Aachener Dom

Bischofskirche des Bistums Aachen
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Der älteste Teil und Kern des Aachener Doms, der ein architektonisches Konglomerat aus den verschiedensten Perioden christlicher Baukunst bildet, ist die Pfalzkapelle Karls des Großen. Sie ist ein Bau von 31 m Höhe und etwa 32 m im Durchmesser. Vorbild für diese Kirche waren oströmische Kaiserkirchen in Byzanz und im Mittelmeerraum. Vor allem die Kirche San Vitale in Ravenna aus dem 6. Jahrhundert hat Karl beeindruckt. Jedoch entstand in Aachen kein direkter Nachbau, sondern ein eigenständiges Gebäude.

Aachener Dom, 2005
Grundriss des Gebäudes

Der Bau

 
Grundriss und Querschnitte


Die Entwicklung des Turmgedankens

Wir sind mittlerweile im abendländischen Raum so daran gewöhnt, dass Bauwerke, vor allem kirchliche Bauwerke Türme haben, dass wir das fast als selbstverständlich voraussetzen.

Aber die Entwicklung von Türmen stellt in der nordeuropäischen Architektur ein besonderes Kennzeichen dar und für die Architekturgeschichte eine Neuerung. In der antiken europäischen Baukunst gab es kaum Türme. Einige exotische Beispiele wie der Turm zu Babel und der Leuchtturm von Alexandria sind zwar bekannt, ihr Aussehen aber ist nicht überliefert und das waren Sondererscheinungen, keine festen architektonischen Formen. Es sind auf pompejanischen Fresken zwar hin und wieder größere Villen abgebildet, die kleinere Türme besaßen, aber der Turm ist trotzdem kein Charakteristikum bedeutender Bauten gewesen und er hat keine sonderliche Entwicklung genommen – ganz im Gegensatz zum Gewölbebau beispielsweise. Er hat die Griechen und vor allem die Römer nicht interessiert. Ein Turm war – wenn schon - ein reiner Zweckbau, er diente höchstens als Uhrturm wie in Athen, der lediglich 12 m Höhe erreichte.

Und die späteren italienischen Campanile-Türme seit dem 6. Jh. sind nicht mit dem Hauptgebäude verbunden und finden in ihm auch später keine Entsprechung. Ähnliches gilt für die islamischen Minarette. Wann Türme im nordeuropäischen Raum zum ersten Mal auftreten, ist nicht erwiesen, da mögliche Steintürme ungewisser Höhe eingestürzt oder entsprechende Holztürme vermodert oder verbrannt sein können. Holztürme der vorkarolingischen Zeit sind lediglich literarisch bezeugt. (Pevsner, Nikolaus: Europäische Architektur von den Anfängen bis zur Gegenwart. München [dt. Ausgabe 1963] 3. Auflage 1973, S. 35)

Ein erstes Stichwort ist damit allerdings bereits gefallen: Holz. Während die griechisch-lateinischen Mittelmeervölker in ihrem jeweiligen Stammland sesshaft blieben und eine lange Tradition des Steinbaues entwickelten, waren die nordeuropäischen, germanischen Völker durch Jahrhunderte hindurch unterwegs, was unter dem Begriff der Völkerwanderung in die Geschichte eingegangen ist. Die germanischen Völker bauten ihre Häuser nicht aus Stein, da sie nicht mit einer langen Verweildauer rechneten und auf dem Gebiet des Steinbaues daher auch keine Erfahrungen besaßen. Ihr Baumaterial war Holz, Holz kommt aus dem Wald, und die Form des Baumes geht als Grundmuster in die Bauvorstellungen dieser Völker ein.

Und ein weiterer Aspekt: Die daraus entstehende spätere Turmform entspricht auch einem wesentlich unruhigeren Lebensgefühl, als die Mittelmeervölker es hatten. Nicht umsonst stehen die ältesten italienischen Türme, die Campanile von Ravenna, auf dem Teil des Landes und stammen aus jener Zeit, als die Germanen das untergehende Römische Reich im Norden Italiens bereits übernommen hatten.

Die vielzitierte „himmelstürmende Ekstase“ der nordischen Völker findet im Turm ihr extremstes und wirksamstes Gestaltungsmittel. Diese architektonische Ekstase war den in klassischer Ruhe und Harmonie lebenden antiken Völkern immer fremd und ist es bis heute geblieben. Es gibt im ganzen lateinischen Mittelmeerraum nichts, was den nordeuropäischen Turmkonstruktionen vergleichbar wäre. Die Minarette der islamischen Moscheen gehören nicht in diesen Zusammenhang; sie erfüllen eine ganz andere Funktion ebenso wie beispielsweise die Geschlechtertürme der italienischen Stadtstaaten im Mittelalter und in der Renaissance.

