Aachen

kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Aachen Lage der kreisfreien Stadt Aachen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landschaftsverband: Rheinland
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 125–410 m ü. NN
Fläche: 160,83 km²
Einwohner: 259.344 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 1.600 Einwohner/km²
Postleitzahlen: 52062–52080 (alt: 5100)
Vorwahl: 0241 (Süden 02408, Würselen, Verlautenheide 02405, Kohlscheid, Horbach 02407, Herzogenrath, Merkstein 02406, Baesweiler 02401, Alsdorf 02404)
Kfz-Kennzeichen: AC
Gemeindeschlüssel: 05 3 13 000
Stadtgliederung: 7 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt
52058 Aachen
Website: www.aachen.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Jürgen Linden (SPD)
Mehrheit im Stadtrat: SPD-Grüne
Schulden: 618 Mio. € (Stand: 31. Dezember 2002)
Arbeitslosenquote: 12,7 % (30. November 2006)
Ausländeranteil: 17,7 %
Altersstruktur
0–18 Jahre 16,1 %
18–65 Jahre 67,2 %
ab 65 Jahre 16,7 %

Aachen/? (von altgermanisch Ahha „Wasser“, früher lateinisch Aquisgranum oder aquae Granni, franz. Aix-la-Chapelle, niederl. Aken, luxemb. Oochen, Öcher Platt: Oche) ist eine nordrhein-westfälische kreisfreie Kurstadt im Regierungsbezirk Köln. Sie ist Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland.

Geographie

 
Das Dreiländereck, an dem Belgien, die Niederlande und Deutschland aneinander grenzen, westlich von Aachen.
 
Blick vom Lousberg über Aachen mit Dom und Rathaus in der Bildmitte, 2003

Die Stadt Aachen ist die westlichste deutsche Großstadt und zählt zu den Verdichtungsräumen des Landes. Sie liegt im Dreiländereck DeutschlandBelgienNiederlande, etwa 30 km nördlich des Hohen Venns in einer nach Nordosten geöffneten Mulde, wo die Wurm zur Rur fließt. Die Stadt befindet sich im Einzugsbereich der Maas, direkt in der Euregio Maas-Rhein am Fuß des linksrheinischen Schiefergebirges (Eifel), welches südlich der Stadt beginnt. Nahe der Stadt befindet sich der Nationalpark Eifel.

Der höchste Punkt im Stadtgebiet beträgt 410 m ü. NN und liegt im äußersten Südosten der Stadt; der tiefste Punkt beträgt 125 m ü. NN und liegt im Norden der Stadt an der Bundesgrenze. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 87,7 km, davon 23,8 km Grenze zu Belgien und 21,8 km Grenze zu den Niederlanden. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 21,6 km, die größte West-Ost-Ausdehnung 17,2 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Aachen. Sie werden im Uhrzeigersinn genannt, beginnend im Nordwesten:

Herzogenrath, Würselen, Eschweiler, Stolberg und Roetgen sowie Monschau (alle Kreis Aachen); Raeren, Kelmis und Plombières in Belgien (Provinz Lüttich in Belgien); sowie Vaals, Gulpen-Wittem, Simpelveld, Heerlen und Kerkrade (alle Provinz Limburg in den Niederlanden).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet gliedert sich in 7 Stadtbezirke mit je einer eigenen Bezirksvertretung und einem Bezirksvorsteher sowie einem eigenen Bezirksamt. Die Bezirksvertretung wird von der Bevölkerung des Stadtbezirks bei jeder Kommunalwahl gewählt. Die Stadtbezirke sind für statistische Zwecke teilweise in statistische Bezirke unterteilt. Diese haben eine zweistellige Nummer.

Die Stadtbezirke mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt um das Jahr 1890 die 100.000-Grenze, wodurch Aachen zur Großstadt wurde. Heute leben hier über 250.000 Menschen.

Raumplanung

Aachen ist Oberzentrum.

Klima

 
Klimadiagramm von Aachen

Aachen und Umgebung gehören zur gemäßigten Klimazone und weisen ein ozeanisches Klima auf, d. h. feuchtes Wetter, milde Winter und relativ ausgeglichene Temperaturen.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Aachen

 
Der Altarraum des Aachener Doms

Das Gebiet um Aachen wurde schon vor langer Zeit besiedelt. Bereits im Neolithikum (der Jungsteinzeit) zwischen 3000–2500 v. Chr. wurde auf dem Lousberg Feuerstein abgebaut. In der Bronzezeit und der frühen Eisenzeit war Aachen von Kelten besiedelt, wie Hügelgräber im Aachener Wald beweisen. Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen. Ein römisches Militärbad ist im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung belegt. Zeugnisse späterer Besiedlung sind fränkische Gräber aus dem 7. Jahrhundert.

Der fränkische König Pippin der Jüngere baute in Aachen einen Hof und sorgte für die erste schriftliche Erwähnung Aachens 765 als Aquis villa. Pippins Sohn Karl, später Karl der Große genannt, erbte das Fränkische Reich und den Aachener Hof, den er zu seiner Residenz wählte und zu einer Kaiserpfalz mit Palast (an dieser Stelle steht heute das Rathaus) und Kapelle, der so genannten Pfalzkapelle, ausbaute (heute der Aachener Dom).

Karls Sohn, Ludwig der Fromme, wurde 813 in Anwesenheit seines Vaters im Obergeschoss der Pfalzkapelle zum Mitkaiser gekrönt. Karl der Große wurde am 28. Januar 814 im Vorhof der Kapelle beigesetzt. Eine weitere Krönung erfolgte Mitte des 9. Jahrhunderts in der Aachener Pfalzkapelle. Lothar I., der älteste Enkel Karls des Großen, krönte sich hier zum Kaiser.

Jahr Ereignis
936 Otto I. wird in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt. Die Stadt bleibt damit für die nächsten 600 Jahre Krönungsort der deutschen Könige. Bis 1531 wurden 31 deutsche Könige im Dom zu Aachen (auch Aachener Münster genannt) gekrönt, der letzte war Ferdinand I.
1165 Friedrich I. Barbarossa lässt Karl den Großen heilig sprechen. Ein Jahr später erhielt Aachen die Stadtrechte sowie das Markt- und Münzrecht und wurde freie Reichsstadt. Aus dieser Zeit stammt der Adler im Stadtwappen.
1171 Der Bau des ersten Teils der Stadtmauer wird begonnen.
1248 Aachen fällt nach sechsmonatiger Belagerung an Wilhelm von Holland, der hier zum König gekrönt wurde. Die Belagerung führte nur deshalb zum Erfolg, weil die Belagerer das Wasser der in den Talkessel fließenden Bäche unterhalb der Stadt aufstauten und damit die Stadt unter Wasser setzten [Kölner Königschronik VIII zu 1248; Continuation de Guillaume de Tyr – dite du manuscript de Rothelin, Kap. 39]
1257 Der äußere Mauerring wird angelegt, dessen Bauzeit bis 1357 andauert. Erst im 19. Jahrhundert wird dieser von der städtischen Bebauung überschritten.
1258 Erstmalige Erwähnung der Tuchwalker. Die Tuchfabrikation war jahrhundertelang der wesentlichste Wirtschaftsfaktor der Stadt.
1330 Der Bau des Aachener Rathauses wird begonnen, das 1349 fertiggestellt wird.
1349 Die Aachener Heiligtumsfahrt wird begründet, die seitdem alle sieben Jahre Pilger in die Stadt bringt.
1500 Aachen wird Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.
1520 Karl V. wird zum König gekrönt.
1601 Eine Zählung ergibt eine Einwohnerzahl von 14.171, darunter 2.829 Bürger.
 
Aachen um 1647


Am 2. Mai 1656 brach in der Backstube des Bäckers Peter Maw an der Jakobskirche ein Feuer aus, das fast das ganze gotische Aachen zerstörte. Sieben Menschen starben, 4.664 Häuser wurden zerstört.

In der Folgezeit baute der aus Lüttich stammende Badearzt Franciscus Blondel Aachen zu einem der modernsten Badeorte Europas aus. In Aachen kursiert seit dieser Zeit der Satz: Was das Feuer zerstört hat, baut das Wasser wieder auf. Der Kurbetrieb wurde durch Möglichkeiten zum Müßiggang und zur Zerstreuung (Casino, Ballsäle) erweitert. Aachen wurde zum Modebad und beherbergte regelmäßig die europäische Prominenz. Dazu zählten Herrscher wie Zar Peter der Große von Russland und der preußische König Friedrich der Große ebenso wie der Komponist Georg Friedrich Händel.

