Marat Michailowitsch Safin

russischer Tennisspieler
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Marat Michailowitsch Safin (russisch Марат Михайлович Сафин, wiss. Transliteration Marat Michajlovič Safin; * 27. Januar 1980 in Moskau) ist ein russischer Tennisspieler mit tatarischen Wurzeln.

Marat Michailowitsch Safin Tennisspieler
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 27. Januar 1980
Größe: 193 cm
Gewicht: 88 kg
1. Profisaison: 1997
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 12.534.578 US-Dollar
Einzel
Karrieretitel: 15
Höchste Platzierung: 1 (20. November 2000)
Wochen als Nr. 1: 2
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open S (2005)
French Open HF (2002)
Wimbledon VF (2001)
US Open S (2000)
Doppel
Karrieretitel: 1
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Safin begann seine Profikarriere 1997 und war insgesamt 9 Wochen Nr. 1 der ATP Weltrangliste im November/ Dezember 2000. Er ist bekannt für seine Größe, Athletik, seine umstrittenen Ausbrüche auf dem Platz und seinen aggressiven Spielstil. Außerdem ist er einer der beliebtesten Spieler auf der Tour wegen seines Humors und guten Aussehens. Safins größte Leistungen waren Siege bei den US Open 2000 und den Australian Open 2005, zweien der vier Grand Slam Turniere auf der Profi Tour.

Marat Safin wurde am 27. Januar 1980 in Moskau, Russland geboren. Seine Mutter Rausa Islanova war eine frühere Top Ten Spielerin in Russland, sein Vater Mikhail führte einen Tennisclub in Moskau, in dem neben Safin auch spätere Stars wie Anna Kurnikowa, Elena Dementieva oder Anastasia Myskina trainierten. Seine jüngere Schwester Dinara Safina ist ebenfalls Profi Tennisspielerin. Im Alter von 14 zog er nach Valencia, Spanien, da die Trainingsmöglichkeiten in Russland nicht mehr ausreichten.

1997 trat er das erste Mal in der ATP Herren Tour auf, bei der Erstrunden-Niederlage gegen den Dänen Kenneth Carlsen beim Kreml Cup in Moskau. 1998 zog er die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich als er Andre Agassi und Gustavo Kuerten in Roland Garros vom Platz fegte. 2000 gewann er mit den US Open sein erstens Grand Slam Turnier. Dabei besiegte er den 4maligen US Open Champion Pete Sampras glatt in 3 Sätzen mit 6:4, 6:3 und 6:3. Tennis Experten sahen in Safin sofort den neuen Stern am Tennishimmel, der die Tenniswelt in den nächsten Jahren dominieren würde. Aber eine Serie von Konzentrationsfehlern und instabilen Spielen, die seinen unberechenbaren Temperamentsausbrüchen angelastet wurden, beendeten schnell die Wunschträume. Zusätzlich zog er sich mehrere Verletzungen zu die sein Spiel so sehr beeinträchtigten, dass er 2003 sogar den Großteil der Saison pausieren musste. Safin erreichte 3 weitere Grand Slam Finals, alle bei den Australian Open (2002, 2004 und 2005) Erst 2005 konnte er dann den Pokal in die Luft strecken, nachdem er Lokalmatador Lleyton Hewitt in vier Sätzen mit 1:6 6:3 6:4 6:4 besiegte. Im Halbfinale hatte Safin zuvor Roger Federer in einem Fünf-Satz-Krimi niedergerungen. Safin zeigte dabei ungewöhnliche Ruhe und Überlegenheit und beendete damit Federers Siegesserie. In seiner Laufbahn gewann Safin 5 ATP Masters Titel, 2000 in Toronto, 2000,2002 und 2004 in Paris und 2004 in Madrid. 2004 erreichte Safin auch das Halbfinale des Masters Cups in Houston, wo er gegen Federer mit 3:6 und 6:7 (18:20) unterlegen war.