Als Karl d. Gr. um 800 herum seine Pfalz in Aachen baute, von der die Kapelle heute noch steht, konnte er auf keinerlei heimischer Tradition aufbauen und zog Handwerker aus aller Herren Länder des südlichen Raumes zusammen, um zum ersten Mal auf deutschem Boden ohne jede Vorbereitung einen groß angelegten, anspruchsvollen Steinbau zu verwirklichen, der den Turmgedanken schon deutlich anklingen lässt.

Das Westwerk

In Aachen tritt zum ersten Mal auf deutschem Boden eine Bauform auf, die mit dem Turmgedanken eng zusammenhängt: das Westwerk, zumindest eine Vorform davon. Ob Aachen schon das bietet, was man später unter dem Begriff »Westwerk« versteht, kann bestritten werden, denn ein Westwerk ist an eine andere Kirche angebaut, und das war Aachen ursprünglich nicht. Insofern gilt nach wie vor der Satz, dass das älteste Westwerk in Corvey steht.

Die Westwerke treten nur in Verbindung mit Klosterkirchen auf und sie liegen an dem Ort, an dem ansonsten ein Westchor oder eine Fassade gestanden hätte. Ein Westwerk ist so etwas wie eine angebaute eigene Kirche - ursprünglich eine des Kaisers -, ein mehrgeschossiger Sakralbau mit eigenem Altar, liturgisch selbständig und innen an einer Seite geöffnet, also mit dem Langhaus der Kirche verbunden. Am Außenbau ist ein solches Westwerk hervorgehoben durch einen von seitlichen Treppentürmen begleiteten Mittelturm. Das ist die Vorstufe der späteren Doppelturmfassaden.

Ein Westwerk ist innen immer zweigeschossig um einen quadratischen Raumschacht herum angeordnet, der außen als Turm in Erscheinung tritt und das hat für die nordeuropäische Architektur weitreichende Konsequenzen. Man könnte auch sagen, ein Westwerk sei ein quadratischer Turm, der innen in seiner Mitte wie ein Treppenhaus geöffnet ist, das in halber Höhe eine umlaufende Empore hat, und dass sich dieser Turm mit seiner Empore an einer Seite dem Kirchenschiff öffnet.

Die Tradition eines solchen Westwerkes beginnt hier mit dem Aachener Münster des 8. Jhs., dem Bau Karls d. Großen. Eine ältere Theorie behauptet, dass von hier aus der Herrscher im erhobenen ersten Geschoss von seinem Thronsessel aus dem Gottesdienst folgen konnte, ohne seinen eigenen liturgischen Bereich zu verlassen, man könnte auch sagen: ohne sich zum Abhängigen des Priesters zu machen. Diese Ansicht wird aber teilweise heute bezweifelt.

Im Gegenteil wird in einem Westwerk mit seinem bollwerkartigen Charakter eher der Schutz der Kirche betont, also die Souveränität des Kaisers über den Priester, der ja damals auch von ihm eingesetzt wurde. Das Westwerk blieb auch den mehr weltlichen Angelegenheiten vorbehalten, die die aktive Teilnahme des Herrschers erforderten, vor allem juristischen Handlungen wie beispielsweise Gerichten (Sendgerichte; Bandmann, Günter: Mittelalterliche Architektur als Bedeutungsträger. Berlin [1951] 6. Auflage 1979, S. 208). Hier klingt in der Architektur jener das ganze Mittelalter durchziehende Antagonismus zwischen geistlicher und weltlicher Herrschaft an.

Und in diesem Zusammenhang spielt auch die Farbe eine Rolle. Spätestens seit den Ausgrabungen von 2003 wissen wir, dass der Aachener Dom einst in einem kräftigen Rot erstrahlte. Am Kernbau sind Reste des einstigen Putzes gefunden worden. Die Bauforscherin Ulrike Heckner vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege sagte im Oktober 2003: „Wir haben zum ersten Mal nachweisen können, dass der Dom großflächig verputzt war.“ Die Färbung sei durch die Beigabe von rotem Ziegelmehl in den Mörtel erreicht worden. Kräftiges Rot ist eine kaiserliche und imperiale Farbe. Reste dieses Putzes haben die Fachleute bei ihrer Bestandsaufnahme von rund 60.000 einzelnen Steinen am Kernbau gefunden (Kölner Stadtanzeiger vom 28. Oktober 2003, S. 8).

Dieses erste Geschoss eines unabhängigen Westwerkes war von den Treppentürmen her zugänglich, die daher zusammen mit dem Turm das charakteristische Signum eines solchen Westwerkes ausmachen. Der Kaiser hatte seinen Thron also auf dem ersten Geschoss. Die Außenseite des Aachener Doms zeigt an dieser Stelle eine architektonische Betonung besonders durch eine turmartige Überhöhung, die gegenüber dem dahinter liegenden Zentralbau hervorgehoben ist.