Jahr Ereignis
1668 Der Devolutionskrieg zwischen Spanien und Frankreich wird mit dem Ersten Aachener Frieden beendet.
1748 In Aachen findet ein Friedenskongress statt, der den Österreichischen Erbfolgekrieg mit dem Zweiten Aachener Frieden beendet.
1794 Die Armeen der Französischen Revolution besetzen Aachen und vereinen es mit Frankreich. Zahlreiche Kulturgüter werden dabei nach Paris verschleppt.
1798 Aachen wird zum Verwaltungssitz des am Niederrhein umfassenden Département de la Roer. Im Jahre 1802 wird Aachen erstmals Bischofssitz. Das Bistum Aachen besteht zunächst bis zum Jahr 1825.
1815 Nach dem Wiener Kongress wird die Stadt in das Königreich Preußen eingegliedert und 1816 zunächst in der Provinz Großherzogtum Niederrhein Sitz einer preußischen Bezirksregierung und eines Landkreises. Die Stadt Aachen selbst wird kreisfrei. Ab dem 27. Juni 1822 gehört die Stadt mit dem gesamten Regierungsbezirk zur Rheinprovinz.
1822 Es wird mit dem Bau des Theaters und des Elisenbrunnens nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel begonnen. Das Theater wird 1825 eröffnet, der Elisenbrunnen zwei Jahre später eingeweiht.
1830 Der Aufruhr der Arbeiterschaft wird von bewaffneten Bürgern und Soldaten blutig niedergeschlagen. Die Einführung der Dampfkraft, vor allem in der Tuchindustrie, die fortschreitende Mechanisierung und die damit verbundene Arbeitslosigkeit sowie Frauen- und Kinderarbeit bei Niedrigstlöhnen hatten zu den Unruhen geführt.
1841 Die erste Wohnbebauung außerhalb des alten Stadtwalls erfolgt. Das Bahnhofsviertel und die Theaterstraße entstehen.
1870 Die Technische Hochschule wird als Königlich Rheinisch-Westphälische Polytechnische Schule zu Aachen gegründet.
1897 Die Stadt Burtscheid wird eingemeindet. Damit stieg die Einwohnerzahl Aachens auf 126.407.
1918 Nach dem Ersten Weltkrieg fällt das westliche Aachener Hinterland mitsamt dem Kreis Eupen an Belgien. Aachen bleibt elf Jahre lang von belgischen Truppen besetzt.
1930 Das 1825 aufgelöste Bistum Aachen wird wieder errichtet und dem Erzbistum Köln als Suffraganbistum unterstellt.
1933 Die Städteverordnetenversammlung wird aufgelöst. Die leitenden städtischen und staatlichen Beamten werden durch Mitglieder der NSDAP ersetzt.
1937 Eine Heiligtumsfahrt mit 800.000 Teilnehmern findet statt, die als stummer Protest gegen das NS-Regime gewertet wird.
 
Zug deutscher Kriegsgefangener durch die Ruinen der Stadt Aachen im Oktober 1944

Im Zweiten Weltkrieg wurde Aachen stark beschädigt, 65 % des Wohnraums werden zerstört. Im Juli 1941 erfolgte der erste von fünf Luftangriffen.

1944 erfolgte eine Zwangsevakuierung von Aachen, das am 21. Oktober 1944 nach sechswöchigem Kampf (Schlacht um Aachen) als erste westdeutsche Stadt von den Alliierten eingenommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Stadt nur noch 11.139 Einwohner. Die US-Amerikaner setzen als neuen Bürgermeister Franz Oppenhoff ein, der fast fünf Monate später von einer Werwolf-Gruppe als Kollaborateur ermordet wurde. Nach ihm wurde später die Oppenhoffallee benannt. Aachen wurde zunächst von amerikanischen, dann von britischen und später von belgischen Truppen besetzt.

1946 erlangte Aachen wieder 100.000 Einwohner. Die Stadt wurde dem Land Nordrhein-Westfalen eingegliedert.

Beim Kaffeeschmuggel zwischen Belgien und Deutschland starben zwischen 1945 und 1953 40 Menschen an der Aachener Kaffeefront.

Erstmalig wurde 1950 der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen für besondere Verdienste um Einigung und Frieden in Europa verliehen.

Bei der Gebietsreform durch das Aachen-Gesetz von 1972 wurde das Stadtgebiet Aachens durch die Eingemeindung von Brand, Eilendorf, Haaren, Kornelimünster, Laurensberg, Richterich und Walheim mehr als verdoppelt, die Einwohnerzahl stieg auf 237.108. Der Kreis Aachen erhielt seine heutige Ausdehnung. Der Regierungsbezirk Aachen wurde jedoch aufgelöst und dem Regierungsbezirk Köln angegliedert. Im gleichen Jahr feierte das neue Klinikum Aachen Richtfest.

Im Jahr 1985 übergab der damalige Ministerpräsident Johannes Rau das neue Klinikum offiziell an die RWTH Aachen.

Die neue Synagoge in Aachen wurde 1995 unter Beteiligung internationaler Ehrengäste eingeweiht.

Ursprung des Stadtnamens

Der Name der Stadt Aachen leitet sich aus dem altgermanischen Wort „Ahha“, sprich „Acha“, ab und bedeutet Wasser. Aachen war bis zur Erbauung des Aachener Doms vor allem wegen seiner Quellen bekannt, welche stark schwefelhaltiges, heißes Wasser an die Oberfläche bringen. Diesen Quellen wird zugeschrieben, dass sie Rheuma und viele andere Krankheiten heilen sollen. Nicht zuletzt aus diesem Grund etablierte schließlich Karl der Große den Ort zu einer bedeutenden Stadt. Die mittelalterliche lateinische Ortsbezeichnung „Aquisgranum“ bewahrt die Erinnerung an den römischen Badeort, der auf den keltisch-römischen Heilgott Grannus hinweist. Als Kurstadt darf sich Aachen Bad Aachen nennen, von stadtpolitischer Seite wird dieser Titel kaum verwendet – damit Aachen bei alphabetischen Listen stets vorne erscheint.

Religionen

Das Gebiet der Stadt Aachen gehörte von Anfang an zum Bistum Lüttich beziehungsweise dessen Archidiakonat Hasbanien, Dekanat Maastricht. Im Mittelalter war die Wurm die Grenze zum Erzbistum Köln. Kirchliche Rechte hatte der Herzog von Jülich. Im Jahre 1708 gab es in Aachen 17 Klöster. 1802 wurde Aachen Sitz eines eigenen Bistums, das jedoch 1825 wieder aufgehoben wurde. Danach gehörte das Gebiet zum Erzbistum Köln, bevor 1930 das Bistum Aachen erneut als Suffraganbistum Kölns errichtet wurde. Heute gehören die Pfarrgemeinden der Stadt zur „Region Aachen-Stadt“. Kathedrale des Bistums Aachen und Hauptkirche der Stadt ist der Aachener Dom.

 
Die Ostfassade des Aachener Doms

Die Reformation begann in Aachen um 1530. In den Folgejahren ließen sich vor allem protestantische (calvinistische) Tuchmacherfamilien in der Stadt nieder. 1544 wurde die erste Gemeinde gebildet. Jedoch wurden den evangelischen Bewohnern auf Befehl des Kaisers ab 1550 alle öffentlichen Ämter versperrt. Der Rat der Stadt war jedoch gespalten. 1559 verließen die evangelischen Mitglieder den Rat. Danach wanderten viele Protestanten ab. 1576 konnte dank Unterstützung der Zünfte der Rat wieder mehrheitlich mit Protestanten besetzt werden. In der Folgezeit gab es zunächst eine lutherische und drei reformierte Gemeinden. Die Freiheiten dauerten jedoch nicht lange an, da 1598 die Reichsacht über die Stadt verhängt wurde, infolgedessen der evangelische Rat zurücktrat. Alle Predigthäuser und Schulen wurden geschlossen. Viele Protestanten wurden ausgewiesen. Nach einem Aufstand der Protestanten konnte 1611/1612 vorübergehend wieder ein protestantischer Rat gebildet werden, doch 1614 wurde erneut die Reichsacht verhängt und die Protestanten ausgewiesen, teilweise sogar hingerichtet. Danach war die Zahl der Protestanten sehr gering, jedoch gab es stets evangelische Bewohner, die immer wieder versuchten, Einfluss in der Stadt zu gewinnen. Da sie jedoch keine eigenen Gemeinden bilden konnten, schlossen sich die lutherischen und reformierten Bewohner den Gemeinden in Vaals an.