Nach dem Triumph bei den Australian Open 2005 führte Safin seinen Sieg und seine konstante Performance auf seinen neuen Coach Peter Lundgren zurück, der bis 2003 Federers Coach war. Die nachfolgenden Turniere verliefen dennoch nicht allzu glücklich, es folgten viele frühe Niederlagen bis hin zu den French Open. Im Juni 2005 stand er aber dennoch überraschend im Wimbledon-Vorbereitungsturnier in Halle im Finale, wo er gegen Federer den Kürzeren zog.

Safin ist beliebt, sowohl bei den Fans als auch unter den Kommentatoren. Sein oft überschäumendes Temperament und sein spontanes Handeln sind Mitschuld an vielen Niederlagen. Für seine Schlägerzertrümmerungen ist er berüchtigt und 2004 ließ er in Roland Garros nach dem Zweitrundensieg gegen Felix Mantilla seine Hosen runter. Sein Verhalten und die Unterstützung seiner vornehmlich weiblichen Fans machen Safin zu einem Spieler, der in der Lage ist, einem Sport, der an Beliebtheit eingebüßt hat, neues Leben einzuhauchen.

Marat Safin verhalf zusammen mit Yevgeny Kafelnikov, Mikhail Youzhny, Andrei Stoliarov und Teamcaptain Shamil Tarpischev Russland zum 1. Davis Cup Sieg in 2002, als man in der Finalrunde Frankreich in Paris mit 3:2 besiegte.

Obwohl ihn eine ernsthafte Knieverletzung in den Rankings weit zurückwarf (er verpasste die US Open 2005 und die Australien Open 2006) und Safins Fortschritte zunichte machte, kam er 2006 auf die Tour zurück und spielte die Masters Turniere in Indian Wells, Miami, Monte Carlo, Rom und Hamburg. Auch wenn sein dabei fehlender Erfolg zeigte, dass eine vollständige Rückkehr zu seinem früheren Zustand noch etwas Zeit braucht, bewies er doch, dass er immer noch einer der gefürchtesten Hardcourtspieler ist. Vor dem unberechenbaren französischen Publikum beim Davis Cup Finale gegen Richard Gasquet zeigte er, dass er sein Temperament zügeln kann und bewies mentale Stärke, hämmerte seine Grundschläge ins Feld und platzierte 33 Asse und siegte schließlich nach 3 Stunden 45 Minuten. Sein Gegner war hinterher voll des Lobes: „ Safin war großartig. Ich habe getan was ich konnte. Ich kann mir selbst kaum Vorwürfe machen. Sein Aufschlag ist ungeheuerlich. Er hat unglaublich viel Power und Talent. Er ist ein wirklich schwieriger Gegner.“ Am 17. August 2006 trennte sich Safin nach einem enttäuschendem Jahr vorübergehend von seinem Coach Peter Lundgren.

Bei den US Open 2006, spielte Safin wieder wie in alten Zeiten, als er im Zweitrundenmatch den an 4 gesetzten David Nalbandian in fünf Sätzen vom Platz fegte und dabei wieder ungewohnte Ruhe und mentale Stärke an den Tag legte. In der 4. Runde scheiterte er am früheren Weltranglisten Zweiten Tommy Haas, ebenfalls in fünf schweren Sätzen. Safins derzeitige Formverbesserung hält auch weiterhin an, zunächst beim 3:2 gegen die USA im Davis Cup und anschließend mit einem guten Start in die Indoor Saison bei den Thailand Open, wo er dem späteren Sieger James Blake im Halbfinale unterlag.

Als krönenden Abschluss des Jahres 2006 trat Safin gemeinsam mit Nikolai Dawydenko, Dmitry Tursunov und Mikhail Youzhny im Davis Cup 2006 gegen Argentinien an. Vor ihrem Heimpublikum gewannen die Russen 3:2 und sicherten sich den zweiten Davis Cup Sieg nach 2002.