„An der dem Zentralbau vorgelegten Westfront wird die 7,86 m breite und 20,17 m hohe Muldennische vor der offenen Eingangshalle durch einen Rundbogen auf vorgetretenen Pfeilern gerahmt, deren Kämpfer die Gurtgesimse der runden Flankentürme fortsetzen. Deren oberer Abschluß wie auch die Überhöhung des zwischen den Türmen liegenden Mittelraumes ist unbekannt. In diesem Raum enden die Wendeltreppen.“ (Binding, Günther: Deutsche Königspfalzen von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765-1240). Darmstadt / Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1996, S. 82)

Hier müssen zwei Aspekte unterschieden werden. Auf der einen Seite wird das alte Triumphbogenmotiv aufgegriffen in der große Nische mit dem Portal und dem Fenster zusammen mit der torartigen Umrahmung. Aber der darüber gesetzte Turm stellt eine völlige Neuerung dar. Diese Verbindung von Eingang, Fassade und Turm zu einer neuen Einheit bildet die „Grundlage für den wesentlichsten, selbständigsten Beitrag des Nordens zum Kirchenbau, für die Doppelturm- und für die Einturmfassade“ (Adam, Ernst: Vorromanik und Romanik. Frankfurt 1968, S. 8) und noch die grandiosen Türme des Kölner Domes, des Ulmer Münsters oder der Kathedrale von Chartres gehen als Bauvorstellung auf diese erste Version des Turmthemas in Aachen zurück.

Die weitere architektonische Entwicklung sah dann in kurzen Worten folgendermaßen aus: Die aus dem hier formulierten Westwerk-Gedanken entstandene Doppelturmfassade ist in Deutschland, wo sie um 1000 herum - gemeinsam mit Burgund - entstanden ist, seltsamerweise aber nicht weiterentwickelt worden, sondern in Frankreich, von wo aus sie nach Deutschland in der Gotik zurückkam. Deutschland blieb lange bei den Doppelchoranlagen, wobei sich das ehemalige Westwerk zu einem gegliederten Westchor wandelte und dem Ostchor als eigene Baugruppe polar gegenüberstand.

Gleichzeitig ist das Westwerk das kaiserliche Gotteshaus. Von karolingischer Zeit an standen die Orte, in denen ein Westwerk nachweisbar ist, mit dem Kaiserhof in engster Verbindung. Der Kaiser, der im frühen Mittelalter keine feste Residenz hatte, nahm oft kürzeren oder längeren Aufenthalt in Klöstern. Vom Westwerk aus, so ist anzunehmen, nahm er kraft seines Amtes erhöht am Gottesdienst teil. Diesem Verhältnis liegt die Auffassung vom sakralen Charakter des Herrscheramtes zugrunde, also die Vision einer Einheit von geistlicher und weltlicher Macht - bzw. die Vorstellung, dass irdische Macht von Gott eingesetzt ist.

Die Aufstellung des Herrschersitzes auf der Westempore geht auch auf byzantinische Tradition zurück, die vorbildlich für Aachen wurde und von da aus für Mittel- und Osteuropa. Es sind auch zahlreiche Fälle von Verbindungsgängen belegt, die aus den oberen Wohngemächern der anliegenden Bauten zu einer solchen Westempore führten, was die besondere Verbindung des Westwerks zur kaiserlichen Wohnung unterstreicht.

In der Westempore ist ein Altar zu Ehren des heiligen Erzengels Michael anzunehmen. Ihm hätten dann in den Seitenemporen Altäre zu Ehren der Erzengel Gabriel und Raphael entsprochen. Allerdings ist die Verwendung der Räume des Westwerk auch für manche Zwecke nachzuweisen, die wohl auch maßgebend für seine Entstehung waren, etwa als Empore für Knabenchöre, als Sendgerichtshalle oder als Pfarrkirche.

Es ist kein Widerspruch, im gleichen Bauwerk Hinweise in verschiedener Richtung zu erblicken, so dass sich also verschiedene Bedeutungen überschneiden. Der Außenbau des Westwerks verbindet sowohl Erinnerungen an ein Stadttor als auch an einen Triumphbogen. Im Innern spielen die Funktion eines Herrschersitzes eine Rolle als auch die der Engelverehrung. Der einschiffige Raum des Langhauses erinnert an einen antiken Thronsaal, in der Aufstellung eines siebenarmigen Leuchters wird an den alten Tempel erinnert usw. Man darf also nicht fragen, welche dieser Bedeutungen denn nun richtig ist. Sie sind hier zusammen wirksam.