 
Wappen des Bistums Aachen

Dort wurde 1736 eine protestantische Kirche errichtet. Nach Einmarsch der Franzosen gewannen die Protestanten allmählich ihre Gleichheitsrechte zu den Katholiken. 1802 erhielten sie die ehemalige Klosterkirche St. Anna für ihre Gottesdienste. Die inzwischen gegründete lutherische und reformierte Gemeinde fusionierte 1837 zur Vereinigten Evangelischen Gemeinde. Nachdem Aachen bereits 1815 preußisch geworden war und 1817 die Evangelische Kirche in Preußen als unierte Kirche gebildet worden war, gehörte die Gemeinde in Aachen zu dieser Kirche beziehungsweise zur rheinischen Provinzialkirche. 1838 wurde Aachen Sitz eines Superintendenten, aus dem später der heutige Kirchenkreis Aachen innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland hervorging. Die Evangelische Kirchengemeinde Aachen gliedert sich in vier Gemeindebereiche (Mitte, Nord, West und Süd) mit jeweils mehreren Pfarrbezirken. Zum Gebiet der Stadt Aachen gehören jedoch noch drei weitere Gemeinden im Südosten: Eilendorf bildet eine eigene Gemeinde, Brand gehört zur Kirchengemeinde Stolberg, die Orte im Bezirk Kornelimünster/Walheim gehören zur Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall. Der Evangelische Kirchenkreis Aachen umfasst jedoch außer den Gemeinden in Stadt und Kreis Aachen auch Eifelgemeinden im Kreis Euskirchen.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Aachen Freikirchen und sonstige christliche Vereinigungen beziehungsweise Gemeinden, darunter eine Alt-Katholische Gemeinde, Freie Christliche Gemeinden, Orthodoxe Gemeinden (insbesondere eine große Griechisch-Orthodoxe Gemeinde) und eine Katholische Koreanische Gemeinde. Ferner sind die Christengemeinschaft, die Zeugen Jehovas, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Apostolische Gemeinschaft und die Neuapostolische Kirche in Aachen vertreten. Schutzpatron der Stadt ist der heilige Horst (653–702 n. Chr.).

Es existieren neben christlichen Einrichtungen islamische und jüdische Einrichtungen: mehrere Moscheen und die Synagoge.

Aachen ist Sitz der katholischen Hilfswerke missio, Misereor und Die Sternsinger.

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Aachen eingegliedert wurden. Vor der ersten Eingemeindung betrug das Stadtgebiet 3056 Hektar.

Datum Orte Zuwachs in ha
1. Januar 1897 Burtscheid 858,6
1. April 1906 Forst 1.145,7
1. November 1922 Sief, Bildchen und Lichtenbusch 789,1
1. Januar 1972 Brand (ohne Randgebiete), Eilendorf, Haaren (ohne Randgebiete),
Kornelimünster, Laurensberg, Richterich (ohne Bank und Wilsberg),
Walheim, Oberforstbach sowie diverse kleinere Gebiete
10.595

Nach diversen kleineren Grenzänderungen und Neuvermessungen seit 1949 umfasst das Stadtgebiet heute eine Fläche von insgesamt 16.082,9 ha.

Einwohnerentwicklung

 
Bevölkerungsentwicklung

1855 hatte Aachen mehr als 50.000 Einwohner. 1890 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Wenige Jahre später gemeindete sie die Kreisstadt Burtscheid aus dem Landkreis Aachen ein, wodurch sie Sitz der Kreisverwaltung wurde, was sie bis heute ist. Einen Bevölkerungszuwachs um rund 70.000 erlebte die Stadt 1972 durch mehrere Eingemeindungen – die Einwohnerzahl stieg von 170.000 auf 240.000. Ende Dezember 2005 lebten in Aachen nach amtlicher Fortschreibung des Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (LDS) 258.205 Menschen mit Hauptwohnsitz – historischer Höchststand. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Stadt im Jahr 2003 die Zweitwohnsitzsteuer einführte, wodurch sich insbesondere die vielen Studierenden gezwungen sahen, ihren Zweitwohnsitzstatus gegen die Anmeldung Aachens zum Hauptwohnsitz einzutauschen. Bis 2025 wird die Einwohnerzahl der LDS-Bevölkerungsprognose zufolge auf 282.500 anwachsen.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1500 20.000
1600 25.000
1780 20.000
1799 23.699
1816 32.072
1825 35.428
1831 38.884
3. Dezember 1846 ¹ 46.600
3. Dezember 1852 ¹ 48.700
3. Dezember 1855 ¹ 52.687
3. Dezember 1858 ¹ 56.300
3. Dezember 1861 ¹ 58.600
3. Dezember 1864 ¹ 63.800
3. Dezember 1867 ¹ 67.923
1. Dezember 1871 ¹ 74.146
Jahr Einwohner
1. Dezember 1875 ¹ 79.606
1. Dezember 1880 ¹ 85.551
1. Dezember 1885 ¹ 95.321
1. Dezember 1890 ¹ 103.470
2. Dezember 1895 ¹ 110.551
1. Dezember 1900 ¹ 135.245
1. Dezember 1905 ¹ 144.095
1. Dezember 1910 ¹ 156.143
1. Dezember 1916 ¹ 134.584
5. Dezember 1917 ¹ 127.492
8. Oktober 1919 ¹ 145.748
16. Juni 1925 ¹ 155.222
16. Juni 1933 ¹ 162.774
17. Mai 1939 ¹ 162.164
31. Dezember 1945 101.638
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 110.462
13. September 1950 ¹ 130.278
25. September 1956 ¹ 152.075
6. Juni 1961 ¹ 169.769
31. Dezember 1965 177.940
27. Mai 1970 ¹ 173.475
31. Dezember 1975 242.453
31. Dezember 1980 243.947
31. Dezember 1985 238.587
25. Mai 1987 ¹ 229.740
31. Dezember 1990 241.861
31. Dezember 1995 247.923
31. Dezember 2000 244.386
30. Juni 2005 257.089
31. Mai 2006 257.839

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Oberbürgermeister und Rat

 
Das Aachener Rathaus von Süden (vom Katschhof aus)
 
Das Aachener Rathaus von Norden

An der Spitze der Stadt Aachen stand zunächst ein königlicher Beamter. 1250 ging die Leitung auf den Rat über, dem ein Bürgermeister vorstand. Mitglieder des Rates waren zunächst nur lebenslang amtierende Schöffen. Seit dem 15. Jahrhundert waren auch die Zünfte vertreten. Dies wurde im so genannten Gaffelbrief von 1450, der bis 1794 galt, festgelegt. Jedoch konnten die Zünfte erst 1513 ihre ständige Mitgliedschaft im Rat erreichen. Die Mitgliederzahl schwankte mehrmals. An der Spitze standen meist zwei Bürgermeister, die aber nur ein Jahr amtierten und am 25. Mai ihr Amt wechselten. Die Ratsmitglieder übten neben ihrer Ratsmitgliedschaft meist noch wichtige Sonderämter in der Stadt aus. Nach dem Einmarsch der Franzosen 1794 wurde die Munizipalverfassung eingeführt. Stadtoberhaupt war der Maire. Ihm standen drei Beigeordnete und ein 30-köpfiger Rat zur Seite. In preußischer Zeit wurde 1815 aus dem Maire der Oberbürgermeister. Eine Neuordnung der städtischen Verfassung wurde erst 1845 mit der rheinischen Gemeindeordnung beziehungsweise 1856 mit der rheinischen Städteordnung eingeführt. Die Stadtverwaltung bestand weiterhin aus dem Oberbürgermeister und dem Rat.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als Stadtverordnete bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1995 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

Im Aachener Stadtrat sitzen 58 Ratsfrauen und Ratsherren. Der direkt gewählte Oberbürgermeister hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Derzeit sind im Aachener Rat folgende Parteien vertreten: CDU (22 Mitglieder), SPD (19 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (10 Mitglieder), FDP (3 Mitglieder), Linkspartei.PDS (1 Mitglied), ABL (Aachener Bürger Liste, 1 Mitglied), UWG (UWG Bürgerwille Aachen, 1 Mitglied) und WASG (1 Mitglied).

Am 26. September 2004 wurde Jürgen Linden für weitere fünf Jahre zum Oberbürgermeister gewählt.

Eine vollständige Aufzählung der Oberbürgermeister seit 1815 und der Oberstadtdirektoren von 19461995 findet sich in der Liste der Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren von Aachen.

Wappen

 
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Aachen

Das Wappen der Stadt Aachen zeigt einen nach rechts (heraldisch) blickenden, rot bewehrten schwarzen Adler auf goldenem Grund. Die Stadtfarben sind schwarz-gelb. Das Wappen wurde zuletzt am 24. Januar 1980 durch die Hauptsatzung der Stadt festgelegt, ist aber schon sehr lange im Gebrauch. Der Adler symbolisiert das Reich und bringt so zum Ausdruck, dass die Stadt lange Zeit Krönungsstätte der deutschen Könige war. Viele Reichsstädte, also Städte, die dem Kaiser direkt unterstanden, haben einen schwarzen Adler auf Goldgrund im Wappen.

Partnerstädte

sowie

Wirtschaft und Infrastruktur

Die bedeutendsten Industriezweige in Aachen sind der Maschinenbau, die Reifenproduktion, die Herstellung von Glühlampen sowie die Produktion von Süßwaren, darunter die weltberühmten Aachener Printen. Daneben gibt es eine Reihe von Forschungsbetrieben und Hochtechnologieunternehmen, oft als Ableger der Universität (RWTH Aachen). Auch der Tourismus spielt eine wichtige Rolle (680.000 Übernachtungen in 4.000 Betten).

