Carl Ludwig Giesecke
Carl Ludwig Giesecke, geboren als Johann Georg Metzler (* Augsburg, 6. April 1761, gest. 5. März 1833, Dublin), war ein deutscher Tänzer, Schauspieler, Jurist, Polarforscher und Mineraloge. Nach seinem Studium der Rechte und der Mineralogie in Göttingen 1781 bis 1784 nimmt er den Künstlernamen Carl Ludwig Giesecke an.
Ab 1789 arbeitet er als Schauspieler und Bühnenautor am Freihaustheater an der Wieden in Wien unter der Direktion von Emanuel Schikaneder. In der Uraufführung der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart gibt er den "ersten Sklaven". Giesecke behauptete später, der eigentliche Autor des Librettos der Zauberflöte zu sein. Dies ist bis heute durch die Mozartforschung weder widerlegt noch bestätigt.
1800 wird Giesecke Mineralienhändler. 1806 reist Giesecke im Auftrag der Königlich dänischen Handelsdirektion als Mineraloge nach Grönland. Aufgrund des Ausbruchs der napoleonischen Kriege bleibt er mehrere Jahre - bis 1813 - dort. Über diesen Aufenthalt verfaßt er später das geologisch-mineralogische Standardwerk "Mineralogiske Rejse i Grenland".
1814 erhält er eine Professur für Mineralogie an der Univerität Dublin. Einen Teil seiner Grönland-Sammlungen übereignet er dem österreichischen Staat. Sie ist heute Teil der Bestände des Museums für Völkerkunde in Wien.
Giesecke stirbt am 5. März 1833 in Dublin.
Personendaten | |
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ALTERNATIVNAMEN | Giesecke, Karl Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Tänzer, Schauspieler, Dramatiker, Jurist und Mineraloge |
GEBURTSDATUM | 6. April 1761 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 5. März 1833 |
STERBEORT | Dublin |