Innenraum

Das innere Oktogon wird durch starke Pfeiler gebildet, auf welchem ein achteckiges, den Mittelraum überdeckendes Klostergewölbe liegt. Um dieses innere Oktogon herum läuft ein 16-seitiger, mit niedrigen Kreuzgratgewölben versehener Umgang, über dem sich, die Empore bildend, eine hohe Galerie befindet. Diese wiederum wird von schräg liegenden Tonnengewölben überdeckt und ist nach innen mit karolingischen, bronzenen Gittern geschlossen. Über den Galeriebogen erhebt sich ein achteckiger Tambour mit Fensteröffnungen, auf welchem das Kuppelgewölbe ruht.

Das Oktogon war nach seiner Fertigstellung rund 400 Jahre lang der höchste Kuppelbau nördlich der Alpen.

Die Säulen, welche die Zwischenräume der Galerieöffnungen schmücken, sind meist antik und stammen aus Italien. Karl der Große ließ sie Ende des 8. Jahrhunderts aus Rom und Ravenna, möglicherweise aber auch aus antiken Bauten Kölns (St. Gereon oder Praetoriumspalast) auf Ochsenkarren nach Aachen schaffen. Heute sind nur noch wenige antike Säulen vorhanden, da die Säulen während der französischen Besetzung des Rheinlands ausgebrochen und nach Paris geschafft wurden. Bis auf einige derzeit im Louvre verbaute Säulen kamen sie 1815 zurück nach Aachen, wurden aber erst in den 1840er Jahren wieder eingebaut. Dabei wurden zahlreiche Säulen unter anderem aus Assuan-Granit neu hergestellt.

 
Zentralbau mit dem Barbarossaleuchter (1165/1170)

Dieses karolingische Oktogon wurde in den neunziger Jahren des 8. Jahrhunderts nach byzantinischen Mustern begonnen. Baumeister war der Franke Odo von Metz, aber auch zahlreiche römische und byzantinische Handwerker wirkten an dem Bau mit. Die Pfalzkapelle Kaiser Karls des Großen war über 200 Jahre lang nördlich der Alpen in ihrer Höhe unübertroffen.

Besonders wirkungsvoll ist die Harmonie des Gebäudes. Sie ist begründet in einem auf biblischen Maßzahlen (50, 100 und 12×12=144) unter Verwendung antiker Architekturtheorie (Vitruv) beruhenden Maßsystem, durch das dieses Kirchengebäude in besonderer Weise zu einem Bild des Zeltes Gottes unter den Menschen und in seiner Gleichheit von Höhe, Länge und Breite vor allem des himmlischen Jerusalem wird.

Im Oktogon befindet sich der Radleuchter (Kronleuchter), der so genannte Barbarossaleuchter (1165 / 1170), eine Stiftung Kaiser Friedrichs I und seiner Frau Beatrix. Die 48 Kerzen des Leuchters werden an kirchlichen Hochfesten angezündet.

Der gotische Chor, anschließend an das Ostjoch des karolingischen Umgangs, wurde zwischen 1355 und 1414 als gläserner Reliquienschrein für die Aachener Heiligtümer und die Gebeine Karls des Großen gebaut. Der gotische Chor (25 m Länge, 13 m Breite, 32 m Höhe) ist mit seinen mehr als 1.000 Quadratmetern Glasfläche ein wahres „Glashaus“.

Westlich vor dem Oktogon steht ein Glockenturm, durch eine Steinbrücke mit jenem verbunden und flankiert von zwei runden (karolingischen) Treppentürmen.

Karl der Große und Otto III. sind im Aachener Dom beigesetzt. Die Gebeine Karls des Großen werden im Karlsschrein aufgebahrt sein. Diese bedeutende Goldschmiedearbeit des Mittelalters befindet sich heute in der gotischen Chorhalle.

Seit 1238 findet die Aachener Heiligtumsfahrt statt, eine Wallfahrt, bei der die Reliquien des Doms von den Gläubigen besichtigt werden können. Diese Reliquien befinden sich im Marienschrein (12201239), der sich im vorderen Teil der Chorhalle befindet. Bei den Reliquien soll es sich angeblich um die Windel(n) und das Lendentuch Christi, das Marienkleid und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers handeln. Seit 1349 findet diese Wallfahrt in einem Turnus von sieben Jahren statt; die letzte Aachener Heiligtumsfahrt war im Jahr 2000 und stand unter dem Motto „Jesus Christus, gestern, heute, in Ewigkeit“.

Wie die gesamte Innenstadt von Aachen war auch der Dom in den Jahren des Zweiten Weltkriegs Angriffen der britischen Luftwaffe ausgesetzt. Durch die Gründung der Domwache konnte das Gebäude jedoch gerettet werden. Schwere Beschädigungen am gotischen Langhaus und die Zerstörung der Glasfenster konnten jedoch nicht vermieden werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Fenster u.a. durch den Glaskünstler Anton Wendling neu gestaltet. Die abstrakten Seitenfenster stellen in ihrer Ornamentik einen Lichtvorhang dar, der zeigt, wie das Licht vom Himmel – als symbolischer Sitz Gottes – zur Erde kommt.