In der Vergangenheit war die Produktion von Nadeln und Tuchen der wichtigste Wirtschaftsfaktor. So waren in Aachen mehrere hundert Nadelfabriken ansässig. An fast allen Bächen waren Tuchfabriken und -färbereien vorhanden. Seit Anfang der 90er Jahre hat sich ein sehr deutlicher Strukturwandel vollzogen. Die Herstellung von Nadeln und Tuchen wurde nach Fernost verlagert. Die letzte Aachener Nadelfabrik stellte den Betrieb Ende 2004 ein, von den zahlreichen Tuchfabriken ist noch eine geblieben. Weitere Bedeutung hatte die Herstellung von Schienenfahrzeugen, Schirmen und Transformatoren. Auch diese Bereiche sind jedoch inzwischen stark reduziert oder völlig aufgegeben worden.

Verkehr

Bahn

 
Aachener Hauptbahnhof
 
Die Euregiobahn

Neben dem Hauptbahnhof gibt es die Bahnhöfe Aachen-West und Aachen-Rothe Erde sowie die Haltepunkte Aachen-Schanz und Eilendorf. Der Schnellzug Thalys von Köln nach Paris fährt über Aachen, Lüttich und Brüssel. Auch der ICE International verkehrt auf der Strecke Brüssel, Lüttich, Aachen, Köln und weiter nach Frankfurt. Die Schnellzüge wechseln sich im Stundentakt ab. Aachen liegt somit an einer wichtigen Verbindung des transeuropäischen Schienennetzes. Demgegenüber sind die für Pendler wichtigeren Regionalverbindungen, insbesondere auf der Strecke Köln-Aachen (RE1 und RE9), seit Jahren unverändert stark verspätungsanfällig.

Wichtigere regionale Bahnverbindungen (Stand März 2006):

Besonderheiten

Eisenbahnhistorisch hat Aachen zwei Besonderheiten zu bieten: den ältesten noch befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands, den Buschtunnel, sowie das Viadukt in Aachen-Burtscheid. In der Nähe, in Belgien, befindet sich bei Moresnet das berühmte Geultalviadukt, das 2004 saniert wurde. Zu der Beendigung dieser Maßnahmen gab es einen großen Festakt mit Feuerwerk. Auch wurde eine Rundfahrt in Waggons des legendären Orient-Express angeboten.

Die traditionsreiche Waggonfabrik Talbot an der Jülicher Straße produzierte bis Anfang der 1990er Jahre Güter- und Personenwaggons, wie etwa doppelstöckige Wagen für die niederländische Staatsbahn oder den Talent. Nach der Übernahme durch den kanadischen Konzern Bombardier (seitdem Talbot-Bombardier) wurde ein Großteil der Fertigung nach Ostdeutschland und Tschechien verlegt. Mittlerweile wird in Aachen der Innenausbau von Personenzügen vorgenommen.

ÖPNV

Im Jahr 1974 wurde die letzte Aachener Straßenbahnlinie stillgelegt. Seitdem beschränkt sich der Stadtverkehr auf Busse. Die Linien fahren innerhalb des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) und ins benachbarte Ausland, wie zum Beispiel nach Heerlen (NL), Kerkrade (NL) oder Eupen (B). Es gibt sechs Schnellbusse nach Alsdorf/Aldenhoven/Jülich (Linie SB11), Heerlen (Linie 44), Eschweiler (Linie 52), Roetgen/Simmerath (Linie SB63), Herzogenrath (Linie 147) und Roetgen/Monschau (Linie 166).

Den ÖPNV in der Stadt betreibt die ASEAG (Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs AG) mit insgesamt 61 Buslinien (Stand 2005). Dreh- und Angelpunkt des Aachener Liniennetzes ist der Bushof sowie der Elisenbrunnen, abgesehen von ein paar Ausnahmen wird dieser von sämtlichen Aachener Buslinien angefahren.

In Aachen gibt es ein gesondertes Nachtbusnetz. Dieses besteht aus acht Linien (N1 bis N7 und N13), welche die größten Linienachsen mit geändertertem Linienweg bedienen. Die Nachtlinien verkehren in den Nächten auf Samstagen, Sonntagen und Feiertagen jeweils um 01:45 und 02:45 Uhr vom Elisenbrunnen / Bushof aus. Die Linienführung verläuft dabei sternförmig aus der Stadt heraus. Als einzige Nachtlinie verkehrt die N1 zusätzlich noch um 03:45 Uhr.

Der ASEAG wurde seitens der Stadt ein Einsparungsziel vorgegeben, deshalb hat man in den vergangenen Jahren kontinuierlich das Linienangebot gestrafft und es stärker dem Bedarf angepasst. In den 90er Jahren gab es Versuche, wieder eine Stadt- und Straßenbahn einzuführen, das Projekt scheiterte jedoch an den Kosten und wird seit 1999 nicht mehr weiterverfolgt. Als Ersatz dafür fahren seit dem 19. September 2005 zwei Doppelgelenkbusse des Typs Van Hool AGG 300 auf den Linien 5 und 45 im längeren Testbetrieb. 2007 sollen dann bei erfolgreichem Test weitere 14 Fahrzeuge dieses Typs beschafft werden.

Zum 1. Juli 2006 hat die ASEAG, wie viele Verkehrsbetriebe vor ihr auch, den kontrollierten Einstieg eingeführt. Man muss beim Einstieg vorne dem Fahrer seinen gültigen Fahrausweis vorzeigen oder ein Ticket erwerben. An den hinteren Türen ist nur noch das Aussteigen gestattet. Die ASEAG erhofft sich durch diese Maßnahme eine Senkung der Schwarzfahrerquote.

Straßenanbindung

Am Autobahnkreuz Aachen treffen sich die Autobahnen A 4, A 44 und A 544. Die A 4 führt nach Köln sowie über den Grenzübergang Vetschau in die Niederlande, die A 44 nach Düsseldorf sowie nach Belgien. Die A 544 verbindet das Kreuz Aachen mit dem Europaplatz im Osten Aachens. Als Europastraße E 40 ist die A 4 von Köln bis zum Aachener Kreuz und ab dort die A 44 Richtung Belgien beschildert. Ferner führen die Bundesstraßen B 1, B 57, B 258 und B 264 durch das Stadtgebiet.

Fahrrad

Die Stadt Aachen ist ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Trotz des sehr hohen Studentenanteils ist der Fahrradverkehr im Vergleich zu anderen studentisch geprägten Städten gering, was mit den starken Steigungen innerhalb der Innenstadt zusammen hängt.

Luftanbindung

Rund 30 km vom Stadtzentrum entfernt liegt in den Niederlanden der internationale Maastricht Aachen Airport, der unter anderem von der KLM und noch bis Ende 2006 von easyJet angeflogen wird und von Aachen mit einem Shuttle-Bus erreichbar ist. Für kleinere Flugzeuge gibt es den Flugplatz Merzbrück, auf dem auch der Rettungshubschrauber Christoph Europa 1 stationiert ist. Die Flughäfen Köln/Bonn (85 km) und Düsseldorf (100 km) können vom Aachener Hauptbahnhof respektive mit den Linien S13 bzw. RE1 erreicht werden. Aufgrund der Zuganbindung wurden auch die bis dahin bestehenden regelmäßigen Busverbindungen („Airport-Aixpress“) zum 31. Oktober 2004 eingestellt.

Medien

Aachen ist Sitz eines Studios des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Hier wird das Regionalprogramm „Regio Aachen“ produziert und ausgestrahlt. Das Fernsehmagazin „Lokalzeit aus Aachen“ wird von Kristina zur Mühlen, Gesa Hollermann und Ralf Raspe moderiert.

Die beiden Tageszeitungen, Aachener Nachrichten (die erste deutsche Nachkriegszeitung) und Aachener Zeitung, erscheinen beide im Aachener Zeitungsverlag. Auch die Redaktionen wurden inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen größtenteils zusammengelegt. Außerdem erscheinen in Aachen mehrere monatliche, kostenlose Stadtmagazine: Bad Aachen, Klenkes und Movie. Darüber hinaus gibt es zwei Anzeigenwochenblätter, die ebenfalls zum Aachener Zeitungsverlag gehören: Super Mittwoch (früher Aachener Woche) und Super Sonntag.

In Aachen senden zwei Lokalradios, Aachen 100.eins – Die Hitgarantie und 107.8 Antenne AC. Beide Sender hatten sich, erfolglos, vom Mantelprogramm Radio NRW getrennt. Aachen 100.eins übernimmt inzwischen wieder Programme von Radio NRW. Dass eine verhältnismäßig kleine Stadt wie Aachen zwei lokale Radiosender betreibt, liegt an der ursprünglichen Struktur des Lokalfunksystems in NRW, das für jeden Kreis und jede Stadt eine eigene Station vorsah: Die Frequenz UKW 100,1 war dabei für die Stadt Aachen gedacht, die Frequenz 107,8 für den Kreis Aachen.

