Werner Dollinger

deutscher Politiker (CSU), MdB, Bundesminister
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Dr. Werner Dollinger (* 10. Oktober 1918 in Neustadt an der Aisch) ist ein deutscher Politiker (CSU.

Er war von 1962 bis 1966 Bundesschatzminister, von 1966 bis 1969 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und von 1982 bis 1987 Bundesminister für Verkehr.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1936 studierte Dollinger Wirtschafts- und Staatswissenschaften in Nürnberg, Frankfurt am Main und München. Er beendete sein Studium 1940 als Diplom-Kaufmann und wurde 1942 zum Dr. rer pol. promoviert. Von 1943 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg war er dann Mitinhaber der Dampfziegelei "A. Dehn".

Partei

1945 gehörte er zu den Mitbegründern der CSU in Neustadt an der Aisch. Von 1963 bis 1987 war er Stellvertretender Landesvorsitzender der CSU.

Dollinger war von 1975 bis 1993 Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CSU und zugleich Stellvertretender Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises von CDU/CSU.

Abgeordneter

Von 1953 bis 1990 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier wurde er sogleich in den Vorstand der der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Seit 1957 war er dann erst Stellvertretender Vorsitzender und dann von 1961 bis 1962 schließlich Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestages. Nach der Bildung der sozialliberalen Koalition 1969 war er bis 1976 wieder Stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe.

In der 9. Wahlperiode war er von 1980 bis 1982 Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaft.

Dollinger war zuletzt (11. Wahlperiode 1987) mit 51,5 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 229 (Fürth).

Öffentliche Ämter

Am 13. Dezember 1962 wurde er im Kabinett von Bundeskanzler Konrad Adenauer zum Bundesschatzminister ernannt. Dieses Amt behielt er auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard. Vom 8. November bis zum 30. November 1966 übernahm er noch für einen Monat als Nachfolger des zurückgetretenen Walter Scheel das Amt des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Im Kabinett der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wurde er dann am 1. Dezember 1966 zum Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen ernannt. Nach der Bundestagswahl 1969 und dem damit verbundenen Ende der Großen Koalition schied der am 21. Oktober 1969 aus der Bundesregierung aus.

Nach dem Regierungswechsel im Oktober 1982 wurde er dann am 4. Oktober 1982 als Bundesminister für Verkehr in das Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Nach der Bundestagswahl 1987 schied er am 11. März 1987 endgültig aus der Bundesregierung aus.

Gesellschaftliche Ämter

Dollinger war von 1971 bis 1991 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).