Der Aachener Dom wurde 1978 mit seinem Kunstschatz als erstes deutsches Denkmal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Aber schon im Mittelalter wurde er bewundert und nachgeahmt, so etwa im Essener Dom, dem Alten Turm in Mettlach, oder in der elsässischen Abteikirche Ottmarsheim.

Der Kaiserthron: Karl oder Otto?

 
Königsthron

Jeder kennt die nette Erzählung aus dem Geschichtsunterricht in der Schule, dass hier die Fürsten des Reiches unter diesem Thron hindurch gekrochen sein sollen als Zeichen der Unterwerfung unter Karls Herrschaft. Schöne Erzählungen halten sich ja am längsten, auch dann, wenn sie falsch sind. Skurrilerweise könnten diese alten Geschichten aber zumindest teilweise doch stimmen. Um die Zuschreibung und Datierung des Thrones gab und gibt es in der Wissenschaft lange Auseinandersetzungen, die bis heute andauern.

Mit dieser Thronanlage ist einiges nicht in Ordnung, wie man seit den 60er/70er Jahren des 20. Jhs. meinte. Bereits 1965 hat Günter Bandmann darauf hingewiesen, dass ein kaiserlicher Thron - aus Stein - noch nie im ersten Geschoss gestanden habe, sondern höchstens ein beweglicher Thronsessel. Die Empore hatte ursprünglich eine ganz andere Verwendung.

1976 hat Leo Hugot den Mythos dieses Thrones weitgehend verunsichert, indem er herausfand, dass sich unter der Thronanlage Spuren von Abnutzung befinden, dass also über diese Stelle jahrelang mit mittelalterlich-massivem Schuhwerk hinweggegangen wurde. Der Thron stand also nachweislich ursprünglich nicht hier, sondern vermutlich unten im Zentrum des Oktogons und wurde erst im Jahre 936 anlässlich der Krönung Ottos des Großen auf die westliche Empore gestellt, wo er heute noch steht. (Binding, Günther: Deutsche Königspfalzen von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765-1240). Darmstadt / Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1996, S. 79: Nachgewiesen ist, dass ein Thron im Erdgeschoss des Westbaus in der Vorhalle gestanden hat, wo sich auch das Grab Karls befand, wie wir seit den Ausgrabungen von 1910 wissen.)

Dann hat eine dedrochronologische Untersuchung von Holzdübeln ergeben, dass sie aus dem Jahr 935 stammen, als Otto der Große gekrönt wurde, und nicht Karl der Große. Auch der offizielle Kirchenführer spricht schon lange ganz allgemein von dem Königsthron, ohne auf Karl zu verweisen. Dieser Thron ist in der heutigen Form ein Werk des 19. Jhs. Die Marmorrücklehne wurde nach oben geschoben und von einem Holzbrett aufgefangen. Das hätte man für den echten Thron des Kaisers natürlich nie gemacht. Wahrscheinlich ist dieser Thron zusammengesetzt worden, möglicherweise aus den Teilen von Karls originalem Thron, von dem wir sonst nichts wissen.

Das Aussehen der vier antiken Platten des heutigen Thrones aus parischem Marmor mit Einritzungen darauf, u.a. einem Mühlespiel, lässt auf ihre ursprüngliche Verwendung als Bodenbelag schließen. Auch die Form ist merkwürdig einfach im Gegensatz zu anderen karolingischen Architekturdetails. Die Platten als solche mussten wohl einen so bedeutenden Wert darstellen, dass ihr Aussehen unwichtig war. Vielleicht bestand ihr Wert darin, dass sie von geheiligtem Boden stammten, also als Reliquie angesehen wurden.

Noch in den 30er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hat man den Aufbau verändert. Die kleine Öffnung unter dem Thron in Form eines Ganges hat nichts mit einer Huldigung zu tun. Hier sind keine Fürsten in vollem Ornat durchgekrabbelt. Es ist auch keine Reliquienöffnung. Auch die Zahl der Stufen ist nicht original. Buchkrämer hat nachgewiesen, dass es ursprünglich nur sechs statt der heutigen sieben Stufen waren usw. Auch die Geschichte, dass Karl der Große während des Gottesdienstes von seinem Thron aus in direktem Blickkontakt mit dem Priester über die Köpfe der anderen hinweg stand, ist reine Phantasie. Nichtsdestoweniger haben zwischen 936 und 1531 29 deutsche Könige nach ihrer Weihe und Krönung am Marienaltar diesen Thron bestiegen.

