Der Himalaya (Hindi: हिमालय, himālaya, von Sanskrit hima = Schnee und alaya = Ort, Wohnsitz) ist ein Gebirge Asiens, das sich nördlich des indischen Subkontinents erhebt.

Geologie
Der Himalaya ist eines der jüngsten Gebirge der Erde, zugleich aber auch das größte. Es entstand im Tertiär, als der indische Subkontinent auf die Landmasse von Asien traf und im Laufe von Jahrmillionen dieses gewaltige Gebirge aufwarf. Noch heute wächst er, obwohl die Erosionskräfte dem stark entgegenwirken. Die Anden und die Rocky Mountains sind ähnlich alt wie der Himalaya.
Hier befinden sich die höchsten Berge der Welt, die so genannten Achttausender. Gipfel wie Mount Everest (Tschomolungma), Nanga Parbat oder Makalu sind weltbekannt. Vier der höchsten 14 Berge der Erde liegen im Karakorum, das sich westlich an den Himalaya anschließt.
Geographie
Der Himalaya lässt sich in viele verschiedene Gebirgsketten unterteilen, die von Süden nach Norden ansteigen. Im Süden beginnen die Erhebungen mit der Siwalikkette, einem vergleichsweise mäßig hohen Gebilde, das noch gänzlich bewaldet ist, woran sich nördlich der Vordere Himalaya – auf seinem Südhang ebenfalls noch eine üppig und artenreich (zum Beispiel mit Wacholder) bewachsene Kette – und der Hoch-Himalaya anschließen. Nördlich der breiten Täler des Tsangpo (weiter unten in seinem Verlauf heißt er Brahmaputra) und seiner Nebenflüsse liegt der Transhimalaya.
Der Himalaya bzw. das hinter ihm aufgetürmte Hoch- und Gebirgsland ist das Quellgebiet der größten Flüsse von Süd-, Ost- und Südostasien: des Gelben Flusses, der in der Gegend von Peking das Chinesische Meer erreicht, des Jangtse (Mündung bei Shanghai), des Irrawaddy, der längs durch Myanmar strömt, des Mekong, der über Laos und Kambodscha seinen Weg bis in die Gegend von Hồ-Chí-Minh-Stadt im Süden des Vietnams findet, des Indus, der Pakistan von Norden nach Süden zweiteilt, und des schon erwähnten, im gleichen Tal wie der Indus nach der anderen, östlichen Richtung fließenden Brahmaputra. Über Tausende von Kilometern treiben Quellflüsse bzw. Oberläufe dieser Ströme im Himalaya beinahe parallel nebeneinander dahin, bevor sie ihre Reise in so unterschiedliche Lande antreten. – Der Ganges dagegen entspringt im Garhwal-Gebirge, das dem Himalaya südwestlich vorgelagert ist.
Aber das höchste Gebirge unseres Planeten wird nicht nur von einem Netz wichtiger Wasserscheiden überzogen, sondern ist auch eine der deutlichsten und stabilsten Kulturscheiden der Welt. Schon immer hat es dafür gesorgt, dass Indien sich erstaunlich ungestört von außen entwickeln konnte. Weil er sich dem Monsun entgegenstellt und ihn zum Abregnen zwingt, erzeugt der Himalaya darüber hinaus vor allem im nordöstlichen Indien das für die dortigen Lebensverhältnisse so entscheidende jährlich wiederkehrende einzigartige Regenhoch. An den 14 Achttausendern kamen bis Ende 2005 668 Bergsteiger ums Leben. [1].
Die Staaten Nepal und Bhutan liegen am Südhang, nördlich schließt sich das Hochland der chinesischen Provinz Tibet an. Aber auch Indien und Pakistan haben Anteil am Gebirge.
Quellen
- ↑ Zitiert nach "Archivar der Abstürze", Süddeutsche Zeitung, 3. Januar 2007, S. 16
Weblinks
- Umfassende Darstellung der Berge des Himalaya in deutscher Sprache mit Links zu vielen guten Fotos
- Reisebericht aus Lhasa und von einer Tour zum Mt. Everest mit Bildern und Videos
- Die höchsten Gipfel des nepalesischen Himalayas