Durch die Grenznähe sind außerdem deutschsprachige Privatradios aus Ostbelgien (Fantasy Dance FM 96.7) zu empfangen. Der meistgehörte private Sender der Region ist laut eigenen Angaben 100'5 Das Hitradio aus Eupen, an dem der Belgische Rundfunk (BRF) beteiligt ist. Anders als der BRF richtet sich 100'5 an ein Publikum in Deutschland.

Darüber hinaus sendet seit dem 03. Mai 2006 das Hochschulradio Aachen (Slogan: "Wir sind die Anderen") auf der Frequenz 99,1 MHz mit Sendestandort Rütscher Straße auf einem Hochhaus. Der Sender erhielt am 24. März 2006 eine Lizenz von der Landesanstalt für Medien und sendet etwa vier Stunden täglich ein moderiertes Live-Programm. Zu den übrigen Zeiten wird Musik aus dem Computer abgespielt. Er wird aus einem Beitrag von 0,50 Euro finanziert, die jeder Student der RWTH mit der Rückmeldung bezahlen muss.

Die international renommierte Nachrichtenagentur Reuters, welche heute in London ihren Hauptsitz hat, wurde von Paul Julius Reuter (aus Kassel) in Aachen gegründet.

Öffentliche Einrichtungen

Aachen ist Sitz folgender Institutionen und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildung und Forschung

 
Hauptgebäude der RWTH Aachen
  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) – Die Technische Hochschule Aachen wurde 1870 gegründet und ist eine der größten und traditionsreichsten Technischen Hochschulen Europas. Neben den naturwissenschaftlich-technischen Fächern und der Medizin werden auch mehrere Sprachen, diverse Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Architektur angeboten. Darüber hinaus veranstaltet RWTHExtern regelmäßig Vorträge für interessierte Bürger, um Ergebnisse und Entwicklungen aus Forschung und Lehre nach außen zu tragen.
  • Fachhochschule Aachen – Die Fachhochschule ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. In Jülich befindet sich ein weiterer Standort dieser Fachhochschule.
  • Abteilung Aachen der Hochschule für Musik Köln
  • Katholische Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius Aachen – Die Hochschule geht zurück auf die 1881 gegründete Kirchenmusikschule St. Gregorius, die 2000 in eine Hochschule umgewandelt wurde. Träger dieser Hochschule sind das Erzbistum Köln sowie die Bistümer Aachen, Essen und Trier. Die Hochschule wird voraussichtlich zum 31. März 2007 geschlossen.
  • Katholische Fachhochschule – Die Fachhochschule wurde 1971 gegründet, indem mehrere Höhere Fachschulen für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Heilpädagogik und ein Institut für Religionspädagogik zu einer Fachhochschule zusammengefasst wurden. Neben Aachen befinden sich weitere Abteilungen dieser Fachhochschule in Köln, Münster und Paderborn.
  • Volkshochschule Aachen
  • Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT)
  • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT)
  • Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME seit 2003)
  • Staatliches Umweltamt Aachen (StUA)
  • Textiles & Flooring Institute GmbH (TFI) – Deutsches Teppich-Forschungsinstitut e. V.
  • Clara-Fey-Schule: Die "Schwestern vom armen Kinde Jesu" gründeten im September 1967 die Fachschule für Heimerziehung. 1970 wurde die Schule in eine "Fachschule für Sozialpädagogik umgewandelt und in dieser Form 22 Jahre von Schwester Leonie geleitet. 1991 wurde die Schule dem Bistum Aachen als neuem Träger unterstellt. Unter dem neuen Schulleiter, Dr. Nottebaum, wurde zusätzlich Elementarerziehung als neuer Ausbildungszweig angeboten. 2001 kam der Bildungsgang "Einjährige Berufsfachschule" hinzu. 2002 wurde das Ausbildungsangebot um die "Höhere Berufsfachschule" im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen" erweitert. Die Schule ist von anfangs acht auf nunmehr 240 Schüler angewachsen. Ende 2004 gab das Bistum Aachen die Schließung der Schule im Jahre 2007/2008 bekannt. Damit endet die 40 jährige "Erfolgsgeschichte" der Clara-Fey-Schule.

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Der Aachener Dom

 
Dom, Nordfassade
 
Marmorthron Karls des Großen

Der ursprünglich als Pfalzkapelle für Karl den Großen errichtete Aachener Dom ist das Wahrzeichen der Stadt Aachen. Der oktogonale Kuppelbau wurde etwa im Jahr 800 vollendet und war rund 400 Jahre der größte freischwebende Kuppelbau nördlich der Alpen. Der Marmorthron Karls des Großen steht noch heute im Obergeschoss des Oktagons, 30 deutsche Könige „besaßen“ ihn in der Zeit zwischen 936 und 1531.

Als ein Meisterwerk gotischer Baukunst gilt der Anbau der monumentalen Chorhalle aus dem Jahr 1414, dessen Fenster mit der stolzen Höhe von 27 Metern die höchsten dieser Bauepoche darstellen und mit ihren über 1000 Quadratmetern Glasfläche dem Bau den Spitznamen „Glashaus von Aachen“ einbrachten. Im Zentrum des Chorpolygons steht der goldene Karlsschrein aus dem Jahr 1215 mit den Gebeinen Karls des Großen, hinter dem Altar der berühmte Marienschrein. Er wurde 1239 vollendet und beinhaltet die vier Aachener Heiligtümer, die seit 1349 alle sieben Jahre zur Heiligtumsfahrt den Pilgern aus aller Welt gezeigt werden.

Hauptsächlich aus der Zeit der Hochgotik stammen die zahlreichen Kapellen, die im Laufe der Jahrhunderte angefügt wurden.

Die Schatzkammer des Aachener Doms birgt den bedeutendsten Kirchenschatz nördlich der Alpen. Neben dem Lotharkreuz (um 1000) und der silbernen, teils vergoldeten Karlsbüste (etwa 1349) wird hier der Marmorsarkophag ausgestellt, in dem Karl der Große 814 vermutlich bestattet wurde.

Das Ensemble aus Dom und Domschatz wurde 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal und zweites Kulturdenkmal weltweit in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Das Aachener Rathaus

Auf den Grundmauern der Palastaula der karolingischen Kaiserpfalz wurde im 14. Jahrhundert von der Aachener Bürgerschaft das gotische Rathaus erbaut. Nur der Granusturm zeugt von der ursprünglichen Bebauung aus der Zeit Karls des Großen.

Im ersten Stockwerk befindet sich der Krönungsfestsaal. Fünf Fresken des Aachener Künstlers Alfred Rethel schmücken die Wände, sie zeigen legendäre Szenen aus dem Leben Karls des Großen. Weiterhin sind Kopien der Reichskleinodien (Reichsapfel, Reichskrone, Schwerter) und des Reichsevangeliars, einer Handschrift aus der Schule Karls des Großen, zu sehen.

Im Erdgeschoss zeugen reich ausgestattete Räume vom Glanz der freien Reichsstadt im 17. und 18. Jahrhundert, als das Rathaus zum barocken Stadtschloss umgebaut wurde.

Ans Rathaus angelehnt sind das kleine Holz- und das größere Backsteinhaus, die gemeinsam die uralte Gaststätte „Zum Postwagen“ bilden.

Grashaus

Am Fischmarkt steht das so genannte Grashaus, dessen Fassade vom ältesten Rathaus der Stadt stammt und auf das Jahr 1267 datiert wird. Es diente nach dem Bau des neuen Rathauses erst als Gerichtsstätte, später aber auch als Gefängnis und Richtplatz. 1886 erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt mit den drei Spitzbogenfenstern und wurde zum Stadtarchiv umgebaut. In den sieben spitzbogigen Figurennischen finden sich die Standbilder der sieben Kurfürsten, die Ende des 19. Jahrhunderts die verwitterten Originale ersetzten.

 
Haus Löwenstein

Haus Löwenstein

Das Haus Löwenstein am Markt wurde in etwa zur gleichen Zeit errichtet wie das Aachener Rathaus und wurde vermutlich 1345 fertiggestellt. Es ist neben Dom und Rathaus eines der wenigen gotischen Bauwerke, das den großen Stadtbrand von 1656 überstand.

Die ursprüngliche Nutzung des Hauses ist unbekannt. Die noch erhaltenen staufischen Kellergewölbe deuten darauf hin, dass es sich um eine Gaststätte oder ein Weinhaus gehandelt haben könnte. Später diente es jedenfalls wohlhabenden Aachener Bürgern als Wohnhaus, so wohnte im Jahr 1478 Ida von Löwenstein in diesem Gebäude und gab ihm vermutlich seinen Namen.

Eine Besonderheit des heute von der Stadt genutzten Hauses Löwenstein ist auch die Figur des heiligen Nepumuk in der Nische unterhalb des Ecktürmchens. Sie stammt aus dem Jahr 1747 und erinnert an den böhmischen Kleriker Johann von Nepomuk.