Im Jahr 1999 beschloss eine neue Kommission eine abermalige Untersuchung und 2001 glaubte der Kölner Archäologe Sven Schütte nachgewiesen zu haben, dass der Thron doch aus der Zeit Karls des Großen stammt (KStA vom 2. Juni 2001). Er fand u.a., dass der Boden unter den Stufen noch frisch geschliffen war. Nur dort, wo man 1306 hinter dem Thron den Altar des hl. Nikasius errichtet hatte, ist der Boden durch Besucher stark abgenutzt. Auch wurde festgestellt, dass zwar die Treppen im Laufe der Zeit verändert worden waren, nicht aber der Thron selber. Dann wurden die Hölzer, die im Thron enthalten sind, nochmals dendrochronologisch untersucht. 1976 war man dabei zu dem Datum 936 gekommen, das sich jetzt nicht bestätigte. Neue Technologien wurden zusätzlich eingesetzt, die Radiokohlenstoff-Untersuchung wurde durchgeführt – und alles zusammen ergab mit hoher Sicherheit und einem Unsicherheitsfaktor von nur wenigen Jahren ein Datum um 800 herum, also zu Karls Lebzeiten.

Sven Schütte schreibt weiter: „Weitere Untersuchungen führten zu neuen Erkenntnissen auch über die ideelle Bedeutung dieses Throns. Es gab ja Gründe zu fragen, warum die Karolinger keinen schöneren Thron mit reicherer Verzierung und besserer Ausstattung gebaut haben. Grund dafür war, dass sich auf den Marmorplatten des Throns innen wie außen Graffiti zeigten, alle aus alter Zeit, mehrere eingeritzte Mühlespiele verrieten, dass diese Platten zeitweise waagerecht gelegen haben und ein Teil eines kostbaren Untergrunds waren. Eine frühe Darstellung der Kreuzigung aus dem 5. und 6. Jh. war bei Errichtung des Throns angeschnitten worden. So stellte sich heraus, dass die schlichten und unterschiedlich dicken Platten beim Thronbau schon zum dritten Mal verwendet wurden. Auch die Stufen des Throns sind voller Graffiti mit Kreuzen und Galvarienbergen, auch sie sind aus antikem Marmor und bereits in der dritten Verwendung.“

Um es kurz zu sagen, was sich im Original wie eine Kriminalgeschichte anhört: Die Platten stammen aus Jerusalem von der Grabeskirche. Golgatha und das Grab waren im Thron buchstäblich materiell fassbar, begreifbar. Die Argumente der wissenschaftlichen Gegenseite müssen noch abgewartet werden.

Literatur

Binding, Günther: Deutsche Königspfalzen von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765-1240). Darmstadt / Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1996.

Braunfels, Wolfgang: Die Welt der Karolinger und ihre Kunst. München 1968.

Hugot, Leo: Der Dom zu Aachen. Ein Wegweiser. Aachen 1986.

Belting, Hans: Das Aachener Münster im 19. Jahrhundert. Zur ersten Krise des Denkmal-Konzeptes. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, Bd. XLV, Köln 1984, S. 257-290.

Glocken

Im Glockenstuhl des Turmes befinden sich 8 Glocken:

  1. Marienglocke: (g°), 6045 kg, 200 cm Durchmesser
  2. Karl: (h°), 2900 kg, 165 cm Durchmesser
  3. Johannes Evangelist: (d′), 1400 kg, 135 cm Durchmesser
  4. Johann-Baptist: (e′), 1225 kg, 120,5 cm Durchmesser
  5. Leopardus: (fis′), 850 kg, 110 cm Durchmesser
  6. Stephan von Ungarn: (g′), 715 kg, 100 cm Durchmesser
  7. Peter: (a′), 425 kg, 89 cm Durchmesser
  8. Simeon: (h′), 290 kg, 80 cm Durchmesser

Die Marienglocke wurde 1958 von der Glockengießerei Petit und Edelbrock in Gescher gegossen.

