Färöerpony

Pferderasse
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Das Färöerpony (färöisch: føroysk ross) gilt als eine eigene Pferderasse, die sich vom Islandpony und Fjord-Pferd unterscheidet, die auf den Färöern inzwischen in der Mehrheit sind.

Färöerpony
wichtige Daten
Ursprung: Färöer
Hauptzuchtgebiet: Färöer
Verbreitung: nur noch wenige Tiere auf den Färöern
Stockmaß: 110 - 120 cm
Farben: ausschließlich Braune, gelegentlich Rappen
Haupteinsatzgebiet: Freizeitreiten
Brandzeichen

Das Färöerpony (Bild) ist etwas kleiner als das Islandpony, mit dem es eng verwandt ist, und verfügt im Gegensatz zu diesem nur über vier Gangarten.

Um die Jahrhundertwende gab es auf den Inseln noch viele Ponys der ursprünglichen färöischen Rasse. Ihre Vorfahren wurden wahrscheinlich zusammen mit anderen Haustieren vor mehr als tausend Jahren von den Wikingern auf die Färöer gebracht. Das Färöerpony ist eine eigenständig Rasse, wie durch Blutuntersuchungen und zuletzt eine DNA-Analyse im September 2004 bewiesen wurde.

Es hat sich gut an die raue färöische Natur angepasst, ist widerstandsfähig, genügsam und hart. Im Reisebericht der englischen Maria-Expedition von 1854 heißt es über einen Ritt von Hvalvík nach Vestmanna:

Ungefähr zwei Stunden nach unserer Ankunft kam der Bauer herein und gab uns Bescheid, dass die Ponys bereit wären, die in der Zwischenzeit von den Bediensteten in den Bergen eingefangen wurden, wo sie hingelassen werden, um Auslauf zu haben und zu grasen, wenn sie nicht gerade gebraucht wurden.
[...] Wir wanderten und ritten abwechselnd. Die extrem trittsicheren Ponys kraxelten Stellen rauf und runter, wo selbst ihre walisischen Artgenossen verunsichert gewesen wären.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Ponys als Packtiere für britische Kohlenbergwerke nach Großbritannien exportiert. Während das Färöerpony exportiert wurde, wurden andere Ponys aus Island und Norwegen importiert. Das Färöerpony wurde immer weiter gekreuzt, und seine charakteristischen Merkmale verschwanden allmählich. In den 1960ern gab es nur noch 4-5 Exemplare auf den Färöern. Heute gibt es wieder etwa 50 Einzeltiere.