941 Wolfgang Wilhelm Massing, Botschafter (zur Zeit in Windhuk/Namibia)
- 1955 Helmut Scherer, Medienwissenschaftler
- 1962 Silke Neumayer, Drehbuchautorin und Schriftstellerin
- 1963 Bruno Hurth, Autor und Medienunternehmer
- 1963 Sylvia Konrad, Autorin
- 1965 Theresia Bauer, Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdL
- 1968 Wolfgang Stauch, Schriftsteller und Drehbuchautor
- 1969 Monika Rinck, Lyrikerin und Autorin
- 1970 Norman Ohler, Autor
siehe auch:
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johannes Bader * um 1487 in Straßburg, † 16. August 1545 in Landau in der Pfalz ) war in Zweibrücken 1514-1518, Theologe und Reformator der Reichsstadt Landau
- Johann Schwebel * 1490 in Pforzheim; † 19. Mai 1540 in Zweibrücken), Theologe und Reformator der Grafschaft Pfalz-Zweibrücken
- Hieronymus Bock * 1498 (nach urkundlichen Erwähnungen in Queidersbach/Pfalz), † 21. Februar 1554 in Hornbach (Pfalz)), bedeutender Botaniker, Arzt und lutherischer Prediger, wirkte in Zweibrücken ab 1532
- Pantaleon Candidus, * 7. Oktober 1540 in Ypps in Österreich † 3. Februar 1608 in Zweibrücken, reformierter Theologe, Historiker und Autor
- Philipp Jakob Siebenpfeiffer, *12. November / Lahr 1789 ;† 1845, Jurist, politischer Journalist
- Heinrich Hilgard, *10. April / Speyer 1839 ;† 1900, amerikanischer Eisenbahnkönig
- Cindy Berger geb. Jutta Gusenburger, * 26. Januar 1948 in Völklingen/Saarland, Sängerin (Bekannt durch das Duo Cindy & Bert)
Rosenkönigin
Die Stadt Zweibrücken wird bei verschiedenen kulturellen Anlässen von der Rosenkönigin vertreten, diese wird alle zwei Jahre neu gewählt.
Militär
1757-1791 Stationierung des Regiments Royal Deux-Ponts. Das Regiment nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps 1780-1783 am US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. 1781 spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der Schlacht von Yorktown. Sie verteidigten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage "Redoute 9". Seit 1978 besteht daher eine Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und der US-amerikanischen Stadt Yorktown/Virginia.
Als Folge des Wiener-Kongresses gelangte das Herzogtum Zweibrücken-Pfalz ab 1815 zu Bayern und das 22. königlich bayrische Infanterieregiment wurde in Zweibrücken stationiert.
Zweibrücken besaß ab dem deutsch-französischen Krieg aufgrund der Grenznähe zu Frankreich stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere Kasernen in Zweibrücken errichtet. Die "Rote Kaserne", die "Weiße Kaserne" und die "Niederauerbachkaserne". Die "Rote Kaserne" wurde in den 50er-Jahren abgerissen.
Diese wurden nach der Reichsgründung durch die Reichswehr und ab 1918/1919 durch die Reichswehr genutzt.
Die Umgebung Zweibrückens war im zweiten Weltkrieg in den Westwall eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden zuerst französische Truppen in Zweibrücken stationiert. Sie blieben bis 1977. Die Franzosen begannen 1951 mit dem Bau eines Militärflughafens in der Nähe Zweibrückens. Dieser wurde 1953 an die kanadische Luftwaffe übergeben. Nach dem Abzug der Kanadier 1969 übernahmen die US-Amerikaner den Flughafen.
Bereits seit 1952 war die US-Armee in Zweibrücken in der Kreuzbergkaserne stationiert. Daneben unterhielt sie noch viele kleine Liegenschaften. Auch die "Rote Kaserne" und die "Weiße Kaserne" wurden zeitweise von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der Einheit Deutschlands wurden die US-Truppen sukzessive aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen 1994 die Stadt.
Damit ist Zweibrücken, das 1956 auch Bundeswehrstandort wurde und damit bis 1969 eine Vier-Garnisonen-Stadt war, eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit Konversion von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen mussten.
Die "Weiße Kaserne" soll in ein ziviles Wohnquartier umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 1990'er Jahre zu einem innovativen Fachhochschulstandort ausgebaut, der sich gut entwickelt.
Auf dem Flughafengelände hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der Flughafen Zweibrücken ist nunmehr ein ziviler Verkehrsflughafen. Er wird durch Linien-, Charter- und Frachtverkehr genutzt.
Die Niederauerbach-Kaserne wird seit der Gründung der Bundeswehr von dieser genutzt. Im Jahr 2005 sind dort das Fallschirmjägerbataillon 263, das 5./Feldjägerbataillon, die Sanitätsstaffel Zweibrücken und mehrere andere kleinere Einheiten der Bundeswehr stationiert.