Daten

  • 768800: Aachen wird Residenz Karls des Großen. Bau der Pfalz (heutiges Rathaus und Aachener Dom) an der Stelle eines römischen Bades. Das Oktogon wird mit Säulen und Marmorböden aus antiken Bauten (Rom, Ravenna, Trier, Köln) ausgestattet, der Bau im Äußeren rot verputzt.
  • 805: Weihe am Dreikönigsfest durch Papst Leo III.
  • 814: Beisetzung Karls in der Pfalzkapelle, der genaue Ort ist nicht mehr zu lokalisieren.
  • 936: Krönung Ottos I. in der Pfalzkapelle.
  • ab 997: Otto III. veranlasst die Ausmalung der Wände der Pfalzkapelle. Beisetzung 1002 im Oktogon. Heinrich III. stiftet die Kanzel, Friedrich I. Barbarossa den Radleuchter.
  • 11871193: Errichtung der romanischen Klostergebäude, Erhöhung des Oktogons um die Blendbogenreihe.
  • um 1240/1250: Errichtung der Giebel auf dem Oktogon, Einbruch des Fensters in die Westnische, der Bau erhält eine Weißfassung (vielleicht schon um 1187 - 1193), die Giebel sind farbig bemalt.
  • um 1350: Ausbau des Westturmes in gotischen Formen mit hoher Pyramide und Flankierungstürmchen, Brücke zum Oktogon zur Präsentation der Reliquien.
  • 1367: Gotischer Vorgängerbau der heutigen Ungarnkapelle.
  • 13551414: Errichtung der Chorhalle, gleichzeitig Errichtung der Matthiaskapelle, Weihedatum nicht überliefert (datiert zwischen etwa 1379 (Vollendung Untergeschoss) und 1420)
  • um 1420: Chorpfeilerfiguren in der Chorhalle aus Baumberger Kalksandstein.
  • 1429: Doppelportal des Atriums (1811 abgebrochen, Reste im Domhof vorhanden, an der Südwand mit Rötel ausgeführte gotische Graffities).
  • 1449: Annakapelle, zunächst im Untergeschoss als offene Halle, 1772 in barocken Formen zugesetzt, 1862 erneut mit gotischen Maßwerken zugesetzt.
  • 14561474: Doppelstöckige Karls- und Hubertuskapelle.
  • bis 1487: Nikolauskapelle. Weitere gotische Kapellenbauten waren geplant, wurden jedoch nicht ausgeführt.
  • 1656: Stadtbrand von Aachen, weitgehende Zerstörung der Stadt, alle Dächer des Doms werden vernichtet.
  • 1664: Neue Dächer auf Oktogon und Chorhalle, Oktogondach in heutiger Form (Zitronenpresse).
  • 17191733: Barockisierung mit Stuckierung des Innenraumes durch Joh. Bapt. Atari, Ausmalung der Gewölbe, barocke Faschen um die Zentralbaufenster, Ausbruch der Chorhallenmaßwerke.
  • 1748: Neubau der Ungarnkapelle, 1755 Abbruch des Rohbaus wegen Baufehlern, 1756 - 1767 erneuter Neubau.
  • 1788: Portalvorbau vor der Westfassade, dabei Umsetzung der karolingischen Bronzetüren.
  • 1794: Französische Besetzung, Ausbau der Säulen und Transport nach Paris (einige heute im Louvre), Demontage der Bleidächer (1803 in Schiefer erneuert).
  • 1814: Aachen wird preußisch.
  • 1832: Beginn der Wiederherstellungsarbeiten.
  • 1843: Wiedereinbau der teilweise zurückgebrachten Säulen (28 Stück) ins Oktogon, zahlreiche Säulen dabei erneuert, die ehemaligen Basen aus Bronze in Marmor, nahezu alle Kapitelle (10 zurückgebracht) in Marmor erneuert.
  • 1847: Gründung des Karlsvereins.
  • 18491861: Instandsetzung der Chorhalle und ihrer Ausstattung, Erneuerung der Maßwerke auf Betreiben der Glaskünstler mit fünf Bahnen, die gotischen waren sechsbahnig, Figuren außen aus Savonniéres-Kalkstein 1873 (Götting).
  • 18571862: Instandsetzung der Annakapelle, Figuren 1871 aus Savonniéres-Kalkstein (Götting).
  • 18641866: Instandsetzung der Matthiaskapelle, Figuren 1866 aus Udelfanger Sandstein (Götting).
  • 1868: Instandsetzung der Karls- und Hubertuskapelle, Figuren aus Savonniéres-Kalkstein (Götting).
  • 18691873: Entfernung der Barockdekoration und Abschlagen der Außenputze, Herstellung der heutigen Steinsichtigkeit, bis 1871 völliger Neubau der staufischen Giebel, lediglich der Giebel zur Chorhalle als mittelalterliche Substanz erhalten.
  • 18791884: Neugotischer Ausbau des Westturmes in Anlehnung an den gotischen Zustand.
  • 18791881: Mosaikdekoration der Kuppel nach Entwürfen des Belgiers Béthune, Ausgeführt von der Mosaikanstalt Antonio Salviatis in Venedig.
  • 18961902: Marmorverkleidung und Mosaikdekoration der Umgänge nach Entwürfen Schapers aus Hannover, Ausgeführt von der Glasmosaikgesellschaft Puhl & Wagner in Rixdorf (Berlin).
  • 1913: Marmorböden im Oktogon und auf den Umgängen.
  • 2006: Die seit 20 Jahren laufende Außensanierung des Doms wird abgeschlossen.