 
Elisenbrunnen

Elisenbrunnen

Am Friedrich-Wilhelm-Platz finden sich die Wandelhallen des Elisenbrunnens. Der klassizistische Bau des Landesbauinspektors Johann Peter Cremer und des Berliner Baumeisters Karl Friedrich Schinkel wurde 1827 fertiggestellt und ist neben Rathaus und Dom eines der Wahrzeichen der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, wurde er 1953 originalgetreu wieder aufgebaut.

Der Elisenbrunnen besteht aus einer offenen Wandelhalle mit Säulenvorbau und jeweils einem Pavillon links und rechts mit mehreren Räumlichkeiten. Aus zwei Trinkbrunnen fließt das warme, stark schwefelhaltige Wasser der Kaiserquelle (52° C). An die Prominenten, die als Kurgäste das Wasser der Kaiserquelle tranken, erinnern steinerne Tafeln in der Halle. Darunter sind unter anderem Peter der Große, Friedrich der Große, Giacomo Casanova und Georg Friedrich Händel.

Mittelalterliche Stadtbefestigung

 
Marschiertor

Von der aus zwei Mauerringen und zahlreichen Türmen bestehenden Stadtbefestigung zeugen noch heute zahlreiche Überbleibsel. Von den ehemals 11 mächtigen Stadttoren sind zwei erhalten geblieben:

Das Ponttor am Ende der Pontstraße ist eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Doppeltoranlagen des Rheinlands. Gebaut wurde es in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Teil des äußeren Mauerrings.

Aus dem Jahr 1257 stammt das am Ende der Franzstraße stehende Marschiertor, es gehört zu den größten noch erhaltenen Stadttoren Westeuropas. In früher Zeit mit seinen Räumlichkeiten als Hauptwaffenplatz genutzt, wurde das Marschiertor im Laufe der Jahrhunderte für die verschiedensten Zwecke in Anspruch genommen: Zeitweise als Rumpelkammer, zwischendurch als Obdachlosenheim, später als Jugendherberge und schließlich auch als HJ-Heim. Heute ist das große Stadttor in der Obhut der Stadtgarde Oecher Penn und wurde in den 1960er Jahren aufwendig restauriert.

Weitere erhaltene Bauwerke der alten Stadtbefestigung sind die Marienburg an der Ludwigsallee, der Lange Turm an der Turmstraße, der Lavenstein am Boxgraben, das Pfaffentürmchen in Nähe des Westparks, sowie Reste der alten Stadtmauer an der Pontstraße.

Universitäts-Klinikum

 
Aachener Klinikum

Nach Baubeginn 1972 wurde 1985 schließlich das Universitätsklinikum eingeweiht, durch seine Kombination von Lehre, Forschung und Krankenversorgung unter einem Dach eines der größten Krankenhausgebäude überhaupt. Die Ästhetik seiner außergewöhnlichen Architektur herausragender Aufzugsschächte und extern wie intern unverkleidet verlaufender Lüftungsröhren ist nicht unumstritten, wird jedoch immer wieder mit dem Centre Pompidou verglichen und führte zu Bestrebungen, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen.

 
Couven-Pavillon

Weitere sehenswerte Bauwerke

In Burtscheid stehen gleich drei wichtige Bauwerke des Aachener Baumeisters Johann Couven nah beieinander: die Kirchen St. Johann-Baptist und St. Michael oberhalb des Burtscheider Kurparks und der Couven-Pavillon direkt im Burtscheider Kurpark.

Brunnen und Denkmäler

Vor dem Rathaus befindet sich der Karlsbrunnen, der Karl den Großen mit Reichsapfel und Zepter zeigt. Er ist das älteste noch in Funktion befindliche Brunnendenkmal der Stadt. Die Brunnenschale wurde im Jahr 1620 in Aachen gegossen, die barocke Steinfassung (1735) und die bronzenen Fische (1738) wurden später vom Aachener Stadtbaumeister Johann Josef Couven angefügt.

In der Krämerstraße steht der Puppenbrunnen des Aachener Bildhauers Bonifatius Stirnberg aus dem Jahr 1975. Die mit Gelenken ausgestatteten Bronzefiguren laden besonders Kinder zum Spielen ein. Die Figuren symbolisieren typische Figuren des Aachener Lebens: Domherr, Marktfrau, Professor, Reitersmann, Harlekin und Modepuppe.

Der Kreislauf des Geldes liegt an der Ecke Hartmannstraße/Ursulinerstraße und wurde 1977 vom Bildhauer Professor Karl-Henning Seemann geschaffen. Die sechs Bronzefiguren am Brunnenrand zeigen den Umgang mit Geld, die Kreiselbewegung des Wassers steht für den beständigen Fluss des Geldes.

Am Holzgraben befindet sich das von Bildhauer Hubert Löneke 1970 geschaffene Klenkes-Denkmal. Der Begriff „Klenkes“ steht für den hochgereckten kleinen Finger, der bei den Aachenern früher als Erkennungszeichen in aller Welt galt. Er geht auf die damals blühende Nadelindustrie zurück, bei der der kleine Finger bei der Endkontrolle dazu genutzt wurde, schadhafte Nadeln mit dem kleinen Finger „uuszeklenke“, also auszuklinken.

Ebenfalls von Hubert Löneke stammt der Türelüre-Lißje-Brunnen von 1967. Er steht an der Ecke Rennbahn/Klappergasse und stellt ein altes Aachener Kinderlied dar, wonach eine Gruppe von drei Jungen ein Mädchen daran hindern die Toilette aufzusuchen, worauf schließlich ein kleines Bächlein durch die Klappergasse fließt.

Zwischen Elisenbrunnen und Markt befindet sich am Büchel das Bahkauv (Bachkalb), ein Denkmal einer Sagengestalt, die früher durch die Aachener Bäche gezogen ist.

Es finden sich zahlreiche weitere sehenswerte Brunnen und Denkmäler im gesamten Stadtgebiet, so zum Beispiel der Hühnerdieb auf dem Hühnermarkt, der Wehrhafte Schmied an der Jakobstraße und das Fischpüddelchen am Fischmarkt.

Parkanlagen

Der Elisenpark ist durch seine Lage direkt hinter der Trink- und Wandelhalle des Elisenbrunnens erwähnenswert. Er ist der einzige Park innerhalb des Alleenrings und bietet sich damit für eine Verschnaufpause im Grünen während eines Stadtbummels an.

Der Kurpark Monheimsallee liegt im Nordosten den Stadt hinter Kasino Aachen, Quellenhof und Eurogress. Auf dem großzügig angelegten Gelände befindet sich reichlich Raum für sportliche Aktivitäten, ein Grillplatz, die Carolus-Thermen mit Biergarten, das Observatorium und sogar ein kleiner Weinberg mit exakt 99 Weinstöcken. Direkt an den Kurpark grenzt der Farwickpark.

Das zweite Kurzentrum der Stadt ist der Kurpark Burtscheid mit den Kurparkterrassen und Thermalbadehäusern im Zentrum von Burtscheid. Vom Stadtteil Burtscheid aus (nahe des Burtscheider Kurparks) führt außerdem der Grüngürtel Gillesbachtal bis zum Aachener Wald.

Im Herzen des Frankenberger Viertels mit seiner teilweise erhaltenen alten Architektur befindet sich der Frankenberger Park mit der Burg Frankenberg.

 
Drehturm Belvedere auf dem Lousberg

Der Park auf dem Lousberg wurde bereits 1807 von der Aachener Bürgerschaft angelegt und ist damit die älteste von Bürgern errichtete Parkanlage Europas. Heute finden sich noch Reste der ursprünglichen Parkbebauung wie der Kerstensche Pavillon, der Obelisk und die verbliebenen Säulen der Belvedere. Aus dem Jahr 1956 stammt der 48 Meter hohe Wasserturm Belvedere mit Drehturm-Restaurant und Blick über die Stadt Aachen.

Im Westen der Stadt befindet sich der Westpark, er wurde 1885 von Textilfabrikanten Lochner angelegt. Damals befand sich dort sogar ein Zoo mit 50 Riesenschlangen, von dem heute allerdings nur ein Weiher geblieben ist. Durch seine Nähe zur TH ist der Westpark besonders bei Studenten sehr beliebt.

Der Kaiser-Friedrich-Park rund um den Hangeweiher liegt im Süden der Stadt. Im Park gibt es einen Bootsverleih, ein Ausflugslokal und einen Spielplatz; direkt angrenzend befinden sich das Schwimm- und Freiluftbad Hangeweiher, eine Tennisplatzanlage, der Park des alten Klinikums und die Volkssternwarte.

Im Drimborner Wäldchen befindet sich der Aachener Tierpark Euregiozoo. Auf 8,9 Hektar Fläche beherbergt er über 1200 Tiere in 210 Arten und einen 2 Hektar großen See.

Zahlreiche weitere kleine Parks (so z. B. der Von-Halfern-Park und der Ferberpark) finden sich außerhalb des Zentrums, außerdem erwähnenswert sind das Naherholungsgebiet Aachener Wald mit dem Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande und die beiden Stauseen Diepenbenden und Kupferbach.

