Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecken: | 870, 890.1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Länge: | 93,7 Kilometer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland: | Bayern | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlaufsrichtung: | West-Ost | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ausbau: | ein- und zweigleisig, teilweise elektrifiziert | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf ist eine 93,7 Kilometer lange Hauptbahn, die von Nürnberg über Lauf an der Pegnitz, Hersbruck, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und Amberg nach Schwandorf führt. Sie wird als Gegenstück zur parallel verlaufenden Pegnitztalbahn („rechte Pegnitzstrecke“) auf dem Abschnitt Nürnberg–Pommelsbrunn auch als „linke Pegnitzstrecke“ oder "Ostbahn" bezeichnet.
Geschichte
Die Konzession zum Bau der Strecke wurde der AG der Bayerischen Ostbahnen am 12. April 1856 von König Maximilian II von Bayern erteilt. Die, wie alle damaligen Eisenbahnstrecken, eingleisige Trasse wurde 1876 zwischen Nürnberg und und dem Vorort Mögeldorf und 1910-12 auf dem Restabschnitt um ein zweites Gleis erweitert. Infolge des Mangels an Schienenmaterial im Krieg wurde 1943 die Strecke zwischen Nürnberg und Hersbruck (links Pegnitz) auf ein Gleis zurückgebaut. 1983 wurde mit dem Bau der S-Bahn auf dem Abschnitt Nürnberg–Lauf (links Pegnitz) wieder ein zweites Gleis eingebaut und die Strecke elektrifiziert.
Eröffnungsdaten
- Nürnberg–Hersbruck: 9. Mai 1859
- Hersbruck–Regensburg: 12. Dezember 1859
Streckenverlauf
Die Strecke verlässt den Nürnberger Hauptbahnhof in östliche Richtung und verläuft bis Pommelsbrunn auf der linken Pegnitzseite. Zwischen Hartmannshof und Etzelwang wird die Fränkische Alb mittels einer Steilstrecke (der „Kleinen Schiefen Ebene“) überquert. Weiter führt die Strecke zum Trennungsbahnhof Neukirchen (Abzweig der Nebenbahn nach Weiden in der Oberpfalz), nach Sulzbach-Rosenberg und vorbei an der ehemaligen Maxhütte nach Amberg. Nach dem Bahnhof zweigten bis 1976 die Nebenbahnen nach Lauterhofen und Schmidmühlen ab. Die Strecke führt weiter nach Irrenlohe, trifft dort auf die Strecke der Naabtalbahn und endet nach vier Kilometern im Bahnhof von Schwandorf.
Verkehrsverbünde
Der Abschnitt Nürnberg–Amberg ist in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) integriert.
Ausbauzustand
Die Strecke ist von Nürnberg bis Lauf durch den S-Bahnbetrieb zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Die Reststrecke ist bis auf den Abschnitt Hersbruck–Amberg eingleisig und nicht elektrifiziert. Vor dem Bahnhof Pommelsbrunn stößt das Verbindungsgleis der „rechten Pegnitzstrecke“ auf die Strecke.
Züge
Zugverkehr heute
Die Strecke hat mit den Bahnhöfen Hersbruck (rechts Pegnitz) und Neukirchen zwei sogenannte Systemhalte, an denen die aus den Baureihen 610 (Pendolino) oder 612 (Regioswinger) bestehenden Züge geflügelt werden.
Die RegionalExpress-Züge (RE) der Relation Nürnberg–Neukirchen–Weiden (Oberpf)/Schwandorf(–Regensburg) verkehren alle zwischen Nürnberg und Pommelsbrunn auf der „rechten Pegnitzstrecke“ und wechseln nach dem Bahnhof Hersbruck (rechts Pegnitz) über das Verbindungsgleis auf die „linke Pegnitzstrecke“. Ist das Zugziel Amberg–Schwandorf(–Regensburg), so fährt der Zug zusammen mit dem RE nach Pegnitz–Bayreuth/Marktredwitz–Hof bis zum Systemhalt Hersbruck (rechts Pegnitz) und wird dort abgekuppelt. Ist das Zugziel Weiden (Oberpf)/Amberg–Schwandorf, verkehren die Zugteile bis zum Systemhalt Neukirchen zusammen und werden dort getrennt.
Die RegionalBahnen werden aus Dieseltriebwagen der Baureihe 628 gebildet und fahren auf der Strecke Lauf (links Pegnitz)–Hartmannshof als Anschlussverkehr zur S-Bahn, teilweise werden diese Leistungen auch von Triebwagen der Baureihe 614 erbracht. Einzelne Zugläufe werden zur Hauptverkehrszeit auch bis Nürnberg verlängert.
Auf dem Abschnitt Nürnberg–Lauf verkehren außerdem die Züge der S-Bahn Nürnberg mit E-Loks der Baureihe 143 und x-Wagen-Garnituren.
Zugverkehr früher
In der Dampfzeit kamen auch als Schnellzuglok die Reihe 001 bis 1973 zum Einsatz. Diese wurden dann von Dieselloks der Reihen DB Baureihe V 100 und 218 sowie die genannten Triebwagen des Typs 624, später ab 1972 durch 614er abglöst. Nach 1989 kam auch der 628er in den Verkehr.
Zum 150-jährigem Jubiläum der deutschen Eisenbahnen 1985 gehörte diese Strecke zu den wenigen, auf der nach dem Dampfverbot der DB 1977 wieder Dampfloks mit Sonderzügen im Einsatz waren.
Zukunft
Bis 2010 soll die derzeit in Lauf endende S-Bahn über Hersbruck nach Hartmannshof verlängert werden. Dazu werden neben einem zweiten Gleis zwischen Lauf und Hersbruck und der Elektrifizierung bis nach Hartmannshof auch die an der Strecke liegenden Bahnhöfe auf S-Bahnniveau gebracht (Hersbruck wurde bereits umgebaut). Daneben wird in Happurg (zwischen Hersbruck und Pommelsbrunn) ein neuer Haltepunkt errichtet.