Quecken

Gattung der Familie Süßgräser (Poaceae)
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Die Quecken (Elymus) sind eine Gattung, die zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört.

Quecken
Gemeine Quecke oder Kriechende Quecke (A. repens), Illustration
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Vorlage:Ordo: Süßgrasartige (Poales)
Vorlage:Familia: Süßgräser (Poaceae)
Vorlage:Subfamilia: Pooideae
Vorlage:Genus: Quecken
Wissenschaftlicher Name
Elymus
(Gaertn.)

Pflanzenbeschreibung

Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen. Einige Arten bilden lange unterirdische Rhizome, die an jedem Knoten neu wurzeln können, so dass auch kleine Teilstücke neue Pflanzen hervorbringen können.

Es sind Ährengräser. Die drei- bis achtblütigen Ährchen sind zweizeilig in schlanken Ähren angeordnet, wobei sie ihre Breitseite der Ährenachse zu wenden. Sie stehen steif aufrecht und sind an die Ährenachse angedrückt. Die meisten Arten sind mehr oder weniger grannenlos, es gibt jedoch auch Arten mit kurzen Grannen.

Verbreitung und Standortbedingungen

Queckenarten findet man in allen Gebieten der Nordhalbkugel mit gemäßigtem Klima, außerdem im Süden Südamerikas.

Viele Arten ziehen mehr oder weniger offene Standorte wie Sandböden, Ruderalstellen, Schotterfluren oder Trockenrasen vor. Der Nährstoffbedarf ist von Art zu Art sehr unterschiedlich.

Etymologie

Die Bezeichnung „Quecke“ kommt vom althochdeutschen Wort queck für „kräftig“, „lebendig“ und deutet den starken Ausbreitungsdrang und die schwierige Bekämpfung einiger Arten an.

Systematik

Die Gattung besteht je nach Auffassung aus etwa 40 bis 100 Arten. Manchmal teilt man sie allerdings je nach der Existenz von Rhizomen in zwei Gattungen, den Hundsquecken (Roegneria) mit der überwiegenden Anzahl von Arten ohne Rhizome, und Echte Quecken (Elytrigia) auf.

Arten (Auswahl)

In Mitteleuropa kommen die folgenden Arten vor:

  • Hundsquecke (E. caninum), die man in Gebüschen oder an Waldrändern findet.
  • Graugrüne Quecke (E. intermedium), kommt u.a. an einigen Stellen in Süddeutschland, im Wallis, Tessin und Graubünden vor.
  • Strand-Quecke, auch Binsen-Quecke oder Strandweizen (A. juncea) genannt. Diese Art wächst auf Sandböden, insbesondere auf Dünen und verfestigt durch ihre weit verzweigten und robusten Rhizome den Boden und hält Flutsand fest. Hierdurch ist sie an der Entstehung der Vordünen beteiligt.
  • Dünen-Quecke oder Dichtährige Quecke (E. athericus), leider manchmal ebenfalls Strand-Quecke genannt. Auf trockenwarmen Standorten im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet, in Baden, im Elsass, in der Südschweiz, im Vintschgau und an der Nord- und Ostseeküste. Schweizer Vorkommen sind gefährdet.
  • Gemeine Quecke oder Kriechende Quecke (E. repens), eine weit verbreitete und häufige Unkrautpflanze.

Eine weitere europäische Art ist die

Die Arten unterscheiden sich darin, ob sie am Boden Ausläufer bilden und wie die Form der Hüllspelzen beschaffen ist.

Literatur

  • August Binz / Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 19. Auflage. Schwabe, Basel 1990, ISBN 3-7965-0892-8.
  • Cheers, Gordon (Hrsg.): Botanica. Random House Australia 2003. Deutsche Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5.
  • Dietmar Eichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Gräser. 7. Auflage. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Kosmos-Naturführer, Stuttgart 1984, ISBN 3-440-05284-2 .
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen, Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.
  • Urania Pflanzenreich. Band 4: Blütenpflanzen 2, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1994, ISBN 3-3320-0497-2.
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