Kultur und Sport

Museen

In der Burg Frankenberg, einer bereits im 13. Jahrhundert vor den Toren der Stadt Aachen erbauten Wasserburg, befindet sich das Heimatmuseum der Stadt Aachen. Es dokumentiert den geschichtlichen Werdegang der Stadt, angefangen mit dem Feuersteinbergbau der Jungsteinzeit und der Zeit als römisches Militärbad, über die romanischen Bauten Karls des Großen, der Zeit als Krönungsort deutscher Könige und späterer Kur- und Badestadt bis hin zur Industrialisierung. Der Nebenraum des Hauptgebäudes enthält eine Art Kuriositätenkabinett aus der Museumsgeschichte um 1900, Höhepunkt ist eine ägyptische Mumie (um 1500 v. Chr.), die allerdings erst etwa 2014 wieder zu sehen sein wird. Im Bergfried findet sich eine Sammlung von antiker Keramik und regionalem Kunsthandwerk, weiterhin existiert ein Münzkabinett mit Münzfunden aus Aachen und der Umgebung.

 
Burg Frankenberg
 
Ludwig Forum für Internationale Kunst

Das Suermondt-Ludwig-Museum ist nach seinen größten Stiftern Barthold Suermondt und dem Ehepaar Irene und Peter Ludwig benannt und wurde bereits 1883 vom Aachener Museumsverein gegründet. Seit 1901 residiert es im Stadtpalais „Villa Cassalette“ in der Wilhelmstraße. Die Sammlung verfügt neben Malerei und Skulpturen des 12. bis 20. Jahrhunderts und Tapisserien und Goldschmiedearbeiten auch über umfangreiche Glasmalerei-Bestände vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Eine Antikensammlung mit dem Hauptthema der attischen Vasenmalerei sowie ein 10.000 Handzeichnungen, Aquarelle und Grafiken umfassendes Kupferstichkabinett mit Meisterwerken unter anderem von Albrecht Dürer, Rembrandt und Francisco de Goya bis hin zu zeitgenössischen Künstlern runden das Angebot ab.

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst befindet sich in der ehemaligen Schirmfabrik Emil Bauer in der Jülicher Straße. Das im Bauhaus-Stil vom Aachener Architekten Josef Bachmann entworfene Gebäude wurde 1928 erbaut und im Jahr 1988 von der Stadt Aachen komplett entkernt und umgebaut. Die Basis des 1991 eröffneten Museum bildet die Sammlung moderner Kunst des Ehepaars Irene und Peter Ludwig. Weiterhin bietet das Museum wechselnde Ausstellungen angewandter Kunst, eine Bibliothek für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, eine Restaurierungswerkstatt und den Skulpturenpark in Außenbereich.

Das Couven-Museum im Haus Monheim am Hühnermarkt beinhaltet eine bemerkenswerte Möbelsammlung aus Rokoko, frühem Klassizismus, napoleonischem Empirestil und Biedermeier. Das Haus selbst wurde 1662 erbaut und im Jahr 1786 im Auftrag des Apothekers und Aachener Bürgermeisters Andreas Monheim von Jakob Couven, dem Sohn des berühmten Baumeisters Johann Josef Couven, im Rokokostil umgebaut.

Im „Großen Haus von Aachen“ in der Pontstraße, einem der wenigen erhaltenen Aachener Bürgerhäuser aus gotischer Zeit, residiert das Internationale Zeitungsmuseum. Es befasst sich mit der internationalen Pressegeschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert.

Weitere Museen sind das Computermuseum der RWTH Aachen, das Zollmuseum Friedrichs in Aachen-Horbach, die Sammlung zeitgenössischer Kunst in der ehemaligen Reichsabtei in Kornelimünster sowie das Fernmeldemuseum.

Theater

 
Stadttheater

Musik

Orchester

Chöre

Weitere Einrichtungen

  • Aachen und seine deutschen und belgischen Kasernen im Wandel der Zeit
  • Kinos: Nach dem Zweiten Weltkrieg galt Aachen viele Jahre als Stadt mit den meisten Kinos Deutschlands, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren. Aufgrund der Verbreitung des Fernsehens wurden im Laufe der Jahrzehnte viele Kinos geschlossen und auch umgebaut oder gar abgerissen. Die meisten heutigen Kinos in Aachen sind moderne Säle – historische Säle sind (bis auf eine Ausnahme) heute nicht mehr zu finden.
    Heute (Stand: März 2006) gibt es in Aachen 18 Säle an 4 Spielstätten. Außerdem gibt es regelmäßige Freiluft-Filmvorführungen an verschiedenen Stellen der Stadt und mit dem Filmstudio ein studentisches Kinoprojekt an der RWTH mit wöchentlichen Filmvorführungen.
 
Eine Aachener Postkartenansicht: Et Baakauf
  • Eurogress: Internationales Veranstaltungs- und Kongresszentrum, direkt am Stadtpark gelegen.
  • Altes Kurhaus im Stadtzentrum mit „Klangbrücke“ und „Ballsaal“: Konzerte, Ausstellungen, etc.
  • Kulturzentrum „Barockfabrik“
  • Kulturzentrum „Bleiberger Fabrik“
  • Musikschule der Stadt Aachen
  • Öffentliche Bibliothek (Stadtbücherei) mit großer Zentralbibliothek sowie mehreren Ortsteilbüchereien und Bücherbus „Fabian“. Die Bestände sind über einen Onlinekatalog recherchierbar.
  • In der denkmalgeschützten Sternwarte am Hangeweiher werden regelmäßig Führungen und öffentliche Himmelsbeobachtungen durchgeführt.
  • Deutsch-Französisches Kulturinstitut
  • Minigolf: Es gibt in Aachen mehrere Minigolfplätze: im Stadtpark, am Gut Entenpfuhl im Aachener Wald, am Hotel Buschhausen sowie im Freizeitgelände Walheim.
  • Zukunftswerkstatt: In Aachen haben Bürgerbeteiligungs-Prozesse in der Stadtplanung mit Hilfe von Zukunftswerkstätten Tradition. So wurden 1995–96 im Rahmen eines nordrhein-westfälischen Landesprogramms vom städtischen Umweltamt Zukunftswerkstätten zur „Ökologischen Stadt der Zukunft“ beauftragt und im August 2005 vom städtischen Planungsamt die Zukunftswerkstatt „Frankenberger Viertel plus“ begonnen.

Sportstätten

Sport

 
CHIO-Platz in Aachen (2004)

Aachener Sportvereine sind in verschiedensten Sportarten erfolgreich:

Weiterhin finden in Aachen folgende sportlichen Ereignisse regelmäßig statt:

  • Der 5555 Meter lange Lousberglauf hat alljährlich mehr als 2000 Teilnehmer. Nach vorheriger Anmeldung ist die Teilnahme für jedermann möglich.
  • Am 3. Sonntag im Dezember findet der 18 km lange ATG Winterlauf der Aachener Turngemeinde statt. Mit über 2000 Läufern ist er einer der größten Volksläufe in der Region.
  • Das Domspringen, ein Stabhochsprung-Wettbewerb, findet zwischen Dom und Rathaus statt.
  • Jedes Jahr finden an mehreren Abenden über den ganzen Sommer verteilt Skatenights statt, an den Skater, Rollschuhfahrer, etc. auf abgesperrten Straßen durch ganz Aachen und die nähere Umgebung fahren.
  • Einmal im Jahr im Dezember findet in Aachen das bekannte Unicup-Eishockeyturnier zwischen den RWTH-Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Medizin statt.
  • Eher in den Bereich Fun-Sport gehört das jährliche Seifenkistenrennen zwischen RWTH Aachen und FH Aachen.
  • Nach 2005 wurde auch 2006 der Alemannen-Cup, ein Badmintonturnier der Badmintonabteilung von Alemannia Aachen veranstaltet.

