Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Oederan ist eine Kleinstadt im sächsischen Landkreis Freiberg.
Geografie
Zu Oederan gehören weiterhin die Ortsteile Börnichen, Gahlenz, Görbersdorf, Kirchbach, Schönerstadt, Breitenau und Lößnitztal.
Geschichte
Im 12. Jahrhundert siedelten Bauern, Handwerker und Kaufleute aus den rheinfränkischen Gebieten und legten als Vorläufer der Stadt ein Waldhufendorf an. Dieser Ort lag an der Kreuzung der Frankenstraße mit einem der Böhmischen Steige. Der Sage nach erhielt die Stadt ihren Namen nach einem Ranius und einer Inschrift auf seinem Grabe „Edda Ranio“. 1227 wurde der Ort urkundlich und 1286 erstmals als Stadt erwähnt. Die bedeutendsten Gewerbe seit dem Mittelalter waren die Tuchmacherei (1457) und die Leinenweberei (1507). 1583 erhielt die Stadt vom Kurfürsten August I. von Sachsen das Privileg einer „Freien Bergstadt“.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 2007 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gahlenz eingemeindet.
Politik
Stadtrat
Mandatsverteilung im Stadtrat 2004
- 9 CDU
- 7 Freie Wählergemeinschaft
- 5 PDS
- 1 SPD
Wahlbeteiligung: 55,19 %
Bürgermeister
Bürgermeister ist Gernot Krasselt (CDU)
Städtepartnerschaften
- Achères in Frankreich
- Großkrotzenburg in Hessen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Eine der größten Sehenswürdigkeiten des Ortes ist das „Klein-Erzgebirge“, der älteste Miniaturpark Deutschlands. In einer Parkanlage sind im Miniaturmaßstab 1:25 etwa 160 Sehenswürdigkeiten des Erzgebirges, sowie ganz Sachsens und auch Nordböhmens nachgebaut worden. Eine Gartenbahn, viele bewegliche Objekte und zahlreiche Gags runden die Nachbildung ab.
Im Jahr 2006 wurden die „Märchenhaften Wasserwelten“ als ein Erlebnispfad mit dem kühlen Nass in der Verbindung vom „Klein-Erzgebirge“ zur Oederaner Altstadt hin eingeweiht.
Weiterhin befinden sich in der gotischen Stadtkirche eine Silbermann-Orgel von 1727 und im Rathaus ein Museum für Weberei, das so genannte „webMUSEUM“. In diesem Museum kann man selbst das Weben an einem mittelalterlichen Webstuhl versuchen.
Eine weitere Einrichtung im Ort ist die Volkskunstschule. In einem sanierten ehemaligen Spital können Kinder kreativ basteln und spielen oder sich künstlerisch beim Schnitzen oder Malen betätigen. Aber auch für Erwachsene bieten sich einige Möglichkeiten, wie etwa das Töpfern an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Oederan verläuft die Bundesstraße 173, über welche man in westlicher Richtung Chemnitz (22 km) sowie in östlicher Richtung Freiberg (15 km) und Dresden (50 km) erreicht. Über die Autobahn A 4, Abfahrten Hainichen oder Frankenberg, erreicht man die Stadt innerhalb einer halben Stunde.
Außerdem besitzt Oederan einen Bahnhof an der Sachsen-Franken-Magistrale. Dieser wird im 2-Stunden-Takt von der IRE-Linie 3 Dresden–Zwickau–Hof sowie im Stunden-Takt von der RE-Linie 30 Dresden–Zwickau bedient. Chemnitz Hbf erreicht man in 20 min, Dresden Hbf in 48 min und Zwickau Hbf in 61 min.
Bildung
- Grundschule Oederan
- Mittelschule Oederan
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Minna Planer (* 5. September 1809 in Oederan; † 25. Januar 1866 in Dresden) (Frau Richard Wagners)
- Adolf Gottlieb Fiedler - (1771-1850) - Unternehmer in Sachsen und Polen.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Dr. h. c. Richard Heyder (1884–1984), Nestor der sächsischen Vogelkunde und Herausgeber des Werkes Die Vögel des Landes Sachsen [Leipzig 1952, Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig K.-G.]
Weblinks
Linkkatalog zum Thema Oederan bei odp.org (ehemals DMOZ)
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