Klimazone

sich meist in Ost-West-Richtung um die Erde erstreckende Gebiete mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen
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Die Atmosphäre der Erde wird anhand verschiedener klimatischer Kriterien in unterschiedliche Klimazonen eingeteilt. Hierbei wird in Tropen, Subtropen, Gemäßigte Breiten und Polargebiete unterschieden.

Diese Zonen werden unter Umständen weiter in Klimatypen unterteilt z.B. in Kalttropen und Warmtropen, aride und humide Typen. Eng verknüpft mit den Klimazonen sind die Vegetationszonen, da die pflanzliche Artenvielfalt in erster Linie vom Klima abhängt.


Atmosphärische Zirkulation und Klimazonierung

Der zentrale Wurkungskomplex für die Gliederung der Erde in Klimazonen ist die planetarische Zirkulation in ihrem jahreszeitlichen Alternieren. Die planetrische Zirkulation ist eine Sammelbezeichnung für atmosphärische Zirkulationssysteme, die große Teile des Erdballs umfassen und durch ihre Wechselwirkung die Wetterdynamik der Erdatmosphäre und die Klimazonen bestimmen. Hauptursache für das Auftreten verschiedener Klimate ist der unterschiedliche Einfallswinkel der Sonnenstrahlung auf der Erde, wodurch starke Temperaturunterschiede auftreten, die je nach örtlicher Beschaffenheit andere Folgen hervorrufen (Verdunstung, Wüstenbildung, Winde usw.).


Die vier Klimazonen der Erde

Die Erde ist in vier Klimazonen, den Tropen, Subtropen, Gemäßigte Breiten und Polarzone gliedert.


Klimazone ungefähre Breitengrade Nord/Süd ungefähre Durchschnittstemperaturen*
Polarzone Nord-/Südpol bis Polarkreise -25 °C bis - 1 °C
Gemäßigte Zone Polarkreise bis 40 ° 5 °C bis 15 °C
Subtropen 40 º bis 23,5 ° (Wendekreise) 12 °C bis 25 °C
Tropen 23,5 º bis Äquator 23 °C bis 26 °C

* Weischet, W.: Einführung in die Allgemeine Klimatologie. 1995 (Seite 122)

Die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind umso stärker, je weiter die Klimazone vom Äquator und vom nächsten Ozean entfernt liegt.


Die Tropen

Hauptartikel: Tropen

Die Tropen befinden sich zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis. Die Tropen sind ein Strahlungsüberschußgebiet und damit bilden diese den Wärmegürtel der Erde. Die thermischen Jahreszeiten fehlen. Die Tropen können in die wechselfeuchten und immerfeuchten Tropen unterschieden werden.

In den Tropen sind Tag und Nacht immer gleichlang (jeweils 12 Stunden). Klimatische Jahreszeiten gibt es nur in den wechselfeuchten Tropen und lassen sich lediglich in Trocken- und Regenzeit unterscheiden.In den Tropen herrscht ein Tageszeitenklima, das bedeutet, dass die Temperaturamplitude zwischen den Tag und Nachtsstunden größer ist, als die Temperaturamplidude zwischen dem wärmsten und dem kältesten Monat.Typisch für die wechselfeuchten Tropen sind die Feuchtsavannen, die sich nördlich und südlich der großen Regenwälder befinden. Sie zeichnen sich durch ihre weiten Grasländer aus. Beispiele sind die afrikanische Savanne und der Pantanal in Südbrasilien und Paraguay. Für die immerfeuchten Tropen, die sich rund um den Äquator befinden, sind die großen, sehr artenreichen Regenwälder, wie zum Beispiel der Amazonas typisch.

Die Subtropen

Hauptartikel: Subtropen

Die Subtropen liegen in der geographischen Breite zwischen den Tropen in Äquatorrichtung und den gemäßigten Zonen in Richtung der Pole, ungefähr zwischen 25° – 40° nördlicher und südlicher Breite. Die Subtropen werden thermisch definiert als die Klimazone mit hoher Sommer- und mäßiger Winterwärme. Diese Gebiete haben typischerweise tropische Sommer und nicht-tropische Winter. Man kann sie unterteilen in trockene, winterfeuchte, sommerfeuchte und immerfeuchte Subtropen.

Eine weit verbreitete Definition definiert das Klima dort als subtropisch, wo die Mitteltemperatur im Jahr über 20 Grad Celsius liegt, die Mitteltemperatur des kältesten Monats jedoch unter der Marke von 20 Grad bleibt. Die Unterschiede zwischen Tag und Nacht fallen relativ gering aus. Die Vegetation reicht von der Artenvielfalt, wie sie zum Beispiel im Mittelmeer auftritt, über die Vegetation der trockenen Savanne bis hin zur kargen oder auch völlig fehlenden Vegetation in Wüsten wie der Sahara.

Gemäßigte Breiten bzw. Mittelbreiten

Hauptartikel: Gemäßigte Breiten

Die gemäßigte Klimazone erstreckt sich vom Polarkreis bis zum vierzigsten Breitengrad und wird in eine kalt-, kühl- und warmgemäßigte Zone eingeteilt.

Diese Zone weist einen großen Unterschied zwischen den Jahreszeiten auf, der in Richtung des Äquators jedoch etwas abnimmt. Ein weiteres Merkmal sind die Unterschiede zwischen Tag und Nacht, die je nach Jahreszeit stark variieren. Diese Unterschiede nehmen, je näher man dem Pol kommt, immer mehr zu. Die Vegetation wird durch Nadel-, Misch- und Laubwälder geprägt, wobei die Nadelwälder in Richtung Äquator immer weniger werden.

Die wesentlichen klimatologische Kriterien sind die Tagelängenschwankungen der Sonne (mit 8 bis zu 16 Stunden) die thermische Jahreszeiten hervorruft, einen Niederschlag der über das ganze Jahre ausgeglichen ist und die sehr unbeständige Witterung mit den nach den Tropen den zweithöchsten Niederschlägen (mit Werten um 800 mmm).Die Mittelbreiten liegen in der Westwindzone.

Polargebiete

Hauptartikel: Polargebiete

Unter den Polargebieten versteht man zum einen die Region innerhalb des nördlichen Polarkreises, die Arktis, sowie den Kontinent der Antarktis auf der Südhalbkugel der Erde.

Die Polargebiete der Erde sind Kältewüsten (Lauer 1995). Die Temperaturen liegen unter Null, die Niederschläge sind gering und die solare Einstrahlung der Sonne ist reduziert - im Durchschnitt 40 % weniger als am Äquator.

Klimazonen und Klimaklassifikation

Hauptartikel: Klimaklassifikation

Es existieren verschiedene Möglichkeiten Klimazonen in Karten darzustellen, die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten erstellt wurden, sich aber jeweils in die drei großen Gruppen der genetischen, effektiven und integrativen Klimaklassifikation einordnen lassen.

Die Klimazonen der Erde

Gehen wir vom Äquator nach Norden beziehungsweise nach Süden finden wir folgende Klimazonen: - polare Zone - subpolare Zone - gemäßigte Zone - subtropische Zone - tropische Zone Auf der Nordhalbkugel sind die Klimazonen deutlicher ausgeprägt, da die Landmassenanteile dort größer sind.