Regelmäßige Großereignisse

  • Wie üblich im Rheinland ist natürlich auch der Aachener Karneval ein Großereignis. Dazu gehört der Kinderzug am Karnevalssonntag, der Rosenmontagszug und das wilde Treiben der Damen am Fettdonnerstag. Hervorzuheben ist auch der Orden wider den tierischen Ernst, der sich durchaus als anerkannter Kulturpreis bezeichnen lässt. Er wird an Personen, meist Politiker, vergeben, die sich durch besonderen „Humor im Amt“ ausgezeichnet haben.
  • Bereits im Jahr 1413 wird der Öcher Bend, die Aachener Kirmes, das erste Mal erwähnt. Damals noch in der Innenstadt, wird seit 1927 der Bendplatz nahe dem Westbahnhof zwei Mal jährlich (im Frühjahr und im Sommer) zum Rummelplatz umfunktioniert.
  • Der Aachener Weihnachtsmarkt findet in der Adventszeit rund um Dom und Rathaus statt und gilt als einer der drei größten und schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.
  • Auch an Musikfestivals wird einiges geboten: Im Rahmen des Aachener Kultursommers spielen renommierte Musiker aus Rock, Pop, Jazz und Klassik auf dem Katschhof zwischen Dom und Rathaus. An einem Samstag im Frühling findet das Jazz-Festival Lust auf Jazz statt. Dabei treten zahlreiche Jazz-Bands auf verschiedenen Bühnen auf oder marschieren durch die Innenstadt. Alljährlich finden zudem im November die Aachener Bachtage statt.
  • Im Frühjahr öffnet alljährlich die Euregio Wirtschaftsschau ihre Tore. Hier wird ortsansässigen Firmen die Möglichkeit gegen, sich in Form einer Verbrauchermesse der Öffentlichkeit vorzustellen.
  • Die Feuerzangenbowle: Jeweils Mitte November findet an der RWTH eine Filmvorführung der Feuerzangenbowle statt, nicht nur für Studenten und mit insgesamt ca. 6000 Zuschauern. Anschließend gibt es diverse öffentliche und private Feste, wo Feuerzangenbowle serviert wird.
  • Seit 2003 findet jährlich das Tanzsportwochenende Tanzen im Dreiländereck, auch "Tanzen im 3LE" genannt, statt. Es ist eine grenzübergreifende Großveranstaltung, die ursprünglich als Gemeinschaftsveranstaltung von den vier Aachener Tanzsportclubs initiiert wurde. Sie bietet an zwei Tagen Tanzsportturniere in allen Klassen und eine große Abendveranstaltung. Seit 2006 finden die Turniere auch als offizielle Turniere des niederländischen Tanzsportverbandes NADB statt. Ab 2007 wird der belgische Tanzsportverband BDSF mit zu den Veranstaltern gehören.
  • Jüdische Kulturtage im Rheinland heißt ein Großprogramm, an dem die Stadt sich 2002 und 2007 (März) beteiligt, mit sehr unterschiedlichen Kultursparten. Im Vordergrund steht die Begegnung zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Lebenswelten.

Kulinarische Spezialitäten

Die lukullische Spezialität Aachens ist die Printe, ein Lebkuchengebäck mit vielen aromatischen Gewürzen, häufig mit Schokolade überzogen und reich dekoriert. Außer zwischen den verschiedenen Sorten (wie Schokoladenprinten, Honigprinten, Prinzessprinten oder Kräuterprinten) ist grundsätzlich zwischen Hart- und Weichprinten zu unterscheiden. Alle Printensorten sind (je nach Hersteller und Auswahl) als Hart- und Weichprinten beziehungsweise in Zwischenstufen erhältlich. Noch dazu ist ein Besuch beim größten Lebkuchenhersteller Lambertz empfehlenswert. In der Nähe befindet sich auch ein Werksverkauf der Schokoladenfirma Lindt.

Zu Ostern wird in Aachen traditionell der Poschweck gegessen, ein Hefegebäck mit Rosinen, Mandeln, Nüssen, Zitronat und Orangeat.

Weiterhin hervorzuheben ist das nach Angaben der Aachener Nachrichten in Aachen erfundene Streuselbrötchen, ein Weichbrötchen mit Butterflocken, das außerhalb von Aachen kaum bekannt ist.

Öcher Lager: Bis in die jüngste Zeit wurde in Aachen ein obergäriges Bier gebraut, das dem Kölner Kölsch verwandt ist. Hierzu gehörte unter anderem die 1989 geschlossene Brauerei Degraa, an die noch einige Brauhäuser erinnern.

Herzhafte Spezialitäten sind der Rheinische Sauerbraten und der so genannte Öcher Kaviar: Puttes. Die Blutwurst gibt es gebraten mit Kartoffelpuree und „Kömpes“ (Sauerkraut) oder geräuchert mit Senf zum Brot.

Auch das sogenannte Möhren-jemüüs (Kartoffeln mit Möhren und Zwiebeln untereinander gekocht) erfreut sich großer Beliebtheit. Dazu gibt es Rippchen oder Bratwurst mit Senf.

Europastadt Aachen

Die vielfältigen Bezüge der Europastadt Aachen zur europäischen Geschichte und zum europäischen Einigungsprozess (Karl der Große, Krönungsstadt Aachen, Aachener Karlspreis) sollten in einem neu zu errichtenden europäischen Kultur- und Begegnungszentrum (vorläufig Bauhaus Europa genannt) inmitten der Stadt zwischen Dom und Rathaus im Bereich der ehemaligen Kaiserpfalz Karls des Großen dokumentiert werden. Das Bauhaus sollte an Stelle des alten und sanierungsbedürftigen Stadtverwaltungsgebäudes aus den 50-igen Jahren gebaut werden. Hier sollten u.a. Ausstellungen zur Geschichte Europas, Foren, Diskussionen und sonstige Veranstaltungen zur Zukunft Europas das Nachdenken über die künftige Entwicklung anregen.

Die Baukosten beliefen sich gemäß dem Bauvoranschlag auf maximal 31 Millionen Euro. Davon sollten 21 Millionen aus den Landesmitteln NRW gedeckt werden. Örtliche Sponsoren erklärten sich bereit, 5.5 Millionen zu übernehmen. Der Restbetrag sollte von der Stadt Aachen getragen werden. Die geschätzten Betriebskosten in der Folge betrugen etwa 2.09 Millionen Euro, die ebenfalls von der Stadt Aachen zu tragen gewesen wären. Bauhaus Europa - Bau- und Betriebskosten

Das Projekt traf bei vielen Bürgern auf Widerstand: Vor allem die ungesicherte Finanzierung, hier besonders die etwa 2.09 Millionen Euro pro Jahr veranschlagten Betriebskosten, welche von der Stadt alleine zu tragen gewesen wären, und die fragliche Gemeinnützigkeit eines solches Gebäudes haben dazu geführt, dass nach einem vom Stadtrat überstimmten Bürgerbegehren am 10. Dezember 2006 die Aachener Wahlberechtigten in einem Bürgerentscheid über die Fortführung des Projektes abstimmen konnten. Der positive Bürgerentscheid gegen den Bau des Bauhauses hat mit 56.532 Stimmen die erforderliche Mindeststimmenzahl von 36.939 erreicht und ersetzt somit den Ratsbeschluss vom 16. August 2006.[1]

Persönlichkeiten

Die Stadt Aachen hat im Laufe der Geschichte 17 Personen zu Ehrenbürgern ernannt, diese finden sich in der Liste der Ehrenbürger von Aachen.

Berühmte Persönlichkeiten aus Aachen sind in der Liste der Söhne und Töchter der Stadt Aachen zu finden.

Literatur

  • Heinrich Silbergleit: Preußens Städte. Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808. Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages. Heymanns, Berlin 1908
  • Erich Keyser (Hrsg.): Rheinisches Städtebuch. Band III. 3. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1956, ISBN B0000BO524
  • Michael Schmitt: Stadtmappe Aachen. in: Deutscher Städteatlas. Band: IV, 1. Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Dortmund-Altenbeken 1989, ISBN 3-89115-031-8
  • Michael Nießen: Die Aachener Friedensgerichte in französischer und preußischer Zeit. (Diss.), Aachen 1991, ISBN 3-87519-118-8
  • Elmar Gasten: Aachen in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1944. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1993 [Europäische Hochschulschriften: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Band 541]. Zugleich: Köln, Univ., Dissertation 1990, ISBN 978-3-631-45697-2
  • Herbert Lepper: Von der Emanzipation zum Holocaust. Die Israelitische Synagogengemeinde zu Aachen 1801-1942. 2 Bände. Mayersche, Aachen 1994, ISBN 3-87519-129-3
  • Harry Seipolt: Zwangssterilisation und NS-"Euthanasie" in der Region Aachen. Alano Herodot, Aachen 1995, ISBN 978-3893992171
  • Artikel "Aachen". In: Ulrike Puvogel/Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, Band I: 2. Auflage. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1995, S. 488-490. ISBN 3-89331-208-0
  • Thomas R. Kraus: Europa sieht den Tag leuchten. Der Aachener Friede von 1748. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1998, ISBN 3-87707-524-X
  • Gerhard Curdes: Die Entwicklung des Aachener Stadtraumes – Der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt. Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur. Dortmund 1999, ISBN 3929797372
  • Marc Engels (Bearb.): Zwangsarbeit in der Stadt Aachen. Ausländereinsatz in einer westdeutschen Grenzstadt während des Zweiten Weltkrieges. Mayersche, Aachen 2002, ISBN 978-3875192001
  • Johanna Kamermans: Euregio Carolus Magnus – Grenzen in Fluss. Mainz Verlag, Aachen 2004, ISBN 3-86130-391-4

Einzelnachweise

  1. [1] Ergebnis Bürgerentscheid Bauhaus Europa 10. Dezember 2006
Commons: Aachen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Aachen – in den Nachrichten
  Wikisource: Aachen – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon
Wiktionary: Aachen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Aachen – Zitate