Säcken

Hinrichtungsmethode
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Das Säcken wurde im Römischen Reich als Art der Hinrichtung angewandt. Dabei wurde der Verurteilte zusammen mit einer Schlange und einem Skorpion in einen Sack gesteckt und ins Wasser geworfen, so dass er ertrank. Die Säckung kam nach römischen Recht regelmäßig bei Verwandtenmord zur Anwendung, unabhängig vom sozialen Rang des Verurteilten. Der Ursprung der Strafe geht auf überlieferte Traditionen zurück, die sich weder datieren noch inhaltlich deuten lassen, vermutlich war bereits den antiken Autoren die genaue Funktion der Bestrafungselemente, wie etwa den eingenähten Tieren nicht mehr bekannt. Es handelte sich wohl um ein religiöses Reinigungsritual, das die Gemeinschaft gegenüber den Göttern von der Schwere der Schuld freisprechen sollte. Kaiser Claudius soll an dieser Strafform besonders Gefallen gefunden haben, weshalb er sie öfter durchführen ließ als in allen Jahrhunderten zuvor und sogar häufiger als die weit verbreitete Kreuzigung. Noch spätantike Rechtssammlungen erwähnen die Säckung als reguläre Strafform.

Auch aus dem Mittelalter ist das Säcken als Form der Todesstrafe bekannt, es stellte eine Unterart der Todesstrafe des Ertränkens dar, die vor allem an Frauen durchgeführt wurde.