Sagen

Um den Aachener Dom ranken sich viele Sagen und Legenden, eine davon ist die Dombausage selbst: Die Bürger Aachens, so sagt man, waren beim Bau des Doms in große Geldnot gekommen. Karl der Große hatte zwar genügend Geld, war allerdings im Reiche unterwegs und so für die Aachener unerreichbar. Der Teufel bot hinterlistig seine Hilfe an, jedoch nur unter der Bedingung, dass er die Seele desjenigen bekäme, der als erster den Dom beträte. Er spekulierte auf die Seele desjenigen, der den Dom weihen sollte. Als der Dom fertig war und Karl der Große zusammen mit Papst Leo III. die Weihemesse zelebrieren wollte, wagte es keiner, den Dom zu betreten. Um den Teufel zu überlisten, jagte man einen Wolf aus dem Aachener Stadtwald durch das Portal. Der Teufel stürzte sich in seiner Gier sofort auf das Tier und entriss ihm die Seele aus dem Leib – zu spät bemerkte er den Betrug. Er soll danach mit einem fürchterlichen Heulen aus dem Dom gerannt sein und dabei die schweren Bronzetüren hinter sich so fest zugeworfen haben, dass er mit dem Daumen im Griff der rechten Türe hängen blieb, sich diesen dabei abgeschlagen hat und die Tür einen Riss bekam, welcher noch heute zu sehen ist. Der Daumen ist heute noch im rechten Türgriff im Maul des Löwenkopfes in Form eines eingeschweißten Messingrohres zu fühlen.

Später wollte sich der Teufel an den Aachenern rächen, holte sich in zwei Säcken Sand von der Nordsee und trug sie in Richtung Aachen, denn er wollte die Stadt zuschütten, und mit ihm die Bewohner, die ihn hereingelegt hatten. Kurz vor der Stadt rastete der Teufel, denn es war ein heißer Tag. Da kam eine Marktfrau vorbei, die in Aachen ihr Gemüse verkauft hatte. Der Teufel sprach sie an, wie weit es noch bis zur Stadt sei. Die Marktfrau war „lous“, das heißt schlau, und merkte sofort, mit welchem Herrn sie es zu tun hatte. Sie sagte, es sei noch sehr weit, und zeigte dem Teufel ihre Schuhe, die sehr abgelaufen waren. Sie behauptete, sie habe sie in Aachen neu gekauft. Da sprang der Teufel wutentbrannt auf und leerte seine Sandsäcke aus, deren Inhalt fortan den Lousberg mit Salvator- und Wingertsberg am nördlichen Stadtrand Aachens bildete. Die Szene zwischen dem Teufel und der Marktfrau ist in einer Bronzeplastik verewigt, die heute am Lousberg zu sehen ist. Diese Bronzeplastik stellte ursprünglich den Teufel mit beiden Daumen dar, woraufhin unbekannte Aachener den rechten Daumen des Teufels kurzerhand absägten und somit die Plastik der Historie anpassten.

Einer weitgehend übereinstimmenden Legende zufolge ist der Teufel nur bis in die Nähe von Heiden (Münsterland) gekommen und hat dort seine für den Aachener Dom bestimmten Steine zurückgelassen, die seitdem die Teufelssteine bilden.

Heute findet man im Westportal des Doms zwei Plastiken: Das Bildnis einer Wölfin, die die Aachener kurzerhand zur Wölfin aus der Dombausage erklärten und die ein Loch in der Brust hat, das das Loch symbolisieren soll, durch das der Teufel dem Tier die Seele entriss. Tatsächlich handelt es sich um eine römisch-antike Plastik des 2. Jahrhunderts n. Chr. aus Bronze, die ursprünglich im Atrium des Doms stand als Symbol für die Wölfin, die Romulus und Remus – der Sage nach die Gründer Roms – ernährte. Karl der Große wollte mit dieser Statue offenbar eine bildliche Verbindung zur Stadt Rom herstellen und wohl seinem Anspruch Ausdruck verleihen, Herrscher des neuen römischen Reiches zu sein, das er selbst gegründet hatte. Gegenüber dieser Plastik findet man eine Zweite, einen Tannenzapfen, der die Seele des Wolfes symbolisieren soll, die der Teufel stahl. Auch der bronzene Pinienzapfen des 10. Jahrhunderts hat symbolischen Charakter: Er stand ebenfalls ursprünglich im Atrium und deutete auf die Verbindung der deutschen Kaiser zum Papst hin. In Rom auf dem Petersplatz stand seinerzeit nämlich eine sehr ähnliche Plastik, die allerdings sehr viel größer war. Im Löwenkopf auf der rechten Flügeltüre des Westportals (von außen betrachtet) kann man noch heute eine Unebenheit erkennen und erfühlen, von der die Aachener seither behaupten, sie sei der abgerissene Daumen des Teufels. Tatsächlich geht die Delle in der Bronze auf die Halterung des Türklopfers zurück.

Siehe auch

Weitere Bilder

Commons: Aachener Dom – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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